Laura POV:
Zurück im Hotel gingen Charles und ich erst mal in getrennte Zimmer, da ich nochmal duschen und Haare waschen wollte. Sobald ich fertig war, würde er dann zu mir kommen. Deshalb stellte ich mich unter das eiskalte Wasser und ließ die Erlebnisse des heutigen Vormittags Revue passieren. Zwischen Küssen und neuen Bekanntschaften. Ich schmunzelte. Auch wenn mein Leben mich in den vergangenen Monaten viele Tränen und Nerven gekostet hatte, hatte es sich nun doch zum Guten gewendet. Das musste dann wohl Schicksal gewesen sein. In der Zwischenzeit massierte ich meine Haarkur ein und duschte zu Ende, bevor ich mich weiter um meine Haare kümmerte.
Ich wickelte meine nassen Haare in ein Handtuch und zog mir Unterwäsche an, die natürlich rot sein musste, sonst würde sie heute kein Glück bringen. So zumindest die Theorie. Ich warf mir einen Bademantel über und schmiss mich aufs Bett, während ich nach meinem Handy griff, um Charles zu schreiben.
Hey, ich habe fertig geduscht, du kannst gerne rüberkommen! 🥰
Keine 30 Sekunden später klopfte es und ich machte auf, wo mir ein etwas verwunderter Charles gegenüberstand. „Ich dachte, du wärst schon fertig?", meinte er und musterte mein doch eher knappes momentanes Outfit kritisch. Ich musste lachen. „Ich habe ja nicht geschrieben, dass ich fertig angezogen bin, sondern dass ich fertig geduscht habe!" Ich ließ ihn herein und er setzte sich auf mein Bett. „Was ziehst du später an?", wollte er von mir wissen, als ich im Bad gerade meinen Handtuchturban vom Kopf genommen hatte, um mir meine Haare zu kämmen. „Weiß ich noch nicht. Du kannst mal in den Schrank schauen, dort hängen ein paar Kleider!", rief ich ihm zu. Ich hörte, wie er die Schranktür öffnete und ein wenig darin wühlte.
Als meine Haare durchgekämmt waren, ging ich zurück ins Schlafzimmer. „Schon fündig geworden?", hakte ich nach. „Naja, eigentlich schon..." Ich verzog meine Miene „Was heißt hier eigentlich? Zeig her!" Charles stand auf und holte mein rotes, bodenlanges Gucci-Kleid aus dem Schrank. „Ach das meinst du! Dafür muss ich einen anderen BH anziehen, denn das Teil ist rückenfrei. Dann werden sich halt viele Leute fragen, wer denn diese Frau ist, die so aufgetakelt zu einem Formel 1 Rennen geht. Jetzt frage ich mich gerade, warum ich dieses Teil überhaupt eingepackt habe." „Ich bin auch der Meinung, dass es vielleicht ein bisschen zu viel ist. Es steht dir aber bestimmt fabelhaft, daran besteht kein Zweifel!", gab Charles zurück und ich holte ein anderes Kleid aus dem Schrank. Es war ebenfalls ein rotes, aber es ging nur bis oberhalb der Knie. Oben herum war es mir allerdings ein wenig zu luftig. „Ich hätte möglicherweise einen weißen Pullover, den du darüber anziehen könntest", unterbrach er meine Gedanken. „Oh, ein Pullover würde bestimmt gut dazu aussehen!"
Schneller als es mir lieb war, war der Monegasse in sein Zimmer gesprintet, um mir den besagten Pullover zu bringen. Ich hatte mich mit dem Kleid ins Bad begeben, um es anzuziehen. Nun ärgerte ich mich damit, dass man das Teil auf der Rückseite schnüren musste. „Kannst du mir bitte helfen, Charlie?", bat ich ihn, als ich ihn wieder in mein Hotelzimmer ließ. „Natürlich, was muss ich machen?", erklärte er sich sofort bereit und ich drehte mich um, damit er die Bänder zubinden konnte. „Fertig!", grinste er und streckte mir den Pullover entgegen. Es war ein ganz gewöhnlicher weißer Sweater, der aber wirklich gut zu diesem Kleid passte. „Danke! Dann werde ich mich zuerst mal schminken. Wir können in der Zwischenzeit Isabella anrufen!"
Ich setzte mich an den Schminktisch und lehnte mein Handy an den Spiegel, während ich einen Face Time-Anruf mit meiner Mutter startete.
I: Mama!
L: Hallo Isabella! Was machst du gerade Schönes?
I: Malen!
M: Genau, wir haben zusammen gemalt!
L: Malen? Zeig mal her! Mama will das auch sehen!Meine Tochter hielt ein Blatt Papier mit der Vorlage eines Schmetterlings in die Kamera, den sie selbst angemalt hatte. Auch wenn sie noch nicht wirklich ein Gefühl dafür hatte, war ich sehr stolz auf sie.
L: Wow, das ist ja wunderschön! Aber Mausi, ich habe doch gesagt, ich rufe an, wenn Charles da ist. Magst du mit Charles reden?
M: Oh, jetzt wird sie ein bisschen schüchtern.
L: Charles, hier, mein Handy!Ich warf ihm mein Handy aufs Bett, auf dem er es sich gerade gemütlich gemacht hatte, und lauschte dem Gespräch, während ich mich meinem Make-Up widmete.
C: Hallo Isabella!
I: Chaaaa!
C: Ja genau, hier ist Cha! Zeig mal, was du gemalt hast!
I: Hier! Für Cha!
C: Der Schmetterling ist für mich? Der ist ja wunderschön! Ich freue mich schon, wenn du mir den gibst, wenn ich wieder zu Hause bin. Aber heute muss ich noch mit dem schnellen Auto fahren.
I: Auto! Cha Auto!
C: Ja genau, mit dem Auto, das du dann im Fernsehen siehst. Mama wird dir bestimmt Bilder schicken!
M: Isabella, wo bist du mit meinem Handy hingerannt?Da fiel mir ein, dass meine Mutter ja auch mitgehört hatte und sich Charles und sie jetzt zwangsläufig kennenlernen würden. Zwar nur über Face Time, aber trotzdem.
C: Hier ist das Handy, Isabella hat es eben fallen gelassen. Immer meiner Stimme nach!
M: Oh hier ist es, dankeschön! Hallo, ich bin übrigens Maria.
C: Freut mich sehr! Ich bin Charles, aber das weißt du bestimmt schon!Ich warf einen kritischen Blick zurück auf mein Bett, wo Charles mit einem breiten Grinsen mein Handy in der Hand hielt und mit meiner Mutter sprach. Jedoch schien die Konversation gar nicht so streng zu sein.
M: Bist du schon aufgeregt wegen des Rennens später?
C: Nicht wirklich, aber ich muss mich sehr lange konzentrieren. Ein kleiner Fehler und ich verliere die Position oder klebe schlimmstenfalls in der Wand. Aber Singapur ist eine Strecke, die mir normalerweise gut liegt.
M: Na dann hoffen wir, dass alles gut geht! Wir werden das vom Fernsehen aus mitverfolgen. Ich wünsche dir viel Glück!
C: Dankeschön!
M: Ich hoffe, wir dürfen uns auch mal im realen Leben kennenlernen.Charles schaute zu mir herüber und grinste.
C: Wenn deine Tochter mich denn mal mitbringt.
M: Sie bringt nicht so gerne Männer mit nach Hause.Hatten sich gerade in diesen paar Minuten meine Mutter UND Charles gegen mich verbündet?
L: Deine Tochter wird den Mann hier schon mal mitbringen, Mama!
M: Das möchte ich doch hoffen! Er scheint ein sehr lieber Kerl zu sein.
C: Danke, das höre ich gerne.
M: Passt auf euch auf!
L: Danke Mama, werden wir bestimmt!
M: Bis dann!Als Charles aufgelegt hatte, schmiss ich mich zu ihm aufs Bett. „Was fällt dir eigentlich ein, dich auf die Seite meiner Mutter zu stellen?", neckte ich ihn und musste lachen. Ich konnte nicht ernst bleiben. Auch er begann zu lachen. „Wir haben uns doch nur unterhalten!" „Ich habe ihr gesagt, dass da nichts läuft und dich erst mitbringe, wenn da was läuft." Ihm wich jegliche Farbe aus dem Gesicht. „Für dich läuft da also nichts?" Oh nein, jetzt hatte ich wohl etwas Falsches gesagt. „Nein, du verstehst das ein bisschen falsch. Ich finde es nur zu früh. Und um deine Frage zu beantworten: Natürlich läuft da was!", grinste ich und deutete mit einer Hand zwischen uns hin und her. „Hätte mich auch gewundert, wenn du jetzt etwas Anderes behauptet hättest", zwinkerte Charles und zog mich zu sich, um mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen zu drücken. „Und jetzt geh dir bitte die Haare föhnen, so kann ich nicht mit dir nach draußen", fügte er an und ich begab mich wieder ins Badezimmer.
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Race Track Love
FanfictionCharles Leclerc hat ein sehr aufregendes Leben, in dem seine Fans eine große Rolle spielen. Doch die Eifersucht seiner Freundin Alexandra spielt ihm dabei nicht gut in die Karten. In Monza verguckt er sich in eine Frau aus dem Publikum in der Fanzon...