Born to Die ◇ MINSUNG

ACHTUNDZWANZIG

MINHO

Aufgrund dessen, dass ich so schlecht drauf war wegen ihren ganzen Fragen, beschließen wir es seien zu lassen. Natürlich durfte ich noch tausend Mal sagen, dass es mir gut ginge und nun schienen sie zumindestens für den Moment zufrieden zu sein. Vor allem nachdem ich sagte, dass ich gerne was zum Abend essen wolle und sie mir zustimmten. So kommt es, dass wir nun am Tisch sitzen und unsere Ramen essen.

„Und diese Leherin hat wirklich gemeint, dass ihr eure Hausaufgaben nicht zu Hause machen dürft?" Frage ich die zwei Jüngsten unglaubwürdig. Jisung nickt bestätigend. „Ja, sie meinte, dass wir sie nicht außerhalb der Schule machen dürfen" kichert er und sieht dabei viel zu süß aus. Ich nicke und wir alle brachen in Lachen aus. Doch wie ich es am heutigen Tag schonmal erleben durfte ändert sich mein Lachen zu einem Husten.

Es war wieder ein mal sehr schmerzvoll und mein ganzer Hals schien dadurch zu kratzen. Schnell stehe ich auf und nehme mir ein Küchenpapier um es an meinen Mund zu halten. So sollten sie nichts von dem Blut sehen können, welches ich bereits schmecken konnte. Die restlichen Drei schauen mich besorgt an und schon wieder schien die Sorge zu steigen. War sie nicht eben noch vergessen gewesen?

Das Husten hör auf und ich schmeiße, das leider etwas voll geblutetere, Tuch weg. Es war zum Glück nicht so viel und lange gewesen wie bei Jimin und doch sollte ich das beobachten wie Jin sagte. Wer weiß, was noch passieren kann...

„Ist wirklich alles in Ordnung Hyung?" Fragt mich nun das erste Mal Jisung. Er wusste, dass ich dies Frage nicht gerne hörte, und doch zeigt es mir, dass auch er sich sehr große Sorgen machte. „Ja alles gut, ich werde wahrscheinlich nur etwas krank" Schwach lächel ich und setze mich wieder zu den Andren. Ich konnte nicht mehr Kraft verwenden, da ich mich nach dieser mini Hustattacke wirklich schwach fühlte. Wie soll es bloß werden, wenn ich wieder einen stärkeren Hustanfall bekomme?. „Ein bisschen? Das klang eher als wärst du schon lange schwer krank" sagt Changbin bedenklich und die Anderen nicken stumm. „Ach keine Ahnung wird schon nichts wildes sein. Vielleicht konnte ich deswegen heute so schlecht Essen" Ich zucke mit meinen Schultern und schließe das Thema somit ab, für mich aber auch vor allem für die Anderen.

Als wir fertig sind beschließen wir schlafen zu gehen, da morgen erst Dienstag war. Ich hatte jetzt schon keine Lust und aufgrund des Blutes, welches ich gezwungener Weise geschluckt hatte beim essen, war mir irgendwie ganz komisch im Magen. Eine Mischung aus ich kotz gleich und mir ist einfach nur schlecht und alles dreht sich. Doch kotzen konnte ich auch nicht. Es wäre definitiv angenehmer als dieses Gefühl in meinem Magen.

„Hyung kann ich wieder bei dir schlafen?" Fragt mich Jisung leise, als er ebenfalls ins Bad kommt. „Natürlich, warum nicht?" Frage ich ihn verwirrt zurück. „Ich weiß nicht... Ich meine du bist in mich verliebt und ich mir nicht sicher ob ich es erwiedere. Ich würde dir doch sicherlich noch mehr weh tun, wenn wir jetzt so aneinander kletten und ich dich dann fallen lasse" Murmelt er unsicher und schaut zu seinen Füßen runter. „Ach Sungie" Seufzte ich und zwinge ihn, indem ich meinen Zeige- und Mittelfinger unter sein Kinn lege, dazu mich wieder anzusehen. „Ich bin hart im nehmen und außerdem kann ich dir nicht helfen herauszufinden, ob das richtig ist. Ich kann dir nur einen Tipp geben"

Aus großen Augen schaut mich der Jüngere an. „Was für einen Tipp hast du?" Fragt er mich und liebend gerne antworte ich ihm darauf, denn ich liebte diesen Tipp. Er stammt aus der anderen Welt, von meiner Mutter. „Diesen Tipp hat mir eine, für mich, sehr wichtige und liebevolle Frau gegeben. Sie meinte, dass du das tuen sollst wo dich dein Herz hinleitet oder sich nach sehnt. Wir hören nur auf unseren Verstand und vergessen dabei unsere Herzen, dabei sind genau sie dafür verantwortlich, dass wir überhaupt am Leben sind. Sie stellte mir also die Frage, als ich noch ganz klein vielleicht 7 Jahre alt war, wer hat mehr Macht über uns? Das Herz oder der Verstand. Ich antwortete, dass der Verstand mehr macht über uns hätte und sie nickte stolz. Doch mit ihren nächsten Worten hatte sie die Wahrheit ausgesprochen: Der Verstand hat es aber nicht verdien so viel Macht über dich zu haben, mein kleiner Minnie. Dein Herz leistet so viel Arbeit, also warum hörst du nicht auf es?" Ich stoppe und sehe in seine Augen. Sie leuchteten, während er mich ebenfalls betrachtet, und ich könnte schwören in seinen Augen eine Sternschnuppe gesehen zu haben.

„Damals ging es um das Tanzen. Die Jungs in meiner Stufe meinten es wäre nur etwas für Mädchen und ich wollte aufhören, obwohl mein Herz schrie, dass ich weiter machen sollte. Das Tanzen ist ein Teil meines Herzens und dank den Worten dieser Frau habe ich nicht aufgehört und meinem Herz nicht den Teil geklaut den es so dringend braucht"

Ich erkläre ihm all die Dingen aus meiner tiefsten Ehrlichkeit heraus und wollte, dass er nun leichter entscheiden konnte. „Also wenn mein Herz sagt, dass ich bei dir schlafen soll, sollte ich es machen?" Fragt er mich nochmals zur Sicherheit und ich kann nur nicken. „Genau das solltest du tun, immerhin habe ich nichts dagegen"

Gemeinsam gehen wir in mein Zimmer und legen uns hin. Wir schauen in die Augen des jewals Anderen und irgendwie war diese Stimmung um uns herum magisch.

„Wenn mein Herz sich danach sehnt, dass ich dich küssen soll, sollte ich es tun?" fragt er mich hauchend und ich spüre bereits seinen Atem an meiner Lippe. „Ist es für dich in Ordnung, wenn ich dich küsse?" fragt der Jüngere nochmal zögernd, da er aufgrund meiner nicht kommenden Antwort nervöser wurde.

Doch ich war grade komplett abwesend. Meine Gedanken gingen nur zu den letzten Worten zurück. Er will mich küssen? Ist das hier real?

„I-Ich tut-" So schnell ich kann unterbreche ich den Jüngeren, indem ich meine Lippen auf seine lege. Die weichen Lippen lösen ein kribbeln in meinen eigenen Lippen aus und lässt mich beinahe den Verstand verlieren. Wieso küsste dieser Junge nur so gut? Der Kuss ist so sanft und voller Gefühle, dass ich dahin schmelzen könnte.

Als wir uns lösen schauen wir uns gegenseitig in die Augen und lächeln uns an.
Wieso kann dieser Junge mir nicht einfach sagen, dass er mich lieben würde?

~◇~

Ich weiß nicht wie und ob ich diesen Tag heute überleben werde...

Manchmal würde ich mich für meine Entscheidungen auch gerne köpfen. Naja i will survie irgendwie

Have a wonderful Day <33