Élite - Patrick & Ivan: Fanficiton

Pt. 7

POV Ivan

Nachdem Patrick in eines der Taxis gestiegen war und davon fuhr, seufzte ich und ließ mich auf einer Bank nieder.
So hatte ich mir unser erstes aufeinandertreffen definitiv nicht vorgestellt, geschweige denn ein Treffen, in dem wir uns gegenseitig Vorwürfe an den Kopf warfen.
Ich verabschiedete mich noch von Isadora, bevor ich mein Handy aus der Hosentasche zog und meinen Chaffeur anrief.
Die Fahrt nach Hause verlief schweigend.
Mein Kopf war nicht mehr in der Lage ordentlich zu denken und ich wollte einfach nur in mein Bett, wollte einfach nur dass der Tag ein Ende fand.

2 Tage später, Montag morgen

Das Wochenende verging für mich größtenteils schlaflos.
All die Erinnerungen an den Tod meines Vaters, das Wiedersehen mit Patrick und die Worte die ich ihm an den Kopf warf hielten mich wach, erdrückten mich beinahe.
Als mein Wecker klingelte machte ich mich, erschöpft und zerschlagen, für die Schule fertig und mit unübersehbaren Augenringen wartete ich vor dem Haus auf meinen Chaffeur, welcher mich zur Schule brachte.
„Morgen." begrüßte ich ihn nur verschlafen und versuchte dabei meine Augen offen zu halten.

Ich stieg in die schwarze in die schwarze Limousine und je näher ich dem Gebäude der Las Encinas kam, desto nervöser wurde ich.
Das letzte Jahr verbrachte ich nach meinem Krankenhausaufenthalt und der anschließenden Reha nur zuhause, schaffte es nicht zur Schule zu gehen und somit war klar, dass ich das Jahr wiederholen musste.

Als ich ausstieg fiel mein Blick auf Patrick, welcher nur wenige Meter entfernt auf dem Grünstreifen stand und seinen kritischen Blick auf mich richtete.
,Was macht er denn hier?' fragte ich mich, wusste nicht so recht wie ich mich verhalten sollte.
Ich stellte mich etwas entfernt neben Patrick und Sara, guckte mein Handy und versuchte irgendwie die Zeit totzuschlagen.
Doch ich konnte es mir nicht verkneifen hin und wieder meine Augen auf den wunderschönen Jungen  zu richten, den ich mit meinen Worten so sehr verletzt hatte.
Ich überlegte einige Momente, überlegte ob es der richtige Augenblick war erneut auf ihn zuzugehen.
Ich wollte unseren Streit von Freitag Abend nicht so stehen lassen.

Als Sara sich langsam entfernte, fasste ich all meinen Mut und ging auf ihn zu.
,,Patrick?" fragte ich vorsichtig, wusste nicht ob er überhaupt bereit war, geschweige denn Lust hatte sich mit mir zu unterhalten.
„Willst du...willst du Reden?"

Natürlich wollte ich die Streitigkeiten aus der Welt schaffen, wollte dass es zwischen uns so wie früher werden würde, fuck ich vermisste ihn, vermisste seine Nähe, die Liebe die er mir gab und doch bezweifelte ich in der momentanen Situation, dass dies überhaupt noch einmal Realität werden würde.

POV Patrick

Bevor ich mich umdrehte und auf den Weg zum Eingang des riesigen, modernen Schulgebäudes machen konnte, vor dem sich mittlerweile schon einige einheitlich gekleidete Schüler befanden, bemerkte ich Ivans ruhige Stimme hinter mir, die ruhige Stimme, die ich von damals kannte, als wir noch zusammen waren, als zwischen uns noch alles gut war.
Ich kniff meine Augen zusammen, schnaufte einen Moment durch bevor ich mich zu ihm umdrehte.
Ich suchte den Blickkontakt in seinen dunklen, strahlenden Augen, während ich versuchte all die Wörter und Gefühle in meinem Kopf zu ordnen.

„Reden?" hauchte ich bedrückt und musterte seinen Körper in der eng anliegenden Schuluniform.
Ich erinnerte mich an all die Worte die Ivan mir im vergangenen Jahr hinterher geworfen hatte, all die Anschuldigungen und vorallem an mein gebrochenes Herz.
Und jetzt wollte er reden, dachte, ich würde ihm so einfach verzeihen?
Dachte er wirklich, ich sei so naiv?
- Ich war naiv.
Doch so einfach würde ich ihm nicht verzeihen -
Dachte ich zumindest.

Ich biss mir auf die Unterlippe und schaute erneut seinen Körper hinab.
„Okay, wir können reden" stimmte ich zu und fand meinen Blick schließlich in seinen braunen Augen wieder.
Doch noch bevor Ivan das Wort ergreifen konnte, hörte ich die Schulglocke läuten.
‚Fuck, schon so spät. Ich sollte an meinem ersten Tag wirklich nicht zu spät kommen.'