Kapitel 41

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H A R R Y

Es begann mit einer einfachen Begrüßung, einem kurzen Moment des Augenkontakts und einem Lächeln, das etwas in mir auslöste. Ich konnte es nicht ganz erklären, aber da war eine Verbindung, die über Worte hinausging. Es waren nur ein paar Minuten in meinem alltäglichen Leben und doch waren sie lang genug, um diesen Alltag in die Brüche gehen zu lassen.

Als wir zu reden begannen, wurde ich von jedem seiner Worte angezogen und von seiner Gegenwart in den Bann gezogen. Zwar beharrte er immer darauf, dass er derjenige war, der sich in meine Worte verliebte, doch das entspricht nicht der Wahrheit. Er hat viel zu passioniert über Bücher geredet, um mich davon abzuhalten, für ihn zu fallen. Jeder Moment, den wir zusammen verbrachten, fühlte sich wie ein Geschenk an, und ich konnte nicht genug von ihm bekommen. Ja, er entwickelte sich zu meiner persönlichen Droge, einer Sucht.

Wir teilten unsere Hoffnungen, Träume, Ängste und Sehnsüchte. Wir lachten, wir weinten und wir vertrauten uns einander an. Unsere Beziehung wurde mit jedem Tag stärker, und unser Band wurde unzerstörbar. Ich habe Jahre darüber philosophiert, wie wir unsere Liebe mit einem Wort definieren könnte, da die Gefühle zu viel sind, um sie nur mit dem Wort Liebe abzutun. Doch egal, wie sehr ich darüber nachdenke, ich finde kein Wort, das jemals genug sein würde.

So sehr wir uns auch liebten, das Leben hatte andere Pläne für uns. Die Umstände änderten sich, und wir waren gezwungen, uns zu verabschieden. Der Schmerz in meinem Herzen war überwältigend, aber ich wusste, dass unsere Liebe weiterleben würde, auch wenn wir nicht mehr zusammen sein konnten. Er ging und ich verlor. Er lebte weiter und ich starb noch mehr. Er fand jemand Neuen und ich suchte vergeblich nach Erlösung.

Ich werde immer hoffen, dass ich eines Tages bei ihm lande. Es ist ein Gefühl, das tief in mir verweilt, eine Hoffnung, die ich nicht loswerde. Auch wenn wir schon seit einiger Zeit getrennt sind, bleibt die Erinnerung an ihn bestehen, und mein Herz schlägt ein wenig schneller, wenn ich an ihn denke.

Er hatte etwas Besonderes an sich, etwas, das mich von Anfang an zu ihm hingezogen hat. Es war nicht nur sein hübsches Aussehen oder sein charmantes Lächeln, obwohl das natürlich auch von Bedeutung war, weshalb ich mich zu ihm hingezogen fühlte. Es war etwas Tieferes, etwas, das ich nicht genau benennen konnte.

Sogar jetzt, wenn ich meinem Alltag nachgehe, muss ich immer wieder an ihn denken. Ich frage mich, was er gerade macht, wo er ist und mit wem er zusammen ist. Ich versuche, mich von diesen Gedanken nicht überwältigen zu lassen, aber es ist schwierig, wenn sich mein Herz nach ihm sehnt. Mein Körper möchte seinen spüren und ich möchte seine Stimme hören. Es ist seltsam, wie schnell ich den Klang seiner Stimme vergessen habe.

Ich weiß nicht, ob wir jemals zurück zueinander finden werden, ob ich ihn jemals wiedersehen und in meinen Armen halten werde. Und dennoch werde ich immer hier sein, über ihn wachen und ihn aus der Ferne anfeuern, bei jedem Schritt, von dem ich nicht weiß, dass er ihn macht. Und wenn die Sterne sich verbinden und das Schicksal uns wieder zusammenführt, werde ich bereit sein, diese Chance zu nutzen und zu sehen, wohin sie uns führt.

Jedes Mal, wenn ich jetzt Hallo oder Auf Wiedersehen sage, werde ich an die Liebe erinnert, die einmal war und die immer sein wird. Unsere Verbindung mag zwar kurz gewesen sein, aber sie war echt, und sie war stark. Zwischen „Hallo" und „Auf Wiedersehen" gab es Liebe, und das werde ich immer in Ehren halten.

Zwei Arme schlingen sich von hinten um mich, als ich gerade die letzten Worte meines Prologs niederschreibe, an dem ich seit Wochen gehangen habe. Das Kapitel hat mir geholfen, ein wenig mehr mit unserer Vergangenheit abzuschließen und zu erkennen, dass wir mehr sind, als das was gescheitert ist. „Was machst du, Babe?", fragt Louis und platziert einen zarten Kuss auf mein Ohr.

When It Is All Over - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt