🔥Sechsundzwanzig 🔥

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L.Minho🔥

Wissen, wie lange ich hier bereits angekettet war wusste ich nicht. Mein Bewusstsein hatte ich seit circa einem Tag wieder. Einem ziemlich verzweifeltem Tag um genauer zu sein. Mein Bruder ließ jede halbe Stunde irgendwelche hirnlosen Dämonen zu mir rein, die dazu gezwungen wurden mir Qualen hinzuzufügen. Es war ganz einfach diese wegzudenken und doch nervte es mich in dieser Position zu sein.

"Oh die halbe Stunde ist noch garnicht vorbei" Bemerke ich, als sich die Tür der Zelle erneut öffnet. Doch alleine das Lachen, welches ich danach zu hören bekomme lässt mich wissen, dass es sich um meinen Bruder handelt, welcher mich besuchen wollte. "Tja diese halbe Stunde zähl offensichtlich nicht für mich" Grinst er und das mehr als schadenfroh.

"Lass mich eins verstehen" Erhebe ich meine Stimme bedacht. "Wir wissen beide, dass du gegen mich kämpfen willst. Wieso also zögerst du es hinaus?" Frage ich ihn und lege meinen Kopf schief. "Ach Brüderchen bist du so stark von der Folter berührt worden, dass du das nicht erkennst?" Fragt er belustigt und setzt sich mit einem Stuhl mir gegenüber.

"Ich weiß über deine Bindung zu diesem Menschen bescheid. So länger ihr getrennt seit, desto mehr Schmerz wirst du fühlen. Die Folter ist nur eine Art Zeitvertrieb" Das Grinsen, welches sein Gesicht verziert, war dreckig und ekelhaft. "Bist du so schwach, dass du gegen mich nur geschwächt kämpfen kannst?" Frage ich ihn provozierend zurück. Ich musste es schaffen früher mit ihm zu kämpfen, den sonst würde meine Stärke wirklich verschwinden, wie er es sich erhofft.

"Ich und schwach?" Lacht er plötzlich wie ein irrer los. "Ich bin stärker als jeder andere" Sein Lachen war unaufhaltsam und es ließ eine Gänsehaut über meinen Körper wandern. "Dann lass uns bereits Morgen kämpfen. Außer natürlich du hast Angst, dass ich doch stärker bin. Willst du deinem Volk nicht eine gute Show bieten? Willst du nicht beweisen, wie stark du bist?" Frage ich ihn bedacht und gleichermaßen provozierend.

In seinem Kopf schien sich ein Schalter umzulegen. "Du hast recht, du bist sowieso viel zu schwach" spottet er und steht auf. "Morgen wird unser Kampf stattfinden" beschließt er und lässt die Zellentür ins Schloss fallen, sodass ich wieder alleine in der Dunkelheit sitze.

Meine Gedanken wandern zu Jisung. Ich konnte den Schmerz den er verspürte ebenso spüren und auch wenn es schwächer war, als er es fühlen musste, so wollte ich wieder zu ihm. Ich wollte ihn in meine Arme nehmen und ihn sagen, dass alles wieder vorbei war. Das nun alles wieder gut sein würde und ich bei ihm wäre.

Doch ich konnte nicht.

Ich konnte es nicht solange mein ältester Bruder an der Macht der Hölle saß und diese regierte. Erst müsste er aufgehalten werden und ich hoffte, dass mein Menschlein dies verstehen würde und mich bei meiner Wiederkunft aufnehmen würde. Das er mich danach immer noch akzeptieren würde. Denn ohne ihn würde ich es nicht aushalten.

Ohne Jisung an meiner Seite würde ich nicht mehr lange leben und deswegen bin ich mir sicher, dass ich mit ihm sterben würde. Sollte sein Leben ein Ende finden, so soll es auch meins tun.

Ich bin nicht bereit ohne ihn zu leben, denn mein Herz schlug nur wegen seinem und mir war bewusst, dass es das Herz meines Bruders nicht tat. Er war wortwörtlich ein gefühloser Engel, der den Fall verdient hatte.

Gleichzeitig war das jedoch auch seine Schwäche. Er wusste nicht wie sich Liebe anfühlte und würde es wohl auch nie erfahren.

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Was glaubt ihr, wird Minho zum Romantiker?

Eyes of Hell ★ MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt