Es war kalt.
Sehr kalt.
Obwohl ich meine Schuhe nicht vergessen hatte!
Aber wieso wollte Leonie sich auch am kältesten Tag der Woche am kältesten Zeitpunkt des Tages am kältesten Ort im Park treffen? Kann ich nicht verstehen! War es in den letzten Tagen noch so warm gewesen, hatte sich der Winter nunmehr mit Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt, Hagel und Graupel bemerkbar. 2 Tage waren vergangen und ich mache mir Sorgen. Nicht um mich, nein um meine Freunde.
“Alles Gut, deine Augen erzählen geschichten von Schlaflosigkeit, die ich erfahren möchte.”, mit diesen Worten kam sie an. Philosophin könnte sie auch werden…
Ich brachte ein Lächeln zustande, ein winziges mickriges Lächen, aber immerhin. Ich wusste, dass Leonie Recht hatte, sie hatte immer Recht. Ich hatte nicht viel geschlafen, dank meiner Albträume.
“Wo soll ich anfangen,” wir liefen durch den Park, “Ich… Du weißt das ich Teil von der Babysitter-Gruppe deiner Schwester bin, ja? Ich habe festgestellt, das ich keine Ahnung von Kindern habe und alle anderen wissen was sie tun. Es fühlt sich so an als wäre alles was ich tue falsch. Und ich kann ihnen auch nicht sagen ‘hey ich mach bei dem ganzen Kram nicht mehr mit’, sie sind die einzigen Personen die mich seit langem, neben dir und meiner Mutter, verstehen und mich nicht von ihnen Weg schubsen, symbolisch oder physisch.” Leonie blickte zu Boden, nachdenklich scharrte sie in dem Kiesweg. “Warum glaubst du das du nicht zu ihnen passt, so wie ich euch wahrgenommen habe, wart ihr doch immer Super harmonisch?”, fragte sie in einem so leisen Ton, das ich es durch das Laute Kreischen der Spatzen fast nicht gehört hatte. “Es ist etwas passiert, über das ich nicht reden möchte, das meine Entscheidung endgültig gemacht hat. Ich hatte schon davor Zweifel- und nein das hat nichts mit Lev zu tun, sie ist ein Wunderbares Kind.” Stelle ich klar. “Ich kann dir die Entscheidung nicht abnehmen, aber egal ob du dich entscheidest zu bleiben oder zu gehen, einfach ohne eine Verabschiedung ziehst du bei ihnen nicht von dannen, das haben sie nicht verdient.”
Wir wechselten das Thema bald wieder zum Thema Schule, Lehrer und Mitschüler. Zur Verabschiedung erinnerte sie mich daran das ich noch eine Ausstehende Entscheiden habe und erzählte mir folgendes: “Nächstes Wochenende habe ich Geburtstag, wenn du magst, du bist herzlich dazu eingeladen, einen riesigen Kuchen mit mir zu verspeisen.” Ich kicherte wie ein Kleines Mädchen auf dem Nachhauseweg, es müsste Ewigkeiten her sein, dass ich auf einem Geburtstag war, ich denke ich war 8 Jahre, oder so.
Es war der schlimmste Geburtstag meines Lebens, aber ausnahmsweise schweife ich nicht ab und erzähle nicht meine halbe Lebensgeschichte.
Das Haus war so still, das man eine Stecknadel zu Boden fallen lassen könnte und der Aufschlag wäre hörbar.
18:14, das Gespräch mit Leonie war länger gewesen, als ich gedacht hätte. Dennoch ist Mom immer noch nicht Zuhause. Vermutlich ist sie noch einkaufen oder steht im Stau, das hoffte ich zumindest meine grußeligsten Vorstellungen beinhalten sehr viel Blut und… daran möchte ich nun lieber nicht denken.
Um mich abzulenken lief ich in die Küche um zu kochen, ja ich kann kochen, ob es dann schmeckt ist eine andere Geschichte… aber rein hypothetisch ist es möglich.
Wusstet ihr, dass die Makkaronie durchschnittlich 9 Minuten zum Kochen braucht, tja, ich wusste es nicht. Long Story Short: Es gibt verkochte Nudeln mit viel zu scharfen Soßen, der Pfeffer ist mir reingefallen.
Ich konnte nichts dafür.
Ich deckte gerade den Tisch als ich ein Schlüssel im Schloss hörte.
“Mel?”, höre ich meine Mutter, “hast du gekocht? Es riecht gut, dieser Stau,”
sie schnaubte, “es hat mich wirklich viele Nerven gekostet!”
Ich Atmete mir einen Stein vom Herzen, von dem ich nicht wusste das ich ihn bei mir trug.
Mom steckte ihren Braunen Lockenschopf durch die Tür. “Och gottchen, schau doch doch mal an! Warum hast du denn keine Schürze angezogen?” Sie hatte Recht, mein komplettes Oberteil, welches vor kurzem noch Rosafarben war, hatte einiges an Soße abbekommen. Ich lachte, erst jetzt bemerkte ich das ich es schon länger nicht mehr getan hatte, gelacht, gelacht, als gäb es keine Probleme gelacht, als wäre ich wieder ein kleines Mädchen, das nach der Grundschule, mit ihrer Mutter im Park Ball spielte.
Gegen 23:00 lag ich im Bett, doch aus dem Schlafen wurde nichts.
Nach 2 Stunden umherwälzen stand ich auf und tapste Barfuß in die Küche. Tee!
Das ist was ich nun brauchte, einen schlichten Kamille Tee. Das Wasser ging an zu brodeln und ich hoffte inständig Mom nicht zu wecken.
Auf einmal hörte ich lautes Poltern, auf der Treppe. Ich griff an meinen Hosenbund und fand mal wieder nichts, ich sollte mir wirklich angewöhnen Annas Waffe, allein schon für Selbstverteidigung, mit mir rumtragen.
Also musste die Pfanne her.
Leise huschte ich hinter die Tür. Die tür Knarrte und ich machte mich bereit auf die Person, wer auch immer es war zu hauen, als ich erkannte wer es war.
Es war Mom
Für einige Sekunden starten wir uns an als wäre einer von uns beiden ein außerirdischer. Unbewusst hatte ich die Pfanne gesenkt und fallen lassen, dies war der Moment der die Stille durchbrach.
Im Nachhinein habe ich mich bei Mom dafür entschuldigt wie ich mich verhalten hatte. Es war zwar nicht das erste mal das sie mich mitten in der Nacht sah, jedoch wollte ich sie noch nie mit einer Pfanne erschlagen.
“Kannst du nicht schlafen?”, fragte sie mich mit einem Rauen Unterton, welcher darauf hinwies, dass sie schon geschlafen oder zumindest gedöst hatte.
Ich war noch ein wenig sprachlos, weshalb ich einfach nur nickte.
Das Wasser kochte und ich goss mir die heiße Flüssigkeit in meine Blaue Tasse und sofort verströmte das getränk einen Geruch von Kamille und Lavendel.
“Geselle dich doch zu mir.”, bot mir Mom an und ich nahm dankbar an.
Wenig später saßen wir auf dem Sofa im Wohnzimmer. Mom hatte eine Serie angesehen, deshalb war sie noch auf.
Wir saßen dort in Stille nur durch das Geräusch von Schlürfen zu hören, bis meine Mom die Stille durchbrach: “Es ist wegen deinen Freunden oder?”
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Es ist vollbracht, ich habe es geschafft mit meinem Spatzengehirn ein neues Kapitel zu schreiben (vermutlich hätte es noch länger gedauert hätte meine beste Freundin nicht jeden Tag darauf angesprochen, aber recht hatte sie) eigentlich sollte es Sonntag kommen, da ist mir was dazwischen gekommen und bum schon war es plötzlich Mittwoch, naja, auf jeden Fall bis nächstes Wochenende
Stift
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The United Heros: Miss Universe
ParanormalJeder hat sich schon mal gefragt, was wäre, wenn man ein Superheld wäre, naja, fast jeder. Jeder Mensch verwirft diese Idee dann recht schnell, weil er denkt: Hmpf, das geht ja gar nicht. Was wäre wenn ich euch jetzt erzählen würde das Superhelden s...