„Hör zu, Kleines. Papa muss auf die Arbeit gehen. Lass keine Fremden ins Haus und geh nur raus, wenn du jemanden um dich hast, dem du vertrauen kannst."
„Du brauchst keine Angst zu haben, Papa. Ich bin alt genug. Du gehst die Stadt patrouillieren, in deiner neuen Arbeit, richtig?"
„Das ist korrekt."
„Kannst du dann nach Mama Ausschau halten? Vielleicht versteckt sie sich nur irgendwo und wartet auf dich."
„... Ich werde nach ihr suchen, wenn es sich ergibt."
„Juhu, ich bin mir sicher, dass du sie findest und wieder zurückbringst."
<Die Fantasie eines Kindes. Die Welt ist nicht so leicht gestrickt, Kleines.>
David begab sich zu der Kaserne der Stadtwachen. Der Hauptmann wartete bereits auf ihn und empfing ihn, als er ihn kommen sah.
„Ah, David, da bist du ja. Du wirst mit deinem Partner draußen deine Schattenkreaturen einfangen."
„Auf gute Zusammenarbeit, David."
„... Auf gute Zusammenarbeit."
Salomon grüßte ihn grinsend.
<Wie hat er das hinbekommen? Ich habe ihn wohl unterschätzt.>
David und Salomon gingen auf Patrouille.
„Was ist mit dem langen Gesicht?"
„Tu nicht so, als ob du es nicht wüsstest."
„Ach komm, jetzt sei doch nicht so. Wir sind doch Freunde."
„Freunde?"
„Natürlich. Wer hat dir in deiner schweren Zeit geholfen? Ich! Ich habe dir alles beigebracht, was du zum Überleben können musstest."
„Du meinst, wie man sündigt."
„Was kann ich dafür, wenn es da oben jemand als etwas Schlechtes ansieht."
Salomon hob unschuldig seine Arme.
„Wenn du ein Freund wärst, warum hast du es erst nach einem Pakt getan?"
„Ach komm, fokussiere dich nicht so sehr auf die kleinen Details. Ich brauchte nur einen kleinen Motivator am Anfang. Danach habe ich es aus Freundschaft getan."
„Tzz, ja genau. Dann kannst du ihn ja auflösen, das würde mir sehr helfen."
„Tja, das geht leider nicht so einfach. Er wurde mit Blut besiegelt, da können wir nicht einfach sagen, er ist nicht mehr gültig."
„War ja klar."
„Willst du die ganze Zeit mit dieser miesen Laune unterwegs sein? Lass uns doch etwas Spaß haben. Ich kenne da einen guten Ort, an dem man schnell an Geld kommt."
„Sei einfach ruhig."
Die beiden patrouillierten die Stadt. Als sie zu einem Schmuckstand kamen, zeigte Salomon auf eine Kette.
„Willst du die für deine ach so treue Frau kaufen? Sie würde ihr sicherlich gefallen."
„... Nicht notwendig."
„Hoh? Was ist mit dem Gesicht? Hattet ihr gestern noch viel Spaß zusammen?"
„Hatte ich nicht gesagt, dass du ruhig sein sollst?"
„Ich bin nun mal neugierig. Ich höre mir gerne deine Probleme an, vielleicht habe ich ja eine Lösung."
„Als ob du mir dabei helfen kannst. Wolltest du nicht, dass sie verschwindet?"
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Das schwarze Schaf - German / Deutsch
SpiritualDavid ist ein Sünder, doch er versucht, das vor seiner Tochter Sophie geheim zuhalten. Wird es ihm gelingen, oder wird sie die Wahrheit herausfinden? 40 Kapitel - 40k Wörter + Nachwort Eine Fortsetzung ist nicht geplant. Es ist mein zweites Buch, da...