fündundzwanzig

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Am nächsten Tag, also heute, bin fast gar nicht aus meinem Zimmer raus.
Ich will Vater einfach nicht begegnen und ich habe keine Lust. Lust auf gar nichts.
Einfach im Bett liegen und nichts machen.
Das tu ich den ganzen Tag schon, es ist nämlich schon 19:00 Uhr.
Mary war so lieb und hat mir noch Lasagne von gestern hoch gebracht, da ich kein Stück davon hatte.
Der Teller liegt immer noch auf meinem Schreibtisch.

Samuel hat sich am Mittag verabschiedet, da er zu Cindy nach Hause geht.
Seit dem war auch keiner mehr in meinem Zimmer.
Gestern Abend hat Samuel noch weiterhin mit Vater diskutiert, bis er die Nase voll hatte und dann zu mir kam. Dabei versuchten wir uns gegenseitig zu beruhigen. Was auch mehr oder weniger klappte.

Als ich heute morgen aufgestanden bin, hatte ich vier verpasste Anrufe von Aaron.
Ich rief ihn dann heute Morgen an und sagte, dass ich früher eingeschlafen bin und die Nachrichten deshalb nicht gesehen hatte.

Auf meinem Ipad sah ich mir The Vampire Diaries an und als ob der Tag nicht noch schöner werden konnte, fing es auch noch an zu regnen.

Mein Fenster macht die ganze Zeit ping ping ping.
Ich ignorierte es und versuchte mich auf die Serie zu konzentrieren.

Auf einmal vibriert mein Handy.
Aaron: Bitte sag mir, dass ich gerade keine Steine an Jorge Diaz' Schlafzimmerfenster werfe.

Ich setze mich sofort aufrecht hin. Wovon zum Teufel
spricht er.
Ich rufe ihn an. „Stehst du vor meinem Schlafzimmerfenster?", frage ich ihn.
„Du hörst mich, aber ignorierst mich", murmelt er.
„Nein, ich habe bloss ping Geräusche gehört und dachte das sei der Regen."
„Warum sollte der Regen ping machen, er macht platschende Geräusche."
„Jaja okay"
Er lacht. „Lässt du mich jetzt rein?", fragt er.
„Kannst du nicht wie jeder normale Mensch an der Tür klingeln können? Und ausserdem wie bist du über die Tore gekommen?"
„Schon mal was von klettern gehört und die Alarme waren nicht an also, na dann, wenn du willst dass ich klingeln gehe.", sagt er provozierend. „Dann erfüllt ich dir den.."
„Halt die Klappe. Mein Vater ist unten."
„Ich weiss, warum soll ich denn sonst Steine an dein Fenster werfen?"

Ich überlege kurz, wie ich ihn reinlassen könnte.
„Hmm... du musst auf die Garage klettern und dann zu meinem Fenster laufen irgendwie."
„Im Ernst? Kann ich nicht zur Hintertür reinkommen?"
„Nein. Er wird dich sehen."
„Ich habe ne Idee, du kommst raus.", sagte Aaron.
„Es regnet, ich will da nicht raus und ausserdem will ich mein Bett nicht verlassen.", jammerte ich.
Aaron stöhnt genervt auf.
„Du bist so fucking kompliziert. Warte."
Aaron legt auf.

Ich muss grinsen, als ich hörte, wie jemand auf den Kiessteinen läuft. Ja, oberhalb der Garage ist Kies.
Plötzlich ist ein lautes Klopfen an meinem Fenster.
Als ich mich dem Fenster nähere kann ich Aarons Gesicht erkennen und wie er mir den Mittelfinger zeigt.
Ich unterdrücke ein Lachen und öffne ihm schnell das Fenster.
„Ich kann nicht fassen, dass ich das für ein Mädchen gemacht habe.", sagt er spöttisch.
Ich hebe eine Augenbraue hoch.
„Komm rein, wenn meine Nachbarn oder sonst jemand dich halb aus dem Fenster sehen werden sie es meinem Vater sagen."
Aaron klettert ins Zimmer und landet mit seinen Schuhen leise auf dem Marmorboden.

Aaron zieht seine Schuhe aus und stellt sie unter das Fenster. „Nicht dass der Boden dreckig wird.", sagt er und zwinkert mir zu.
Dann plötzlich landen seine Hände an meiner Hüfte, naja eigentlich gleiten seine Hände unter mein Shirt.
Ich habe eine kurze Hose an und ein viel zu grosses Shirt, welches mir fast bis zu den Knien reicht, an.
„Du bist so warm.", sagt er und seufzt glücklich und reibt seine nassen Haare an meinem Hals.

„Und du bist widerlich.", sage ich und versuche mich von ihm zu befreien.
Aaron lässt los, lächelt mich an und sieht sich mein Zimmer an.
„Hübsch.", sagt er und setzt sich auf mein Bett.
Er trägt eine schwarze Jogginghose und ein weisses Shirt. Das Shirr ist aber eng, weswegen man seine Muskeln gut erkennen kann. Sein Körper ist der Wahnsinn.
Aaron lächelt mich verschmilzt an und ich kriege eine Gänsehaut.
Er nimmt mein Ipad, welches auf dem Bett lag, legt es auf mein Nachtkästchen und legt sich hin.
„Komm her.", sagt er und deutet auf den Platz neben sich.
„Nein."
„Warum nicht?"
„Weil wir dann rummachen werden und mein Vater oder einer der Angestellten uns hören können."
„Scheiss auf die.", sagte er und breitete seine Arme aus. Ich lief auf Aaron zu, legte mich langsam auf ihn und lege meinen Kopf auf seiner Brust ab, während meine Beine zwischen seinen lagen und ihn fest umarmte.
„Mein Vater soll davon nichts mitbekommen, er hasst mich sowieso schon genug.", murmelte ich und schloss meine Augen.

Plötzlich klopfte es an meiner Tür, wir reagierten zu spät und die Tür ging auf.
Mary sah mich überrascht an, lächelte dann jedoch.
Ich habe ihr ein paar Mal von Aaron erzählt.
Ich wollte mich gerade hinsetzten als mich Mary davon abhielt.

„Nein Nein Kind, bleib so. Ich wollte nur schauen wie es dir geht, da du seit gestern nicht mehr aus diesem Zimmer kommst und den Teller wollte ich abwaschen.", sagte sie, lächelte mich warm an und griff nach dem Teller auf meinem Schreibtisch.
Den fragenden Blick von Aaron ignorierte ich.

„Alles gut, mir geht's gut danke.", bedankte ich mich herzlich, da es nicht selbstverständlich ist, dass sie nach mir sieht.

„Ja ich sehe.", sagte Mary und blickte Aaron vielsagend an.
„Er ist erst seit ein paar Minuten hier,
& sag Vater bitte nichts ", rechtfertigte ich mich direkt, woraufhin sie sich ein Lachen unterdrücken musste.
„Natürlich nicht, also dann ihr zwei. Wir sehen uns.", sagte sie, bevor sie durch die Türe verschwand.

Aaron setzt sich & mich aufrecht hin.
„Warum bist du seit Gestern in deinem Zimmer?", fragt er mich, weswegen ich versuchte den Blickkontakt zu vermeiden.
„Odessa, ich will dir doch nur helfen und was Mary erzählt hat, so kenn ich dich noch gar nicht, dass du nie aus deinem Zimmer gehst.", sagte er ruhig und sah mir dabei in die Augen.
Mit meiner Hand, führte ich seinen Oberkörper wieder auf mein Bett, damit er darin liegt und ich mich auf ihn legen konnte.

„Wir hatten einen Streit, wieder ein mal.", erzählte ich knapp.
„Willst du mir erzählen was er dir gesagt hat, dass es dich so getroffen hat?", fragte er mich.
Aaron ist so süss.
Einen Moment war ich still, als ich es ihm dann erzählte.

Aaron redete mir ermutigende Worte zu und strich mir dabei den Rücken auf und ab, weswegen ich nach kurzer Zeit auch schon einschlief.

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Ich brauche auch einen Aaron, wer auch?
Was haltet ihr von diesem Buch?

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