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Charles POV:

„Mama Hilfe!", rief Isabella von der Rutsche, weil sie sich nicht so recht traute, alleine herunterzurutschen. „Mama ist schon unterwegs!", rief Laura zurück und stand auf, um auf den Rutschturm zu klettern und mit Isabella zusammen herunterzurutschen. Ich stellte mich an das untere Ende. „Isabella, du kannst alleine rutschen, ich kann dich auffangen!", rief ich die lange Röhre hinauf. Daraufhin ermutigte auch meine Freundin ihre Tochter, alleine runterzurutschen. Nach einigen Augenblicken kam sie dann herunter und ich fing sie sicher auf. „Na siehst du, Bella? Hat doch Spaß gemacht!", lachte ich. „Nochmal!", bat die Kleine und ich brachte sie nach hinten zum Aufgang, damit sie alleine rutschen konnte. Laura blieb oben stehen und passte auf, dass die Kleine nicht irgendwo herunterfiel. Isabella bekam großen Gefallen an der Rutsche, aber so langsam wurde sie müde.

„Na dann gehen wir mal wieder zum Auto, hm? Du kannst im Auto ein wenig schlafen", meinte Laura und hob Isabella hoch, als wir zurück zum Auto gehen wollten. Das kleine Mädchen klammerte sich regelrecht an seine Mutter, was wohl ein Zeichen dafür war, dass das Rutschen sehr anstrengend war und die Müdigkeit schlussendlich siegte. „Das war eine gute Idee von dir, hier auf den Spielplatz zu gehen!", grinste meine Freundin und nahm meine Hand, als wir uns auf den Weg zurück zum Auto machten. „Freut mich, dass es dir gefallen hat", gab ich zurück und verwob unsere Finger miteinander. „Was glaubst du, wie lange schläft Isabella jetzt, wenn wir noch weiter ein wenig durch Monaco fahren?", wollte ich wissen und zog schon meinen Autoschlüssel aus der Hosentasche. „Normalerweise schläft sie mittags zwei Stunden, im Auto oft länger, wenn die Geräuschkulisse immer gleichmäßig ist." Mit der Antwort war ich mehr als zufrieden und wir liefen weiter. Jedoch wurden wir direkt vor meinem Wagen von Fans erwartet. Laura ging wieder seriös, wie auch schon in Singapur, mit der Situation um und setzte erst mal ihre Tochter ins Auto, während ich Autogramme gab und Selfies machte.

„Wer ist deine neue Freundin?", fragten die Leute, die um mich herum standen, neugierig. „Oh, bitte versteht, dass das mein privates Leben ist und ich darüber nicht sprechen möchte." „Oh, klar! Aber sie ist wirklich hübsch!", kam es von einer Person. Laura, die neben mir stand, sah sich das Spektakel an und musste bei der Aussage lächeln. „Danke!", warf sie ein und stieg schon mal auf der Beifahrerseite ein. „Es tut mir echt leid, aber ich muss weiter!", entschuldigte ich mich und stieg ebenfalls ins Auto. Noch immer standen die Leute mit ihren Handykameras auf uns gerichtet vor meinem Wagen. „Charlie, die wollen eine Show, geben wir ihnen doch, was sie wollen", meinte meine Freundin plötzlich und sah mich an. „Bist du dir sicher?", vergewisserte ich mich. „Klar! Das mit uns wird früher oder später sowieso rauskommen." Damit hatte sie Recht. Sie lehnte sich zu mir und küsste mich vor versammelter Mannschaft. „Sollen die doch wissen, dass der heißeste Typ der Welt mein Freund ist", kicherte sie und löste sich von mir. Dann winkte sie den Fans aus dem Fenster, als ich ausparkte und wieder zurück in Richtung Stadtzentrum fuhr.

Isabella schlief seelenruhig auf dem Rücksitz und Laura und ich sahen uns die restliche Stadt an. Nachdem wir so ziemlich durch jede Straße gefahren waren, ging es zum Strand. „Danke für diese exklusive Führung!", lachte meine Freundin. „Gern geschehen! Ich hoffe, Bella und dir gefällt es hier", antwortete ich. „Selbstverständlich! Isabella liebt das Meer. Ich glaube, sie fühlt sich ein wenig wohler, wenn das Meer in der Nähe ist. Mir kommt es so vor, als würde das Meer ihr irgendwie ein gewisses Gefühl von ihrem Zuhause geben", äußerte Laura ihre Vermutung. Ein Blick in den Rückspiegel verriet mir, dass die Kleine immer noch am Schlafen war, weshalb Laura und ich uns darauf einigten, die nächsten paar Stunden auf meiner Yacht zu verbringen, solange Isabella noch schlief. Das Letzte, was ich wollte, war eine schlecht aufgelegte Bella.

Am Hafen geparkt, hob ich Isabella vorsichtig aus ihrem Sitz und gab Laura den Bootsschlüssel. „Ich kann sie schon tragen!", wisperte Laura. „Nein, ich kann das auch! Du musst dann nur mein Boot aufschließen", winkte ich ab und sperrte mein Auto ab, um mit Laura zu meiner Yacht zu laufen. Dazu mussten wir den Steg entlang herunter, da mein Boot ziemlich weit draußen stand. Einparken war nie meine Stärke. Erst recht nicht mit einem Boot. „Chérie, das hier ist es!", stoppte ich meine Freundin, die an meinem Boot vorbeigerannt war. „Das ist deins? Wow!" Sie war fasziniert von den ganzen Yachten im Hafen. „Ja, das ist meins. Du darfst mir hier aufschließen." Laura nahm den Schlüssel und schloss auf, sodass wir die Yacht betreten konnten. Ich ging direkt in den Innenbereich und checkte ab, ob noch alles an Ort und Stelle war. Arthur war zuletzt mit der Yacht unterwegs gewesen und hatte versprochen, sie sauber zu hinterlassen.

Meine Yacht war im Grunde eine kleine Wohnung, die halt im Meer herumgurkte. Es gab ein Bad, zwei Schlafzimmer mit Doppelbetten, eine Küche, ein Wohnzimmer, einen Außenbereich, wo wir immer aßen, ein Grill war auch da, und zu guter Letzt die Lounge auf dem Sonnendeck. Meine Freundin war fasziniert davon. Während sie sich umsah, legte ich Isabella auf das Sofa und positionierte die Sofakissen überall um sie herum, sodass sie nicht herunterfallen konnte, falls sie sich im Schlaf umdrehte.

Laura hatte inzwischen den Kontrollbereich ins Visier genommen. „Na du?", lachte ich und sie erschrak, weil sie mich nicht gehört hatte. „Schläft Bella noch?", wollte sie wissen. „Ja, ich habe sie aufs Sofa gelegt und mit Kissen alles ausgelegt, damit sie nicht herunterfällt", berichtete ich stolz. „Du bist echt ein wahnsinnig toller Papa... ich meine Mann!" Ihre Wangen wurden schlagartig rot. „Jetzt ist es sogar dir rausgerutscht, mon amour!", schmunzelte ich und stellte mich vor sie. „Diese Vaterrolle steht dir aber", gestand Laura und schlang ihre Arme um mich. „Findest du?" Sie nickte. „Ich finde auch, dass Bella einen lieben Vater verdient hat. Außerdem war mir in irgendeiner Weise klar, dass das so passieren könnte. Dass Bella mich aber so schnell, wahrscheinlich aber aus Versehen, als ihren Papa bezeichnet, war dann doch unerwartet. Ich kann dieser kleinen und süßen Prinzessin einfach nicht böse sein!", grinste ich und spürte, wie meine Freundin ihren Körper immer fester an meinen drückte. „Das war süß, Cha!" Ich war mir sicher. So sicher war ich mir in meinem Leben noch nie, dass ich gerade genau da war, wo ich hingehörte.

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