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Saphira

„Tanz mit mir", raunt er heiser.

Ich sehe ihm in die Augen, sie funkeln verwegen. Sein Blick gleitet an meinem Körper entlang und ich bin mir jedes Nervs in mir bewusst. Seine Augen haben sich merklich verdunkelt, als er meine Beine in den Jeans betrachtet. Ich kann deutlich erkennen, dass er in diesem Moment von mir angetan ist. Hitze breitet sich in mir aus und ich lasse leise Luft aus meinen Lungen entweichen, als seine Augen auf meine treffen. Sein Blick huscht von meinen Augen zu meinem Mund und wieder zurück. Alles in mir kribbelt und die Hand auf meinem Rücken macht es nicht gerade besser.

Ich muss mich räuspern, bevor ich sagen kann: „Aber wir sind nicht zusammen, Cayden."

Caydens Augen blitzen amüsiert auf, ehe er sich noch mehr zu mir beugt. Jetzt kann ich seinen Atem auf meiner Wange und dem Übergang zum Hals spüren.

Großer Gott, er will mich umbringen.

Ich zwinge mich meine Augen offen zu lassen.

„Ich weiß." Seine Stimme klingt rau, beinahe bedauernd. „Aber Freunde tanzen doch auch miteinander, oder etwa nicht?" Gegensätzlich zu seinen Wörtern packt er meine Hüfte fester, als würde er seinen Besitz kundtun wollen. Als er sich wieder zurück lehnt, nur soweit, damit er mich anschauen kann, lässt sein Blick meinen nicht aus den Augen.

Ich schlucke schwer und befeuchte mir meine Lippen.

Automatisch folgen seine Augen der Bewegung und die Hitze in ihnen lässt meinen Körper glühen.

Warum ist es auf einmal so heiß hier?

Mechanisch nicke ich. „Freunde", krächze ich, wobei das Wort nach der größten Lüge der Menschheitsgeschichte schmeckt.

Ein Schatten legt sich über sein Gesicht, doch dieser ist genauso schnell wieder verschwunden wie er gekommen ist. Er sieht zu Elaine, die sich nun gemütlich an die Wand lehnt und an ihrem Becher nippt, während sie mich ermutigend anschaut.

Dann führt Cayden mich auch schon Richtung Tanzfläche.

Als hätte er es geplant, schlägt der Song in etwas Sinnliches um, wahrscheinlich etwas von Chris Brown oder Chase Atlantic. Ich grinse.

Seine Hände legen sich auf meine Taille, wobei die eine auf meinem nackten Rücken ruht. Meine Arme lasse ich locker über seine Schultern baumeln, sodass ich den Schirm seiner typischen Cap spüren kann, die er sich wie immer verkehrtherum aufgesetzt hat. Dann fängt er auch schon an, sich zu bewegen. Und, heilige Maria Mutter Gottes, kann er sich bewegen. Wir stehen zwar einander zugewandt, dennoch ist das, was wir hier machen, keinesfalls jugendfrei. Ich stehe zwischen seinen Beinen, seine Hand drückt mich näher an ihn, bis seine Hüfte meine berührt. Bei jeder Bewegung streifen meine Brüste seine Brust, und weil ich keinen BH anhabe, stellen sich meine Nippel auf.

Als ich ihm in die Augen schaue, merke ich, dass er mich die ganze Zeit bereits angesehen haben muss. Sie durchbohren mich, stellen Sachen mit mir an, die nur er kann. Mein Herz klopft wie wild in meiner Brust und ein Pochen breitet sich unterhalb meines Bauchs aus. Alles kribbelt. Ich spüre jeden Finger, den er auf meinem Körper hat, jede Stelle, die mich berührt, nehme ich mit so einer Heftigkeit wahr, dass mir schwindelig wird.

Unsere Hüften bewegen sich weiterhin im Einklang.

Ich kann an nichts anderes mehr denken, als daran, dass ich ihn küssen möchte. Seine Lippen sind leicht geöffnet, sein Blick verschleiert, als ich ihm wieder in die Augen schaue.

Ablenkung. Ich muss mich ablenken.

Deswegen nähere ich mich seinem Ohr, um ihn etwas zu fragen. Doch für eine Sekunde vergesse ich, was es war, als seine Hand dadurch tiefer in meinen Ausschnitt wandert, sodass sie den Ansatz meines Hinterns berührt. Ich erzittere, als mehr Schauer meinen Körper erfassen. Seine Hand kann nun meine Hüfte packen, ohne dass Stoff dazwischen ist. Somit spüre ich ihn nun auf meiner nackten Haut, während sein muskulöser Arm sich enger um mich schließt.

Desire-Deep as WaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt