sechs

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„Omg,ich habe euch zwei schon immer geshippt.", sagte Emilia und klatsche sich in die Hände. Gerade sind Emilia und ich in der Mensa und ich habe ihr erzählt, was gestern Abend passiert ist. Eigentlich habe ich sie gestern bereits angerufen, doch sie war am schlafen.

„Emi, nein.", sagte ich genervt und verdrehte die Augen.
„Er geht mir mehr auf die Nerven als mein eigener Vater und ich dachte wirklich so was sei unmöglich. Er sollte einen Preis gewinnen.", entgegnete ich ihr.
Heute morgen in Physik, fing er schon wieder an mich zu nerven. Er hat es sich wirklich zur persönlichen Aufgabe gemacht.
Ich sah mich kurz um, ob ich meinen Bruder sehe, da er bisschen wütend auf mich war wegen gestern, stattdessen sah ich Aaron, der mich beobachtete. Er zwinkerte mir zu, wobei ich ihn mit zusammengekniffenen Augen ansah.

Emilia erzählte mir wie es in México war und sagte, dass sie dieses Wochenende schon wieder weg musste leider. Diesmal ging es für sie nach NewYork.
„Kommst du nach der Schule zu mir?", fragte ich sie und sie nickte. Es wurde mal wieder Zeit, dass mir was zusammen unternehmen.

Es klingelte zur nächsten Stunde und ich hatte jetzt Sport. Mit Aaron. Ohne Emilia.
Ich werde schwänzen, der Lehrer mag mich sowieso nicht.
Emilia hatte jetzt Mathe, was nicht schlimmer ist.
„Wollen wir zusammen schwänzen?", fragte ich sie.
„Sorry, hab einen Test und habe bereits eine Woche gefehlt.", sagte sie entschuldigend. Okay ja, ich verstand sie.

Während sie sich auf den Weg ins Klassenzimmer machte, machte ich mich auf den Weg zu meinem Auto. Denn die Stunde nach Sport ist ausgefallen, weswegen ich nach Hause gehen werde.
Gerade als ich ins das Schulgebäude verlassen wollte, hörte ich wie jemand meinen Namen rief.
Ich blieb stehen drehte mich um.

„Wir sehen uns heute Abend.", sagte mir Aaron und zwinkerte mir zu.
„Träum weiter und hör auf mir zuzuzwinkern.", sagte ich und verschwand dann durch die Türen.
Bis heute Abend äffte ich ihm nach und verdrehte die Augen. Bei meinem Auto angekommen stieg ich erstmal ein und verband mein Handy, damit ich Musik anmachen kann.
Ich hoffe mein Vater ist nicht zu Hause.

Zu früh gefreut.
„Odessa, wie schön dass du da bist.", sagte Papas Freundin.
„Ich wünschte ich könnte das gleiche fühlen."
„Naja wie dem auch sei, dein Vater und ich werden in ein paar Tagen für zwei Wochen weg sein. Meetings und so.", sagte sie aufgeregt und wartete auf meine Antwort. Ich sah sie stumm an und nickte.
„Okay, tschüss.", hab ich von mir und wollte in mein Zimmer, als aufgehalten wurde.
„Junge Dame, rede gescheit mit ihr und warum bist du schon hier? Schon wieder am schwänzen?.", mahnte mich mein Vater. Ich zuckte mit den Schultern.
„Ich hab nichts schlimmes gesagt. Nicht meine schuld wenn die da so sensibel darauf reagiert. Und nein, ich fühle mich nicht so gut, ich durfte nach Hause, log ich genervt und wollte an meinem Vater vorbei gehen, als er mich am Arm festhielt. Genau da wo mich dieser Typ gestern sich festhielt. Ich zischte kurz auf dich versteckte es sofort wieder.

„I'm back bitches-", sagte mein Bruder der gerade durch die Türen reinlief, stoppte jedoch gleich als er die Situation sah. Samu verdrehte seine Augen und sah kurz zu mir, da er wahrscheinlich schon ahnte, dass ich wieder einmal eine grosse Klappe hatte.

„Lass sie los, Vater.", versuchte es Samu doch mein Vater verweigerte es. Sein Griff um meinen Arm wurde fester, weshalb ich zischte.
„Odessa du bereitest mir nur Schwierigkeiten, du hast eine zu grosse Klappe, sogar bei deinem eigenem Vater und in der Schule. Du hast schon immer das gemacht was du wolltest, deine Mutter hätte sich für dein Verhalten geschämt", sagte er mir streng und ich vermied seinen Blick. Meine Mutter. Sie hätte nicht gewollt dass ich so werde, doch so bin ich nun mal.
Es tut mir leid.
„Deine Mutter hat dich wohl nicht so gut erzogen."
Autsch.

„Es reicht, lass sie jetzt los und hör auf Mamas Name in den Mund zu nehmen, sie war die einzige die je für uns da war und als sie verstorben ist, war ich es, der versucht hat auf Odessa aufzupassen, auch wenn wir gleich alt sind. Ich habe versucht ihr ein guter Bruder zu sein, da du ja nie auf uns aufgepasst hast.", sagte Samuel und löste Vaters Arm von mir und zog mich weg von unserem Vater, hoch in sein Zimmer.

Samuel hat wirklich immer versucht ein grosser Bruder zu sein, auch wenn wir gleich alt sind.
Er war dabei, als ich wegen meinem ersten Freund geheult habe. Er war dabei als ich das erste mal meine Tage bekommen hatte. Er war dabei als ich geärgert wurde und hat mich beschützt. Er war immer dabei.

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