13|not alone

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Cayden

Es ist der nächste Morgen. Saphira hat die Nacht bei mir verbracht und es gibt nichts Schöneres auf der Welt, als mit ihr gemeinsam aufzuwachen.

Ich drehe mich auf die Seite und betrachte die schlafende Schönheit neben mir. Mit der Rückseite meiner Hand fahre ich ihre Wange entlang. Ihre Wimpern sind dunkel und werfen Schatten auf ihr Gesicht. Ihre rosa Lippen laden regelrecht zu einem kurzen Kuss ein, weshalb ich mich vorbeuge und meinen Mund auf ihren lege. Natürlich kriege ich nicht genug von ihrem Geschmack und lasse meine Lippen ein Weilchen länger auf den ihren liegen.

Saphira seufzt. Als nächstes spüre ich, wie ihre warme Hand an meinem Oberarm leichten Druck ausübt. Sie öffnet ihren Mund weiter, um den Kuss zu intensivieren.

Mein Herz beginnt schneller zu pochen und ich vergesse zu atmen. Ich löse mich widerwillig von ihr. „Morgen", flüstere ich.

Ihre Augen flattern, kurz darauf blickt Saphira mich mit ihren blauen Augen an. „Morgen", nuschelt sie. Dann richtet sie sich plötzlich auf. „Wie spät haben wir schon? Ich fühle mich viel zu ausgeschlafen." Hektisch sieht sie sich nach einer Uhr um, findet aber keine. Deswegen nehme ich schnell mein Handy zur Hand.

Ich bin noch vor dem Wecker wach geworden, weswegen ich mit Sicherheit weiß, dass wir noch mindestens gute 45 Minuten haben, bevor wir aus dem Haus müssen. Allerdings weiß ich auch, dass Saphira immer alles wissen muss. Also reiche ich ihr mein Handy, sodass sie sich selber überzeugen kann. „Wir haben noch genügend Zeit, Juwelchen. Komm zurück zu mir." Dabei fasse ich sie so gut ich kann an der Taille und zwinge sie neben mich.

„Cayden." Sie lacht und wehrt sich zunächst, doch sobald ich mich über sie gelegt habe, erstirbt ihre Gegenwehr. Ihre Augen senken sich auf meinen Mund, während ich sie angrinse. „Ok", sagt sie dann. „Noch fünf Minuten."

„Fünf Minuten?" Ich vergrabe mein Gesicht in ihrem Nacken und knabbere sachte an der weichen Haut. Sie riecht nach einer Zitrusfrucht. Ich bin sofort berauscht. „Fünf Minuten reichen nicht aus. Zehn", nuschele ich, woraufhin sie lacht.

Ihre Hände verweben sich in meinen Haaren. „Ok. Zehn Minuten." Erneut lacht sie auf, als ich ihr in die Seite kneife. „Aber dann müssen wir uns fertig machen."

Ich tauche aus ihren Haaren wieder auf und verziehe mein Gesicht zu einer Schnute. „Wenn es sein muss." Mit diesen Worten lasse ich mich wieder auf sie fallen. Saphira schließt ihre Arme um mich und lässt ihren Kopf zurück ins Kissen sinken.

***

Ich fahre mit meinem Rolls Royce auf den Parkplatz der Schule. Sobald ich geparkt habe, steige ich aus und beeile mich, Saphira die Türe zu öffnen. Ich halte ihr die Hand hin, die sie ergreift, damit sie leichter aus dem hohen Wagen steigen kann. Keine Sekunde später kommt Elaine zu uns gerannt.

„Saph!", ruft sie aus und hüpft leicht auf und ab, weswegen ihr geflochtener Pferdeschwanz wie wild schwingt. Den Kaffee, den sie am Morgen trinkt, hätte ich auch gerne. So energiegeladen wie sie immer ist, muss er extrem gut sein.

Saphira schultert ihren Rucksack und wendet sich an die Brünette. „Hi." Sofort liegen sich die beiden Mädchen in den Armen. Elaine jedoch versteift sich wenig später, als sie sieht, wer mit dem Motorrad auf dem Parkplatz ankommt.

Ryan stellt die Maschine ab und zieht den Helm aus. Diesen klemmt er sich unter den Arm, bevor er wie Saphira vorhin seine Tasche schultert und zu uns rüber geschlendert kommt. „So sieht man sich wieder." Ryan legt Saphira eine Hand auf die Schulter.

„Ist ja nicht so, dass wir uns erst vor 15 Minuten gesehen haben oder so."

Mein Bruder grinst, wird dann aber wieder ernst. Er räuspert sich. „Elaine." Ryan nickt ihr mit einem leichten Lächeln im Gesicht zu. Er wirkt nervös, weshalb ich mir selbst ein Grinsen verkneifen muss.

Desire-Deep as WaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt