Born to Die ◇ MINSUNG

EINUNDVIERZIG

MINHO

„Also ich bin mir wirklich nicht sicher wieso das ganze angefangen hat, aber ich denke, dass ich hier nicht willkommen bin" Beginne ich und sofort protestiert mir Changbin. „Du bist hier willkommen! Wir lieben dich alle!" „So meine ich das doch gar nicht. Ich meine das eher so von denen die unser Leben bestimmen. Ob Schicksal oder Gott, oder weiß sonst wer für unsere Existens verantwortlich ist. Ich bin nicht von dieser Welt und ich bin schon gestorben" Verwirrt blickt Changbin mich an, während ich schon innerlich verzweifelt. Wieso tat ich das auch? . „Wie meinst du das?" Fragt er mich nach meiner zu langen Pause. „Das letzte woran ich mich erinnern konnte an dem Tag bevor ich und Felix nach Korea gezogen sind, ist wie ich von einem Auto überfahren wurde, um Jisung zu retten. Ich kenne davor nur ein ganz anderes Leben als das hier. Es war fast wie das komplette Gegenteil und dann noch diese Kette, die die Wiedergeburt symbolisiert. Ich kann es ja noch nicht Mal ums Herz bringen sie auszuziehen" Changbin nickt. „Stimmt die hattest du noch nie aus" „Ich kann mir das selbst nicht erklären"

Eine, für mich mehr als, unangenehme Stille bricht aus. Es war falsch ihm davon zu erzählen, doch was hätte ich anderes tuen sollen? Changbin hat mir dabei zugesehen, wie ich mein Blut auskotzte und wie ich ebenso dieses aushustete. Welche Notlüge hätte ich ihm andrehen können?

„Changbin es tut mir leid, ich hätte dir das nicht erzählen dürfen. Ich hätte einfach weiter meinen Mund halten sollen und-" Noch bevor ich was ergänzen konnte unterbricht mich der Ältere. „Es ist die richtige Entscheidung gewesen. Ich meine ja natürlich das ganze klingt, naja sehr komisch und seltsam.... Aber sind wir mal ehrlich: Wie willst du alleine eine Antwort finden, geschweige den überleben? Ich meine das nicht böse, doch sieh dich an. Du liegst ohne jegliche Kraft in meinen Armen und würdest das nicht mal ohne meine Hilfe schaffen. Ich will damit nicht sagen, dass das böse gemeint ist, doch sowas bereitet mir Sorgen. So bist du immerhin nie gewesen" Ich nicke. Auch wenn Changbins Gerede nicht den klaren roten Faden hatte, so verstand ich ihn und gab ihm zu 95 Prozent recht.

Ich war so nicht und ich will so auch nicht sein.
Diese Hilflosigkeit in diesem Moment bereitet mir mehr Angst als ich zugeben will und ich spüre dennoch diese verfluchte Unruhe in mir.

„Ich will das nicht" Hauche ich völlig am Ende. Es war als würde ich an einer Klippe stehen und von ihr geworfen werden. Langsam fließen Tränen aus meinen Augen und ein schmerzerfülltes Schluchzen verließ meine Lippen.

Alles tat so weh.

„Hey Minho, es ist alles gut. Ich bin da" Sagt Changbin leise. „Halt mich bitte" hauche ich unter Tränen. „Ich werde dich so lange halten wie du mich brauchst" Flüstert er gegen mein Ohr. Ich breche nun nicht nur körperlich sondern auch emotional vollkommen zusammen. Ich konnte nicht mehr jedem erzählen, dass es mir gut ginge. Es ging einfach grade nicht. Ich hatte so viel verdrängt, was mich jetzt überflutet.

Dieses ganze Geheule ging noch etliche Minuten so weiter, wenn nicht sogar mehr als ne Stunde. „Kannst du mir drei Sachen versprechen?" Frage ich Changbin und ergänzt: „Ich weiß das ist viel aber-" „Ich mach's. Du bist mein Freund und hast mir schon ebenfalls geholfen... Also der der in dieser Welt lebte" Ich nicke leicht schmunzelnd. „Also ersten: Bitte erzähl das niemandem weiter, ich will weder in die Klapse noch, dass sich unsere Freunde sorgen. Zweitens: Bitte mach dir nicht zu viele Sorgen um mich, ich habe das schon lange alleine geschafft" Ich rede nicht weiter, doch Changbin wollte auch meine dritte Bedienung, nein wohl eher meinen dritten Wunsch, wissen.

„Was ist das dritte ?" Fragt er mich demnach vorsichtig.

„Bitte fang mich auf und halt mich fest, wenn ich zusammenbreche"

„Ich verspreche es dir"

~◇~

I wish I have someone like Changbin.
Someone to catch me

♡