~Ich spüre einen starken Schmerz und falle in die Dunkelheit, doch anders als erwartet wache ich wieder auf~
Eine Story in der Minho plötzlich in einer anderen Welt wieder aufwacht und alles so anders und doch gleich ist. Doch nimmt seine Geschichte...
Es ist mittlerweile drei Monate her, dass ich auf diese Welt gekommen bin. 2 Monate seitdem Jisung endlich bei uns ist. 1 Monat seitdem Chan und Hyunjin endlich wieder zusammen sind. 2 Wochen seitdem Changbin und Felix sich daten, Und genau eine Woche seitdem ich weiß, dass Seungmin und Jeongin ineinander verliebt sind, es aber nicht vom jewals anderem wissen.
Wo mir das so durch den Kopf geht wird mir eines so richtig bewusst. Zeit vergeht. Oft schneller oder langsamer als man will, meist genau aber in der Form in der man es in dem Moment nicht gebrauchen kann. Wenn etwas schönes passiert vergeht die Zeit wie im Flug, oft scheint es dann als wäre sie nie da gewesen. Doch in schlechten Momenten, wie beim falschem antworten in der Klasse wo von allen Seiten ein ‚Hä?' kommt scheint die Zeit nicht vergehen zu wollen, so als würde sie im Stau stehen oder auf den Zug warten.
Momentan schien alles gut zu laufen und ich habe das Gefühl sogar hier her zu gehören. Etwas was ich viel zu lange nicht mehr gespürt habe. Zugehörigkeit. In all meiner Zeit jetzt hier hatte ich nie das Gefühl hier hin zu gehören, weil ich das handeln der anderen nicht verstand. Doch nun schien alles zu sein wie immer, wie in meiner vorherigen Welt. Wie als seien alle Paare zusammen, außer ich und Jisung. Dabei waren wir mal die, die sich am meisten und längsten geliebt haben.
„Hey Hyung deine Kette ist voll schön. Sie ist mir die letzten Tage schon aufgefallen, aber ich habs vergessen dir zu sagen" Überrascht schaue ich Jisung an. Ich trug ne Kette? Warum ist mir das nicht früher aufgefallen? „Danke" Lächeln ich und er lehnt sich gegen meine Schulter. Grade hatten wir nämlich Pause und saßen unter unserem Baum. Noch nie saß hier jemand anderes drunter, zumindestens ich der Zeit wo wir hier sind.
Den Rest der Pause reden wir einfach weiter. Es ist ein schönes und, zum ersten Mal, vertrautes Gefühl dies zu tun. Die anderen lachten viel, selbst Jisung, was ich in dieser Welt nicht von ihm gewohnt war. Doch machte mich dies unglaublich glücklich.Als ich hier her gezogen bin hätte ich mir nicht vorstellen können dieses schöne lachen von ihm zu hören und nun tat er es einfach. Zugegeben war er nun auch nicht mehr bei seinen Eltern, sondern bei mir und Felix zu Hause. Ich bestand darauf, dass er bei uns bleibt und seine Eltern schmissen ihn raus nachdem er nach dieser Woche wo es keine richtige Schule hab.
Unauffällig gleitet mein Blick runter und ich sehe tatsächlich eine Kette. Sie ist mir nie aufgefallen, wobei ich schon oft und für viele Stunden vor einem Spiegel stand. Obwohl ich mich dann lieber auf das Tanzen konzentrierte als auf mein Aussehen. Die Kette war sehr fein und definitiv nicht auffällig. Sie hielt sich im goldenen Ton und war deswegen eher schlicht, zumindestens finde ich das so, da Gold immer mehr der Hautfarbe ähnelt. Aber eigentlich ist das auch egal, da es bei jeder schlichten Kette so war. Die Flügel des kleinen Schmetterlings sind mit irgendwelchen Kristallen geschmückt und lassen diese glitzern.
Allgemein eine schöne Kette, auch wenn man sagen würde sie ist sehr feminin, doch gleichzeitig ließ sie mich nicht mehr feminin aussehen. Ach was laber ich fürn scheiß. Die Kette war schön und Schluss jetzt.
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Doch irgendwas in mir drin will mehr wissen. Will mehr über die Bedeutung dieser Kette wissen und vor allem, warum ich sie nie bemerkt habe. Vielleicht könnte ich ja meine Mutter, welche es nur in dieser Welt war und nicht in meiner vorherigen, anrufen und fragen?
„Hey Hyung alles okay?" Fragt mich Jisung und schaut mich an, während sein Kopf noch immer auf meiner Schulter ruht. „Natürlich" Lächelt ich und streiche durch seine Haare.
Ich will ihn so gerne küssen. Am liebsten würde ich dann auch nicht mehr aufhören wollen. Er sollte wieder mir gehören und nicht in dieser Gefahr jemanden anderen zu lieben. Klingt besitzergreifend und ich es zu 99 Prozent auch, doch ich war es nicht gewohnt so zu Jisung zu stehen, nur als Freund.
„Wirklich?" Jisung zieht eine Augenbraue hoch, was mehr als nur süß aussieht, da er dies eigentlich gar nicht kann. „Wirklich" Versichere ich ihm und muss nur noch mehr lächeln.
Was wäre wenn es keinen Jisung gäbe? Was wäre dann mit mir? Würde ich das überhaupt schaffen? So ganz ohne Jisung zu leben ? Wahrscheinlich nicht.
„Hey Turteltauben, habt ihr gleich noch Zeit?" Fragt uns Seungmin grinsend. Er schien, wie jeder andere, unsere enge Freundschaft zu genießen. Wahrscheinlich dachten sie auch wir wären mehr als nur einfache Freunde und ich wünschte das wäre so. „Klar" Nickt Jisung, doch ich schüttel meinen Kopf, weswegen mich mein Bruder und Jisung entsetzt ansehen. „Du hast versprochen das nächste Mal mitzukommen" erinnert mich Felix enttäuscht. „Ich weiß aber ich muss trainieren. Ich möchte unbedingt in dieser DanceAcademy aufgenommen werden und dort zur Uni gehen irgendwann mal, wenn ich hier fertig bin, aber ich muss dafür besser werden" Erkläre ich und Jisung seufzt enttäuscht, ebenso wie Felix es tut, doch sagt er: „Aber du bist bereits der Beste Hyung" Ich lächel, doch schüttel ich meinen Kopf.
Ich wurde schonmal nicht angenommen. Hier soll es anders sein. Hier soll ich aufgenommen werden.
„Ich bin nicht der Beste Sungie. Ich kann vieles sein, doch werde ich nie der Beste sein, so läuft mein Leben schon immer ab" Noch immer lächel ich, auch wenn es nun bei weitem bitterer geworden ist. „Du musst auch nur für uns der Beste sein und das bist du. Wenn sie dich nicht annehmen sind sie einfach nur dumm" Sagt Jisung und schaut mich so überzeugt an, dass ich es fast schon alles glaube, doch „Nein. Es ist wichtig, dass ich für euch gut bin klar, aber ich habe Erwartungen an mich und ich will auf diese Academy um mir zu beweisen wie gut ich bereits bin und wie viel ich noch lernen kann. Das ist der Traum jedes Tänzers. Es ist mein Traum" darauf sagt niemand mehr was. Sie ließen mich am Ende doch selbst entscheiden.
Doch hatte ich gelogen. Also nicht wirklich, doch mein größter Traum war noch ein zweiter. Ich wollte mit Jisung während die Sterne am Himmel tanzten im Regel unter einer Straßenlaterne auf der Straße Tanzen.
Ich wollte ihn im Regen unter diesem schönen Sternhimmel küssen.
