DREIUNDDREIZIG

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MINHO

Der Weg nach Hause war, naja wie soll ich es nett ausdrücken? Speziell?
Auf meinem Weg bin ich fast zusammen gebrochen, wie erwartet, doch dank der Hilfe einer Oma und ihrem Enkel bin ich dies nicht. Sie schrie ihren Enkel noch rechtzeitig an, mich aufzufangen und vor dem Kuss mit dem Boden zu bewahren. Die Beiden kümmerten sich danach kurz um mich und der Junge namens Jay brachte mich dann auch noch mit nach Hause. Wir tauschten sogar unsere Nummern aus und ich konnte einen neuen Freund für mich gewinnen.

„Wie war dein Tag?" Fragt mich Felix beim Essen. Wieder mal saßen wir hier zu viert und nur mit Mühe und Not aß ich langsam und wenig. „Ganz gut. Ich hab jemanden kennengelernt mit dem ich mich ganz gut verstehe. Er ist der Neffe von einer Oma, der ich auf dem Rückweg geholfen habe" Verdrehe ich die Geschichte ein wenig. Ich habe Jay sogar eingeweiht und ihm erklärt, dass sich meine Freunde sonst zu viele Sorgen machen würden. „Du bist ja mal wieder als Held unterwegs" Lacht Changbin herzlich und isst dann weiter, während ich grinsend meine Augen verdrehe.

„Hast du schon was gegessen Hyung?" fragt mich Jisung und ich verneine ehrlich. „Dann lass uns was machen. Ich habe auch noch nichts gegessen" Lächelt er und stellt sich auf Zehenspitzen, um zu versuchen etwas aus dem oberen Regal zu holen. Da dies nicht ganz klappt stelle ich mich hinter ihn und lege meinen einen Arm um seine Hüfte, während ich mit der anderen über ihn greife und das Glas mit den Haferflocken raus hole. Ich stelle es vor uns auf die Küchenplatte und Jisung dreht sich zu mir obwohl mein Arm noch um ihn geschlungen ist. „Danke Hyung" Lächelt er und sieht sich um. Es ist muksmäuschen still in der Küche geworden und als ich mich umsehe sind mein Bruder und sein Freund weg.

Was wird das hier bloß?

Jisung wird nervöser, weswegen ich ihn verwirrt ansehe. „Hey Sungie, was ist los?" Frage ich ihn besorgt. „Ich naja-" Er bricht sich ab und ich konnte gut hören, wie sehr seine Stimme gezittert hatte. „Was ist los? Du kannst ehrlich sein mit mir" Versuche ich ihn irgendwie unauffällig zu überzeugen es mir zu sagen. „Darf ich es dir zeigen?" Fragt er mich stattdessen und verwirrt mich damit sehr. Meine Stirn legt sich wahrscheinlich in leichte Falten und meine Augenbrauen ziehen sich zusammen. Jisung kichert bei diesem Anblick ehe er verstummt und einmal tief durchatmet.

Dann legen sich seine weichen Lippen auf meine.

Ein Feuerwerk explodiert in mir und lässt tausende an Schmetterlingen in meinem Bauch frei. Während sich unsere Lippen in sanften und langsamen Bewegungen gegeneinander bewegen, flattern die Schmetterlinge wild in meinem Bauch umher.

War das hier echt?

Seine Lippen lösen sich vorsichtig und langsam von meinen, ehe er seine Stirn gegen meine legt. Da seine Augen geschlossen waren tue ich es ihm gleich und schließe meine Augen wieder. „Ich liebe dich" Haucht Jisung und dank seines warmen Atmens, der beim sprechen gegen meine Lippen traf, wusste ich, dass ich mich in der Realität befand. „Ich liebe dich doch auch" Hauche ich und muss sanft lächeln. „Ich weiß" Murmelt Jisung und noch einmal treffen meine Lippen auf seine. Ich ließ ihn machen und erwiedere den sanften Kuss, der mein Herz zum schmelzen brachte.

„Willst du mit mir zusammen sein?" Frage ich ihn, als ich mich gelöst habe und ihn ganz leicht weg geschoben hatte, doch meine Hände lagen noch immer auf seiner schmalen Hüfte. „Ich wäre sehr gerne mit dir zusammen" Lächelt Jisung und nun ziehe ich ihn das erste Mal in einen Kuss. „Ich bin froh, dass du es mir endlich sagst. Ich hätte nicht gewusst, was ich hätte tun sollen hättest du mich nicht irgendwann zurück geliebt" Gestehe ich ihm und er lächelt noch sanft, während er mir mit genauso sanfter Stimme antwortet: „Wie könnte man dir nicht verfallen Hyung? Du bist so perfekt"

Unser Tag endet zusammen gekuschelt in meinem Bett. Ich habe meine Arme um den kleineren Jungen geschlossen und kann seinem leisen Atem lauschen, genauso wie ich jedem seiner Herzschläge hören kann.

Wie sehr ich diesen Tag doch liebte. Er zeigte mir, dass ich trotz eines schlechten Beginnes ein gutes Ende kriegen kann. Nein sogar ein mehr als perfektes.

~◇~

Ich wünschte mir ich würde auch ein gutes Ende nach einem schlechtem Start bekommen, aber nein.

Anyways have a good Night and Sweet Dreams <3

Born to Die ◇ MINSUNGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt