Ein Bewegendes Gespräch✓

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Ja, bestimmt, aber was war das gerade?” Fragte ich immer noch erstaunt von relis schnellem Stimmungsumschwung, schlimmer als das Wetter im april muss man sagen, viel schlimmer. Was sollte man auch von einer 10 jährigen erwarten, nicht allzuviel, bestimmt geht sie gerade einmal in die 5. Klasse- “naja spontan würde ich sagen, dass war ein Reporter-” “ganz ehrlich, No Shit Sherlock, aber stell dir vor, das wusste ich auch schon.” Reli warf mir einen du-hast-doch-gefragt Blick zu und rannte auf das abgebrannte, früher einmal schwarzangestrichenes Haselnussholz Tor. “Reli, warte!”  schrie ich und murmelte zu mir: “Immer diese Kinder.” Gut natürlich könnte ich Relis verhalten nicht verallgermeinisiren, aber es gibt bestimmt irgendeine Studie die diese Hypothese bewahrheitet, auch egal.
Mit einem quietschen gaben die gelb orange rosteten Scharniere nach und die gewaltige tür, wenn man sie überhaupt noch so nennen konnte schwang auf und knallte gegen die verbrannten, schwarzen Holzlatten, des Zaunes, welche dem Schwung nicht ganz so gut aus und viel mit einem lauten scheppern in den, nun sehr flachen schnee. Mir einem lang gezogenen “Upsi” drehte sie ihren Kopf zu der Stelle, an welcher bis eben noch ein Zaun gestanden hatte, lief aber immer noch weiter nach vorne.
Ohne auf die betreten verboten Schilder zu achten kletterte sie mit unmenschlicher Geschwindigkeit über die barriere und lief in das exlabor hinein. “Wilma, jetzt warte doch mal.” “Nein geh da nicht rein” und “ist es weil ich dich Wilma genannt habe?” waren meine Worte als ich Reli vorsichtig folgte.
War jede 10 jährige so unvernünftig? War es bei ihnen Gang und gebe das sie wegliefen, Regeln missachteten und nur das hören, was sie hören wollten.
Ich hatte den Eindruck, dass es hier noch kälter war als außerhalb dieses Gebäudes. Von außen hatte es klein gewirkt, jedoch stellte sich dies als optische Illusion heraus. Den es war ungelogen riesig.
Also riesig
RIESIG
Es hatte eine metallene Wendeltreppe die irgendwo unterirdisch endete. Der Boden war mit staubigen und rissigen mamorplatten gefliest, überall standen Tische, in welche waschbecken eingelassen waren,auf derer zersplittertes Glas sich mit grünen, blauen und durchsichtigen flüssigkeiten vermischt hatten. Im hintersten eck konne man eine kleine Tee küche erkennen, in einer Kaffee Kanne schwabte eine inzwischen Recht wiederliche braune soße, die nur noch im entferntesten an Kaffee erinnern konnte.
Dieverse Tee Sorten waren in behält in der Wand waren von Spinnenweben umwebt.
In der Mitte des Raumes war eine große Hölzerne Treppe, in welcher, wie mir auffiel als ich diese impor stieg, ein, von womöglich ätzenden Materialien eingebrannt es Loch war. Die obere Etage sah mir mehr nach einer schreinerwerkstat, als nach einem Labor aus, die wände waren holzvertäfelt und kunstvoll mit Mustern verziert worden. Auf den Tischen lagen hier keine Glass Scherben und die Tische waren auch nicht aus massiven Gestein, nein, vielmehr errinnerte mich der Raum, an eine Kindertagesstätte, auf dem Teppich lagen kleine Bagger, Limousinen, Audis und einen Gabelstapler. Die Tische waren aus Holz und überhaupt alles, so gut man es in diesem schummrigen Licht erkennen konnte, war alles sehr bunt, überhaupt nichts konnte einen hier an ein Labor erinnern. Das Geländer der Treppe die in das oberste Stockwerk führte war von Kinder Kritzeleien und teilweise auch von sehr guten Zeichnungen gesäumt.
Nun hatte ich sie gefunden: Reli
Die Beine baumelnd saß sie auf dem hölzernen Boden der die gänge im obersten Stock auslagen und sah sich durch das Loch im Dach den Sonnenaufgang an.
Vorsichtig ließ ich mich neben sie fallen. “Schön nicht war. So ruhig, so friedlich, so als würde die ganze Welt auf einmal ganz und gar dir gehören.” Reli blickte mich an. Ich schwieg jedoch, wissend das Reli Recht hatte mit ihren Worten, Recht damit gehabt hat wenn sie sagte es ist so schön ruhig hier. Wir leben in Berlin der Großstadt schlechthin, die Hauptstadt von Deutschland, wir sind lärm gewöhnt.
Aber von hier oben war nicht einmal der lärm der nahen Autobahn zuhören. Es war als würde für einen Moment die Welt stehen bleiben, auf uns herrab blickte und sagen würde: “verweilt doch ein wenig, hier könnt ihr alle sorgen und Probleme lassen.” Und obwohl in jeder Welt schon so viel Mist passiert war, egal ob gerade das Leben verrückt spielt oder da draußen viele Menschen sind, denen es nicht so gut geht wie uns, sind es doch Momente wie diese, welche uns zu denen machen, die wir sind. Nun fehlt nur noch- “Weißt du ich komme oft hierher, meistens wenn ich das Gefühl habe dass die ganze Welt mich hast,” ein bewegendes Gespräch, hatte ich sagen wollen aber das könnten wir auch von der To-do-Liste streichen “das klingt jetzt merkwürdig für eine 11 Jährige. Aber glaube mir, meine Welt ist sehr viel verkorkster als du glauben magst.
Tätiger geschäftsmann der nie Zuhause ist als Vater, eine Mutter die eigentlich sehr liebevoll ist, sich jedoch hauptsächlich damit beschäftigt meine Schwestern und Brüder durch die Gegend zu fahren und sollte ich jemals was wollen muss ich um die Aufmerksamkeit förmlich betteln. Es heißt als jüngste hat Mann es leicht,” sie tippte sich gegen die Stirn, “als jüngste bekommt man immer alles. Ich frag mich wo da die Gerechtigkeit ist 5 Geschwister und keiner, kein einziger ist auch nur ansatzweise wie ich. Warum erzähl ich dir das eigentlich, vermutlich bist du sowieso schon längst eingeschlafen, was verübel ich es dir auch, erst renne ich wie besessen in dieses Haus und dann heule ich dir vor wie beschissen doch mein Leben ist, dabei sollten wir eigentlich dort unten sein und Menschenleben retten, du weißt schon das Helden Ding durch ziehen, dies ist es doch was Helden machen, sie retten Leben. Und du, Mel, weißt ganz genau so wie ich, das irgendwann der Tag kommen wird, an welchem wir jemanden nicht retten können und vor dem Tag graut es mir.” Ich bin ehrlich zumindest gedanklich ich habe noch mehr Angst vor diesem Tag als Reli, Vio, Anna, Amos und all die anderen zusammen. Den ich hatte genug filme zusehen um zu wissen wie Helden damit umgehen, Helden schlucken es runter sprechen mit niemandem darüber, fressen alles in sich hinein, bis sie irgendwann ausflippen und zu bösewichten mutieren, und alle niedertrammpeln die ihnen im Weg stehen.
Ich muss einen früheren Kommentar zurück ziehen, die Buchhelden verhalten sich altersgemäß, denn vor mir sitzt eine 11 jährige, eine 11 jährige die handelt wie eine reife 14 jährige, denn dieses Mädchen vor mir, dieses kleine unscheinbare mädchen deren Gesicht im Sonnenlicht beleuchtet wird ist eine Heldin, auch wenn sie es noch nicht weiß.

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Oh Shit, ich hatte verschlafen, normalerweiße kommt das Kapitel ja so um 8 aber jetzt ausnahmsweise um kurz vor 11, könnt ihr mir dass verzehein?
Ewig geschlafen und trotzdem so müde, muss ja an mir liegen oder
Naja anywayyyyyyys
Ich hoffe ihr hattet eine schöne Woche und/oder ein besinnliches Weinachtsfest und nun will ich euch einen guten Rutsch und Start in das Jahr 2024 auf dass alle Vorsätze die wir uns setzten zu hoch sind *hebt feierlich das Glas*

Stift

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