Eyes of Hell ★ Minsung

🔥Vierundzwanzig🔥

L.Minho🔥

Die letzten Meter alleine zu gehen fühlte sich falsch an. Doch ich hatte an Sicherheit zurückgewonnen. Zu wissen, dass Niki zu Jisung ging und nach ihm sah beruhigte mich. Nun musste ich mir wenigstens dort weniger Sorgen drum machen.

Doch meine volle Konzentration wird benötigt, als ich an der Mauer unserer Schlosses bin. Schon lange war ich nicht mehr so nah dran gewesen, doch noch immer kannte ich diese Mauern und das was sich dahinter versteckte auswendig.
Doch grade jetzt sollte mir das von Nutzbarkeit sein. Alleine deswegen weil ich der Jüngste von uns war, kannte ich geheime Gänge, die niemand sonst kannte. Immer wenn ich verstecken mit unseren Vätern gespielt habe, konnten sie mich in diesen nicht finden und sie erfuhren auch nie von ihnnen. Auch meinen Brüdern verrut ich diese Verstecke nie.

Grade auch jetzt befand ich mich in einem solchem Gang. Er war eng und schmal. Ich hatte ihn größer in Erinnerung, doch das lag wahrscheinlich daran, dass ich damals um einiges kleiner gewesen bin.

Sobald ich die Mauern mit dem kleinen Gang durchquert bin, lief ich auf dem roten Teppich, der den Weg zu meinem damaligen Bett verzierte. Der normale Boden darunter bestand aus schwarzen Marmorsteinen, die unser Dämonendasein bekräftigten, einen gewissen Hauch des Klischees mit sich brachten. Aber dieses Schloss bestand auch aus dem typischen Klischee, zumindestens überwiegend.

Vorsichtig öffne ich die Tür meines Zimmers und trete in den Gang außerhalb. Noch immer konnte ich diese Gänge nur bewundern, nie fühlte es sich so ganz real an. Adlig, nein königlich, zu sein war etwas besonderes, etwas was mein ältester Bruder nicht zu schätzen wusste und auch nicht schätzen wollte. Dies war der eigentliche Grund, wieso Jungkook der Herrscher werden sollte. Er schätze seine Position und blieb fair gegenüber Dennen die es auch ihm gegenüber waren.

Leise Stimmen ließen mich hellhörig werden. Es waren Wachen, die grade einen Rundgang machten und dabei waren mich auf frischer Tat zu erwischen, wenn ich mich nicht ganz schnell irgendwo verstecken würde.

Genau deswegen schaue ich mich auch schnell um. Hier gab es irgendwo wieder einen Gang, der mir Sicherheit schenken müsste. Meine Schritte waren schnell und zeitgleich leise genug, um nicht entdeckt zu werden. Sie tragen mich in einen Seitengang zu bringen und mich fast schon erbärmlich hinter einer Ecke zu verstecken. Den Gang den ich auf die Schnelle versucht hatte zu finden, schien nicht mehr hier zu sein. Er war wie verschluckt und auch jetzt sehe ich ihn nicht.

Bitte sag mir nicht, dass mein Bruder manche der geheimen Gänge finden und zerstören konnte..

"Hast du das gehört?" Fragt eine der Wachen ihren Partner. "Nein, was sollte schon um diese Uhrzeit noch wach sein?" Fragt die andere Wache belustigt zurück und doch versuche ich meinen Atmen anzuhalten. Nichts dürfte mich nun verraten. Wenn, dann wäre ich im Arsch. So richtig im Arsch. "Lass uns weiter gehen" Schlägt dir Wache vor und die, die mich gehört hatte, folgte der anderen Wache.

Erleichtert ließ ich die Luft wieder in meine Lungen. Dennoch blieb ich einige Minuten in meinem, zugegebenermaßen schlechtem, Versteck versteckt. Erst nach den paar Minuten bin ich mir sicher, niemanden mehr hören zu können und verlasse mein Versteck, um mich weiter fortzubewegen.

Sicher war das hier nicht. Vor allem ohne die versteckten Gänge, doch was anderes bleibt mir nicht übrig.

Eine andere Wahl hatte ich nicht und selbst das Schicksal konnte meine Geschichte nicht umschreiben. Nicht in diesem Moment meiner Geschichte.

Langsam und bedacht laufe ich weiter die Gänge entlang. Versuchte schnell wieder meinen Orientierung zu bekommen.

"Gefällt dir das Schloss, Bruder?" Geschockt drehe ich mich um und erblicke ihn. Jumin steht genau vor mir und schaut mich vernichtend an. "Warum schleichst du dich überhaupt hier rein? Du hättest doch auch einfach anklopfen können" Sein gefälschtes Lächeln lässt mich wütend werden, dennoch versuche ich diese Wut in mir zu unterdrücken.

Es war nicht gut, dass er grade vor mir stand.

Genau das sollte es auch nicht sein. Eine Milisekunde zu spät erkenne ich sein kleines Handzeichen, doch ehe ich richtig reagieren konnte, mich verteidigen konnte, wurde alles um mich herum schwarz.

Mit einem schmerzhaften Fall lande ich auf den schwarzen Marmorstein des Bodens und nehme nur noch die Kälte um mich herum auf.

🔥🔥🔥

Ups :O