Élite - Patrick & Ivan: Fanficiton

Pt. 38

POV Ivan
Die Fahrt bis zur Polizeistation kamen wir wie Stunden vor, obwohl es nur ein paar Minuten waren. Als wir unser Ziel erreicht hatten, stieg ich, genau wie auch Patrick aus und atmete erstmal tief durch, die frische Luft tat gut, selbst wenn dies auch nur von kurz anhaltender Dauer war.
Ich folgte meinem Freund eher nachdenklich und etwas in meinen Gedanken versunken nach oben, in den ersten Stock und dachte nach, was ich dem Polizisten gleich erzählen sollte.
Nicht dass ich jetzt plötzlich Zweifel bekam, es war eher die Angst, mich wieder mit dem ganzen auseinander zu setzen.

Ich hatte mich neben Patrick gesetzt und legte meine Hand auf seine, es tat gut seine Nähe zu spüren und ich versuchte sowohl mich auch als ihn zu beruhigen, da ich deutlich bemerkte das er genauso angespannt war, wie ich.
,,Schon gut, mir geht es genauso.", meinte ich und lehnte meinen Kopf an seinen.
Wir warteten nur wenige Minuten bis ich meinen Namen hörte und man uns in das Büro gebeten hatte.
Ich schluckte und zog Patrick einfach mit mir, dessen Hand ich die ganze Zeit über nicht losließ. Wir beide setzten uns und ich blickte in die Augen des Polizisten, die mich ein wenig verunsicherten.
,,Natürlich.", meinte ich dann, als dieser sagte ich solle meinen Grund, warum ich genau hier war schildern.
So erzählte ich ihm alles woran ich mich erinnern konnte... was nicht viel war, dennoch erzählte ich ihm auch von meinem Verdacht, dass Sara und Raúl etwas damit zu tun hatten.
Er notierte sich alles und ich strich während ich sprach immer wieder mit dem Daumen über Patricks Hand, versuchte ruhig zu bleiben.

POV Patrick
„Und Sie? Sind Sie ein Angehöriger oder ein Zeuge?" fragte mich der Polizist, nachdem er mich die gesamte Zeit über ignoriert hatte.
Ich schaute rüber zu Ivan, der neben mir saß.
„Ich bin sein Partner." antwortete ich schließlich.
Ein kurzer Moment der Stille kam auf.
„Ah ja." murmelte der Polizist nur und tippte erneut etwas in seinen Computer.

„Ich bin der Bruder von Mencia. Mencia Blanco Commerford."
Sofort veränderte sich der Gesichtsausdruck des Mannes.
Ich ahnte was er nun sagen würde, und versuchte mich zu erklären.
„Sie war es nicht, das weiß ich. Und das weiß auch Ivan." sagte ich und schaute erneut zu ihm rüber, mein Bein wippte dabei unruhig auf und ab.

Der Polizist schaute uns beide kurz an, dann öffnete er wohl eine Akte auf seinem Computer.
„Gegen Ihre Schwester liegen keine eindeutigen Beweise vor, Señor Blanco. Ich sehe hier lediglich..."
Er brach einen Moment ab und laß sich etwas durch.
Der Text spiegelte sich in den Gläsern seiner Brille, doch lesen konnte man es nicht.
„Es wurde lediglich ein anonymer Hinweis abgegeben, dass Ihre Schwester wohl am Steuer des Wagens gesehen wurde. Mehr kann ich Ihnen allerdings auch nicht sagen."
Ich seufzte und lehnte mich zurück.
Ohne lange nachdenken zu müssen wusste ich sofort wer den anonymen Hinweis abgegeben habe musste.
„Hören Sie, was auch immer Sara und Raúl da gesagt haben, es ist nicht wahr. Die beiden wollen meine Schwester drankriegen, sind wohl selber dran Schuld."
Meine Stimmlage wurde etwas lauter, doch ich konnte mich nicht mehr wirklich zurückhalten.
Der Polizist legte seine unterarme auf dem Schreibtisch ab.
„Ich kann im Moment leider nicht mehr für Sie tun, Señor." versuchte er mich zu beruhigen, doch die Wut in mir tobte.
Nicht die Wut auf unser gegenüber, sondern die Wut auf Sara und Raúl.