ELF

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Minho

Die Zwei waren noch immer sprachlos und niemand traute sich etwas zu sagen, doch es war die bittere Wahrheit, welche ich bereits von meinem Jisung kannte.

„Minho ich- Ich werde mich nicht umbringen nur weil ich alleine bin. Ich bin schon mein ganzes Leben alleine und lebe noch immer. Ich genieße es sogar sehr in Ruhe zu leben" Entweicht mir Jisung mit seiner Antwort. „Aber für wie lange?" Fragt nun Felix, welcher die Situation zu verstehen scheint. „Jisung nimm es mir nicht übel, wenn grade ich das sage, aber du hast bereits versucht dich umzubringen, als du von dem Schuldach gesprungen bist. Außerdem wissen wir alle, dass du dich selbst verletzt" Felix schaut Jisung mit diesem bestimmten Blick an, welcher nicht mit Mitleid getränkt war aber trotzdem viel Sorge und Mitgefühl gab.

„Vielleicht hast du recht, aber ich habe es bis hier her alleine geschafft also schaffe ich es auch weiter alleine" Jisung meinte seine Worte genauso ernst wie wir unsere. „Ich bin vielleicht alles andere als perfekt aber ich funktioniere gut genug für die Welt" Jisung steht von seinem Platz auf und geht Richtung Haustür. Schnell springe ich ebenfalls auf und halte ihn grade rechtzeitig an seiner Hand fest. „Jisung bleib bitte" Bitte ich ihn. „Nein, ich bin nicht kaputt und muss auch nicht mit anderen meine Zeit verschwenden" er reist sich aus meiner Hand los. „Jisung bitte, bitte bleib hier, hier bei mir" Flehe ich ihn untypischerweise, weil ich nie flehte, an.

„NEIN! Ich kenne dich nicht mal! Du tauchst vom einen auf dem anderen Tag in meinem Leben auf und kennst mich in und auswendig. Es ist mehr als gruselig und ich will nichts mit dir zutun haben! HALT DICH FERN VON MIR!" Damit reist er die Tür auf und verschwindet,während es genau eine Träne über meine Wange schafft.

Warum?
Wieso durfte ich ihn hier ich ihn nicht beschützen?

„Minho es tut mir leid" entschuldigt sich Felix bei mir und legt seine Hand auf meine Schulter. „Nein alles gut, du kannst am wenigsten dafür. Immerhin bin ich von heut auf morgen in sein Leben gesprungen. Ich muss mit den Konsequenzen klar kommen, ob sie mir gefallen oder nicht." Mein Herz fühlte sich so schwer an und ich habe das Gefühl so mehr sich Jisung von mir entfernt wird es schwerer als eh schon.

„Do you give him up?" fragt mich Felix, weshalb ich ihn verwirrt anschaue. „Was meinst du?" Frage ich ihn. „Na ob du ihn gehen lassen willst? Gibst du ihn auf?" Wiederholt er sich mit seiner Frage. „Nein ich habe ihn noch nie aufgegeben. Warum sollte ich?" Frage ich zurück. „Keine Ahnung, deswegen frage ich dich doch MinMin. Dieser Junge hat dich in den wenigen Tagen die ihr verbracht habt so zum strahlen gebracht, wie es noch nie wer geschafft hat. Ich kann dir nicht sagen wie du das siehst aber ich kann dir sagen wie es von außen aussah" Erklärt mir mein jüngerer Bruder. In diesem Moment könnte man wirklich meinen er wäre der Ältere von uns, auch wenn ich schon längst wusste, welche Wirkung das kleine Eichhörnchen auf mich hatte.

„Ich muss los" so ziehe ich mir schnell meine Schuhe an und öffne die Tür. Ein Glück ist es nicht so kalt jetzt am Abend. Ich renne die Treppen runter. Wahrscheinlich bin ich dabei so laut, dass wir unsere erste Beschwerde von irgendeinem Nachbarn bekommen werden, doch das ist in diesem Augenblick egal für mich. Alles was für mich zählte war Jisung und ich wusste wo ich ihn finden würde.

Ich renne und renne durch die dunklen Straßen und komme schließlich endlich bei einer Brücke über einem kleinen Fluss. Aus Ehrfahrung kann ich aber sagen, dass dieser nur vortäuscht so ruhig zu sein wie er aussieht. In Wirklichkeit besitzt dieser kleine Fluss eine tödlich starke Strömung.

„Jisung es tut mir leid" erschrocken dreht sich der Jüngere zu mir um. „Wie hast du mich gefunden?" fragt er mich wütend und nicht verstehend. „Ich kenne dich. Spielt aber jetzt keine Rolle. Du darfst nicht springen! Auch wenn dieser Fluss harmlos aussieht ist er das nicht. Da herrscht eine starke und tödliche Strömung. Selbst wenn dich die Strömung alleine nicht umbringt, werden es die versteckten Steine. Du könntest dir leicht den Kopf aufschlagen" erkläre ich ihm ruhig und möglichst gefasst. „Woher weißt du das den schon wieder?"

(FLASHBACK)
*In an other World*

Ich renne so schnell ich kann nur noch grade aus.
Grade zur Brücke, wo sich mein geliebter Jisung befand. Er hatte mir diese Naricht gesendet und seitdem renne ich so schnell es mir möglich ist.
Er darf unter keinen Umständen springen!
Schon bald bin ich in  Sichtweite der Brücke und kann ihn dort verzweifelt stehen sehen. Würde er das zu hundert Prozent wollen hätte er mir nicht geschrieben. Er würde nicht noch an Rettung denken.
Hilfe die ihm das Leben retten kann auch nach der Rettung von dieser Brücke.
Jisung blickt in meine Augen als ich näher komme. Es war verdammt windig und das Geländer fehlte genau an dieser Stelle.
„Bitte tu das nicht Ji" Flehe ich ihn. „Aber wie soll ich leben?" Fragt er mich verzweifelt. „Ich kann das nicht mehr! Die Gedanken, meine Eltern und ich machen mich fertig. Von Tag zu Tag wird mir mehr meiner Seele entrissen und ich kann nicht mehr! Ich bin so verdammt müde!" Schreit er verzweifelt und geht einen kleinen Schritt zurück.
Einen kleinen Schritt näher zum Tod.
„Ji, ich weiß und ich kann nicht sagen, dass ich dich verstehe. Das kann ich wirklich nicht, aber ich will dich verstehen also gib mir die Chance. Gib mir die Chance dir zu helfen! Dich zu retten! Würdest du das nicht wollen hättest du mir nicht geschrieben" Mittlerweile bin ich so nah an ihm, dass ich seine Arme fest halten kann und ihm somit halt ans Leben gebe. „Aber wie?" Fragt er mich unter Tränen. Er ist komplett verloren, doch ich will, nein kann, ihm helfen. Irgendwie werde ich es schaffen.
Ein Windstoß bringt Jisung aus dem Gleichgewicht und er ist dabei nach hinten zu fallen, doch reagiere ich schneller. Ich drehe uns um doch durch meinen Schwung, welcher von der schnellen Bewegung kam, kann ich mich selbst nicht im Gleichgewicht halten.
„Ich liebe dich" sage ich während ich falle und Jisungs Schrei wahrnehme. Mein Körper trifft auf das kalte Wasser, auch wenn ich nicht mehr wirklich darauf reagiere. Der Aufprall war hart, direkt auf einen spitzen Stein, welcher mich jedoch aufgrund der Strömung nicht halten kann. Ich werde von dem Wasser in den Tod gezogen. Mein Körper wird immer mal wieder unters Wasser gezogen und dann wieder dem Leben gezeigt, indem er mich an Wasser Oberfläche zur Show stellt. Immer wieder wird mein Körper brutal gegen die Steine geschleudert, bis ich endlich in dieses schwarze Nichts geschickt werde.

Nur mit einem wissen.

Du hast Jisung beschützen können

~◇~

Ehm yea das Kapitel kommt spät. Upsi xD

Naja ich war grade noch bei einem Theater und deswegen bin ich erst jetzt zu Hause.
Was habt ihr so gemacht?

Well have a good Night and sweet Dreams <33

Born to Die ◇ MINSUNGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt