Laura POV:
Als Charles und ich gerade mitten im Gespräch waren, klingelte meine Freundin Giulia an der Tür. „Oh, das muss meine Freundin sein, Entschuldigung!" Ich stand auf und öffnete die Tür, wobei Isabella mich auf Schritt und Tritt verfolgte. „Hi! Danke, dass du hier heute die Stellung hältst", begrüßte ich Giulia, als sie bei der Tür hereinkam. „Und das ist Charles, wir werden zusammen zum Festival gehen", stellte ich sie einander vor und sie schüttelten sich die Hand. „Ich kenne dich doch, du bist Formel 1 Fahrer, richtig?" Oh nein, ich hatte vergessen, dass Giulias Familie extreme Formel 1 Fans waren. Sie hielt sich aber erstaunlich in Grenzen, was ihre Aufregung anbelangte. „Richtig", grinste Charles. „Nun, ich würde uns jetzt etwas kochen, dann würde ich duschen gehen. Charles, möchtest du mit uns essen? Ich würde Carbonara machen." Er drehte sich zu mir. „Sehr gerne! Aber nur, wenn ich dir dabei helfen darf." Ich nickte und räumte alles auf die Kücheninsel, was wir benötigten.
Giulia war in der Zwischenzeit mit Isabella beschäftigt, während Charles mir beim Kochen half. „Kochst du auch gerne?", wollte ich wissen, als ich gerade den Guanciale in kleine Würfel schnitt und er den Käse rieb. „Ja, ich koche sehr gerne! Auch wenn mir nicht immer alles gelingt", gab er zurück. „Das kann vorkommen. Keiner ist perfekt, passiert auch mir manchmal", zuckte ich mit den Achseln und gab die Nudeln ins kochende Wasser. Von jetzt an übernahm ich die Carbonara und Charles kümmerte sich um die Caprese, die ich als Vorspeise geplant hatte. Als alles beinahe fertig war, holte ich die Teller aus dem Schrank. „Lass nur, ich mach das schon!", lächelte der Rennfahrer und deckte den Tisch. Dann stellte er die Caprese auf den Tisch und rief Giulia und Isabella.
Das Essen war wirklich grandios, ich hatte mich mal wieder selbst übertroffen, ganz zu schweigen von Charles' Caprese. Nachdem wir alles verputzt hatten und der Abwasch erledigt war, verabschiedete sich Charles, da er sich so langsam auch fertig machen musste. „Ich komme dich pünktlich um 20 Uhr abholen", lächelte er, als er sich die Schuhe anzog. „Alles klar, ich werde fertig sein", grinste ich. „Du wirst bestimmt sehr sehr hübsch aussehen, da besteht kein Zweifel!", flirtete Charles und umarmte mich zum Abschied. „Bis später!", hauchte ich und spürte einen flüchtigen Kuss auf meinem Haaransatz, ehe er durch die Wohnungstür verschwand. Es brauchte ein paar Sekunden, bis ich realisiert hatte, was gerade passiert war. Er hatte mir einen Kuss auf den Haaransatz gedrückt.
Als ich zurück ins Wohnzimmer ging, grinste mich Giulia total schief an. „Was?", fragte ich. „Du gehst mit Charles Leclerc aus, da habe ich einige Fragen!" Seufzend ließ ich mich neben sie auf das Sofa sinken. Den Kuss auf meinen Scheitel vorhin erwähnte ich selbstverständlich nicht. „Also los, frag was du willst!", sprach ich es aus und machte mich auf einen Fragenhagel bereit. „Seid ihr zusammen?" „Nein." „Seit wann kennt ihr euch?" „Monza." „Hä? Wie jetzt?" Der Fragenhagel wurde unterbrochen. „Er hat uns in Monza VIP-Karten geschenkt, weil Bella über den Zaun geschubst wurde und dann geweint hat. Er hat ihr auch seine Cap geschenkt." „Der muss ja einen Soft Spot für Kinder haben", zwinkerte Giulia. „Bella liebt ihn! Und du weißt, wie skeptisch sie gegenüber Fremden ist." „Sicher, dass du da nicht dazugehörst?" Ich musste mir das Grinsen verkneifen. „Nun ja, man kann doch schwer leugnen, dass er gut aussieht. Ich finde ihn sehr nett und er ist wirklich ein Gentleman. Von sowas kann eine Frau nur träumen!", begann ich nun doch zu grinsen. „Ah, da ist es!", rief Giulia und ich fühlte mich ertappt. „Ja gut, okay! Er sieht gut aus, aber er hat gerade erst mit seiner Freundin schlussgemacht. Ich will da jetzt nichts erzwingen", gestand ich und presste meine Lippen aufeinander. „Also gut, ich muss langsam duschen gehen und mich anziehen. Kannst du mir dann bei den Haaren helfen?", seufzte ich und stand von Sofa auf. „Sicher doch! Geh dich fertig machen!"
Ich stellte mich unter die eiskalte Dusche. Das brauchte ich nach so viel Augenkontakt und körperlicher Nähe von Charles, damit ich den Boden unter den Füßen nicht verlor. Irgendwas machte dieser Mann mit mir, ich konnte es jedoch nicht ganz einordnen.
Als ich fertig geduscht war, schminkte ich mich zuerst, bevor meine Freundin mir eine hübsche Frisur zauberte. Heute wurde es ein etwas auffälligeres Make-Up, was von mir nicht alltäglich zu erwarten war. Jedoch durfte es auch nicht zu auffällig wirken. Dann ging ich zurück ins Wohnzimmer, wo Giulia schon bereit war. Sie machte mir zuerst Locken und band mir dann die obere Hälfte meiner Haare zu einem kleinen Dutt zusammen, der wie eine Rose aussah. „Wow, wie machst du das?", staunte ich, als ich in den Spiegel schaute. „Jahrelange Arbeit!" Sie war nämlich gelernte Friseurin. „Sieht wirklich zauberhaft aus!", bekräftigte ich meine Aussage und hauchte ihr einen Luftkuss zu, ehe ich zurück ins Bad ging, um mir Lippenstift aufzutragen und meine Ohrringe anzulegen, bevor ich mein Kleid aus dem Schrank holte. Ich hatte es erst vor ein paar Monaten gekauft und noch keinen passenden Anlass gefunden, zu dem ich es tragen könnte - bis auf heute. Es war ein ganz besonders hübsches Kleid, denn es war bodenlang, der Stoff war brombeerfarben metallisch und fühlte sich an wie Satin, war aber dünn und leicht wie Tüll und hatte eine feine Riss-Optik und viele Längsfalten. Ein unglaublich edles Kleid, das durch den Beinschlitz nur noch perfekter wurde. Ich zog es an und suchte die zu den Ohrringen passende Halskette dazu. Dann fehlten nur noch silberne Schuhe mit hohen Absätzen und eine ebenfalls silberne Handtasche.
„Ich bin fertig!", rief ich und kam ins Wohnzimmer zurück, um mich von meiner Tochter und Freundin betrachten zu lassen. „Wow, du siehst wundervoll aus! Pass bloß auf, dass Charles dich nicht von allen anderen Männern beschützen muss. So gut wie du aussiehst, wird sicher der ein oder andere Typ dir hinterherschauen", scherzte Giulia. Ich rollte mit den Augen. „Der wird mich schon im Griff haben", seufzte ich, ehe es schon an der Tür klingelte und mein Herz einen Schlag aussetzte. Ich tapste zur Gegensprechanlage und drückte den Türöffner, danach öffnete ich meine Wohnungstüre und wartete darauf, dass ein gutaussehender, 1,80 großer Mann im Anzug die Treppen nach oben kam. „Guten Abend, schöner Mann!", kicherte ich, als er vor mir stand und sah ihn von oben bis unten an. Perfekt wäre nicht mal ansatzweise ein Wort, das das beschrieb, was da vor mir stand. Die Haare, der Anzug, einfach alles an ihm war bombastisch. Charles schluckte, bevor er irgendwas sagte. „Guten Abend, schöne Frau!", brachte er dann schlussendlich hervor. „Du siehst wirklich verdammt gut aus, noch besser als ich es mir vorgestellt hatte." Seine Worte brachten meine Wangen zum Erröten.
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Race Track Love
FanfictionCharles Leclerc hat ein sehr aufregendes Leben, in dem seine Fans eine große Rolle spielen. Doch die Eifersucht seiner Freundin Alexandra spielt ihm dabei nicht gut in die Karten. In Monza verguckt er sich in eine Frau aus dem Publikum in der Fanzon...