<Sophie benötigt jemanden, der auf sie aufpasst. Ich kann sie nicht immer allein zu Hause lassen.>
David ging zum Haus von Friedrich und klopfte. Auch nach mehrmaligen Klopfen öffnete keiner die Tür.
„Das sind Freunde, was? Wenn man sie braucht, sind sie nicht zugegen."
Salomon war hinter David aufgetaucht.
„Hast du nichts Besseres zu tun, als mir die ganze Zeit zu folgen?"
„Oh, aber ich bin doch so besorgt um dich. Was, wenn dir etwas passiert?"
„Ich kann auf mich allein aufpassen, also verzieh dich."
„Hat dir Theresa nicht beigebracht, höflich zu sein. Oh, ist ja richtig, sie hat dich zurückgelassen."
„Sie hat gesagt, sie muss etwas herausfinden. Ziehe keine voreiligen Schlüsse."
„Natürlich, ich gehe dann mal schnell Milch kaufen."
Salomon machte sich lachend davon.
<Was macht ein Dämon mit Milch?>
David ging nach Hause.
Wenn Friedrich nicht geht, dann vielleicht die alte Nachbarin. Ich hoffe, ihr ist es nicht zu viel Trubel.
David klopfte an. Es krachte hinter der Tür und man konnte leichte Schleifgeräusche hören. David atmete auf.
<Zumindest ist sie da.>
„Ja?"
Die alte Frau öffnete ganz bleich die Tür.
„Komme ich ungelegen?"
„Ich bin leider etwas krank. Können wir es kurz machen?"
„Dann will ich Sie nicht weiter stören. Entschuldigen Sie die Störung."
<Verdammt, so nah und doch so fern. Warum muss sie gerade jetzt krank sein? Will Gott nicht, dass ich jemanden für Sophie finde? Ich kann sie unmöglich mit auf die Arbeit nehmen. Ein Kind bei der Patrouille behindert nur.>
David grübelte, wer ihm noch helfen konnte. Theresa hatte ihm zwar ein paar Kontakte gegeben, aber so viele waren es nicht und jeder hatte irgendeinen Grund. Da fiel ihm ein, dass sie meinte, er könnte neue Kontakte bei der Kirche finden. Vielleicht würde sich der Pfarrer bereit erklären, auf Sophie aufzupassen.
„Ich soll Theresas Kind hüten? Alles, nur das nicht. Ich bin es nicht würdig, dies zu tun."
Der Pfarrer verlor sogleich die Farbe in seinem Gesicht, als David ihn fragte.
<Was hat sie ihm damals nur gesagt? Er hat selbst vor Sophie Angst.>
David ging enttäuscht nach Hause.
„Benötigst du etwas Hilfe?"
Salomon war vor ihm erschienen.
„Als ob ich dich dafür nehmen würde."
„Wie gemein, dabei bin ich so kinderlieb."
„Wer weiß, was du ihr beibringst."
„Nur das Beste."
„Das Beste für dich. Außerdem musst du mich nicht bei der Arbeit begleiten."
„Keine Angst, ich finde schon einen Aufpasser für Sophie, wenn du es mir überlässt."
„Ich verzichte."
„Dein Verlust."
David kehrte niedergeschlagen nach Hause.
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Das schwarze Schaf - German / Deutsch
SpiritualDavid ist ein Sünder, doch er versucht, das vor seiner Tochter Sophie geheim zuhalten. Wird es ihm gelingen, oder wird sie die Wahrheit herausfinden? 40 Kapitel - 40k Wörter + Nachwort Eine Fortsetzung ist nicht geplant. Es ist mein zweites Buch, da...