Charles POV:
Ich begab mich auf den Fahrersitz, schnallte mich an und startete den Motor. „Machst du mir bitte das Garagentor auf?", bat ich Laura und deutete auf das Handschuhfach, worin sich die kleine Fernbedienung befand. Sie drückte den Knopf und schon ging das Tor auf. „Bist du bereit?", fragte ich sie. Laura schüttelte den Kopf. „Nein, aber das werde ich ohnehin nie sein!", grinste sie zurück. Ich griff nach ihrer Hand und drückte sie kurz, um ihr ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Dann fuhr ich aus der Garage und driftete um die Kurve, um aus der Boxengasse zu fahren. Auf dem Weg zur Startaufstellung fuhr ich noch etwas langsamer, aber doch schon recht zügig. „Wenn dir übel wird, sag es mir bitte!", lachte ich. „Alles gut, ich bin früher viel Achterbahn gefahren, das halte ich schon aus", meinte sie.
Ich stellte mich auf die Pole Position am Grid und schaute zu ihr rüber. „Schreien und fluchen erlaubt!", zwinkerte ich und richtete meinen Blick wieder auf die Strecke, um loszufahren. Mein Herz schlug Purzelbäume, als Laura zu lachen begann, während ich um die Strecke düste. Es war so, als würde sie gar nicht genug davon bekommen. Nach drei Runden bog ich wieder in die Boxengasse ab. „War es das schon?", schmollte sie. „Noch eine Runde?" Sie sah mich an wie ein kleines Kind, das unbedingt Zuckerwatte haben möchte. Das hatte sie wahrscheinlich von ihrer Tochter abgeschaut. Seufzend gab ich mich geschlagen und fuhr durch die Boxengasse durch. „Aber diesmal fahre ich gnadenlos", warnte ich sie. „Schon gut, so wie es sich gehört!" Ich schmunzelte und ließ den SF90 Stradale ohne Rücksicht auf Verluste um jede Kurve driften. Laura jauchzte und lachte vor Freude, was mich verdammt glücklich machte.
„Okay, das reicht dann auch!", seufzte meine Beifahrerin, als ich zum zweiten Mal in die Boxengasse abbog. Dann parkte ich das Auto rückwärts in die Garage und setzte meinen Helm ab, bevor ich mich abschnallte. Laura starrte immer noch gebannt nach vorne. „Erde an Laura?", schielte ich mit hochgezogener Augenbraue zu ihr. „Das war der absolute Wahnsinn", flüsterte sie und öffnete den Riemen ihres Helmes, bevor sie ihn vom Kopf nahm und zu mir sah. „Warum flüstern wir hier eigentlich?", fragte ich, ebenfalls im Flüsterton. Wir sahen uns in die Augen und selbst trotz des fahlen Lichts in der Garage, sah ich das Leuchten in ihren Augen. Jetzt lag es an mir. So schnell es ging, öffnete ich meinen Gurt, lehnte mich zu ihr und küsste sie. Ihr entfuhr ein leichtes Seufzen und ich merkte, wie sich ihr Körper dabei entspannte. Ich schien einen positiven Effekt auf sie zu haben. Noch während des Kusses öffnete ich ihren Gurt und löste mich dann von ihr. „Na los, Prinzessin! Es gibt Mittagessen", schmunzelte ich und stieg aus, während sich Laura noch aus ihrem Gurt befreite. Ich war in der Zwischenzeit um das Auto herumgelaufen und hatte ihr die Tür geöffnet. Sie nahm dankend meine Hand an, die ich ihr entgegenstreckte, und zog sie aus dem Auto. „Darf ich nochmal?", grinste sie verschmitzt und ich wusste direkt, worauf sie hinauswollte. Deshalb nickte ich und beugte mich zu ihr herunter, um ihr noch einen Kuss zu geben. Ich wollte es mir nicht eingestehen, aber mit jedem Kuss spürte ich, wie ich mehr und mehr mein Herz an diese Frau verlor.
Wir verließen die Garage so, wie wir sie vorgefunden hatten und gingen zurück zum Motorhome. „Beim Mittagessen werden bestimmt Carlos und Rebecca auch zu uns stoßen. Wir haben nach dem Mittagessen noch Pressetermine. Ich hoffe, du und Rebecca könnt für die paar Stunden ohne uns auskommen", zwinkerte ich. „Ganz bestimmt! Und sonst rufe ich mal bei meinen Eltern an, um zu fragen, wie es Isabella denn geht." „Das klingt schön, grüß die Kleine von mir!" Wir bogen in das rote Gebäude ein und im Eingangsbereich sah ich schon Carlos mit seiner Freundin Rebecca. „Hey ihr Zwei!", begrüßte ich meinen Teamkollegen und dessen Freundin. „Hey Charles! Hallo Laura, das ist meine Freundin Rebecca!", stellte er Laura seine Freundin vor. „Freut mich sehr, dich kennenlernen zu dürfen!", grinste die Schottin und umarmte Laura zur Begrüßung. „Charles hört gar nicht mehr auf, von dir zu erzählen!", kicherte sie mit Blick in meine Richtung. Warum musste mich jeder gleich verraten? „Das war mir irgendwie schon klar, aber man kann es ihm nicht übel nehmen!", scherzte Laura und wir gingen zu viert in den Außenbereich, wo wir uns setzten und kurz quatschten.
„Laura, was möchtest du?", wollte ich von ihr wissen, als Carlos und ich für uns was zu essen holen wollten. Dabei griff ich kurz nach ihrer Hand. „Was auch immer es Leckeres gibt! Überrasch mich einfach, ich mag so ziemlich alles. Schafft ihr das zu zweit mit dem Essen? Wir können euch sonst helfen", bot sie ihre Hilfe an und schaute zu Rebecca, die nickte. „Lasst das mal unsere Sorge sein, Ladies!", meinte Carlos und drückte seiner Freundin einen Kuss auf die Wange, bevor er aufstand. Ich ließ meine Hand Lauras Arm entlang nach oben streifen, als ich mich von meinem Stuhl erhob.
„Mensch, dich hat's wirklich erwischt, hm?", stichelte mein Teamkollege, als die Mädels außer Hörweite waren. „Sieht man das so sehr?", seufzte ich. „Selbst wenn ich blind wäre, würde ich das sehen!" War ja klar, dass er mich darauf ansprach. „Und was nimmst du deiner Liebsten jetzt mit?", fragte er mich, als wir unser Essen aussuchen mussten. „Sie ist Italienerin. Mit Pasta kann ich bestimmt nichts falsch machen. Pasta al Limone klingt doch schon mal vielversprechend. Sie muss unbedingt was Vernünftiges essen. Ihr Frühstück war jetzt nicht übertrieben üppig." „Okay Mister Overprotective!", lachte Carlos. „Hey, ich passe doch nur auf sie auf, damit es ihr gut geht!", antwortete ich. „So wie ein vernünftiger Freund das auch sollte", zwinkerte der Spanier provokant. Es ärgerte mich, dass er mich damit aufzog. War ich wirklich so offensichtlich übervorsichtig? „Ich wollte nur sagen, um Alex hast du dich nicht ansatzweise so gut gekümmert. Wollte ich nur mal loswerden", fügte Carlos noch hinzu. War ich denn überhaupt so sehr in Alexandra verliebt gewesen? Seine Worte ließen mich beinahe das vergangene halbe Jahr überdenken.
Mit dem Essen in der Hand machten wir uns zurück zu unseren Mädels auf die Terrasse vor dem Motorhome. Laura und Rebecca schienen in einem Gespräch vertieft zu sein. „Hier Hermosa, für dich!", meinte Carlos und stellte seiner Freundin ihre Pasta auf den Tisch. „Pasta al Limone für dich, ich hoffe, du magst das!", lächelte ich Laura schüchtern an. „Machst du Witze? Ich liebe das! Und ich habe das schon viel zu lange nicht mehr gegessen. Dankeschön!", gab sie zurück und ich fühlte mich erleichtert. Daraufhin setzte ich mich ebenfalls und wir aßen alle zusammen.
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Race Track Love
FanfictionCharles Leclerc hat ein sehr aufregendes Leben, in dem seine Fans eine große Rolle spielen. Doch die Eifersucht seiner Freundin Alexandra spielt ihm dabei nicht gut in die Karten. In Monza verguckt er sich in eine Frau aus dem Publikum in der Fanzon...