Kapitel 11

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Der Montagmorgen beginnt wie gewohnt, mit einem sanften Sonnenstrahlen, der durch das Fenster meines Wohnheims scheint. Die kühle Brise, die durch das geöffnete Fenster zieht, bringt den Duft von frischem Gras und Blumen aus dem Gartenbereich des Wohnheims. Ich stehe auf, um mich für den Tag vorzubereiten. Heute habe ich ein wichtiges Treffen mit meiner neuen Studiengruppe, und ich bin gespannt auf das, was mich erwartet.

Meine Gedanken kreisen unaufhörlich um Ryan, seit unserem Treffen am Freitagabend im Café. Die Begegnung war unerwartet und hat alte Gefühle und Erinnerungen geweckt. Ich frage mich, wie sich unsere Beziehung entwickeln wird, wenn wir uns wiedersehen. Seine Anwesenheit hat eine Mischung aus Verwirrung und Nervosität in mir ausgelöst, und ich kann nicht anders, als mich zu fragen, wie wir beide mit den unerledigten Fragen der Vergangenheit umgehen werden.

Ich ziehe mich an und entscheide mich für ein schlichtes, aber elegantes Outfit: eine blaue Bluse, die meine Augen betont, und eine schwarze Jeans, die bequem genug ist für den Tag auf dem Campus. Ich genieße es, mich ein wenig aufzuhübschen, aber gleichzeitig möchte ich nicht zu auffällig erscheinen. Mein Haar lasse ich offen, da es mir heute besonders weich und voluminös erscheint.

Nachdem ich mich fertig gemacht habe, verlasse ich mein Zimmer und gehe auf den Weg zur Universität. Die Straßen sind bereits belebt, und die Menschen strömen in alle Richtungen. Es ist ein typischer Montagmorgen auf dem Campus, und die geschäftige Atmosphäre erinnert mich daran, dass ich Teil dieser neuen Welt bin. Der Weg zur Universität führt mich durch ein kleines, charmantes Viertel, das ich kürzlich entdeckt habe. Die Häuser sind im viktorianischen Stil gehalten und strahlen eine historische Eleganz aus. Die Atmosphäre ist angenehm, und ich genieße den Weg zur Uni.

Auf dem Weg halte ich an einem kleinen Buchladen, den ich erst kürzlich entdeckt habe. Der Laden hat eine gemütliche und einladende Atmosphäre, mit hohen Regalen, die bis zur Decke reichen, und einem angenehmen Geruch nach Papier und Leder. Es gibt einen kleinen Bereich mit Sesseln und Tischen, an dem man in Ruhe stöbern oder ein Buch lesen kann. Ich beschließe, ein wenig durch die Regale zu schlendern und mich von der Auswahl inspirieren zu lassen.

Gerade als ich mich auf ein Regal mit alten Klassikern konzentriere, höre ich das Klingeln der Ladenglocke. Mein Herz schlägt ein wenig schneller, als ich sehe, dass Ryan den Laden betritt. Er trägt eine einfache, aber gepflegte Kleidung: eine blaue Jeans, ein graues Hemd und eine schwarze Jacke. Seine Präsenz ist unverkennbar, und ich merke, dass ich mich ein wenig nervös fühle, als er mich ansieht.

„Emma,“ sagt Ryan, als er näher kommt. „Was für eine Überraschung, dich hier zu sehen.“

„Hi, Ryan,“ erwidere ich und versuche, mein Überraschung zu verbergen. „Ich habe dich nicht erwartet. Was machst du hier?“

„Ich wollte einfach nur ein bisschen durch den Laden stöbern,“ erklärt er. „Ich habe gehört, dass sie hier einige interessante Bücher haben.“

„Ja, das stimmt,“ sage ich. „Ich schaue mir gerade ein paar alte Ausgaben an.“

Wir stehen nebeneinander und blättern durch die Regale. Die Stimmung ist weniger angespannt als bei unserem letzten Treffen im Café, aber es gibt immer noch eine spürbare Distanz. Unsere Gespräche sind höflich und sachlich. Wir reden über die Bücher, die wir gerade anschauen, und versuchen, eine normale Unterhaltung aufrechtzuerhalten. Es ist seltsam, aber auch ein bisschen beruhigend, ihn hier zu sehen, auch wenn die Vergangenheit noch immer zwischen uns steht.

„Wie läuft es bei dir im Studium?“ frage ich schließlich, um das Gespräch in Gang zu halten.

„Ganz gut,“ antwortet Ryan. „Ich arbeite an einigen Projekten, die ziemlich fordernd sind, aber ich finde sie spannend. Und bei dir?“

„Auch gut,“ sage ich. „Ich versuche, mich in den neuen Kursen einzuleben und meinen Alltag hier zu organisieren.“

Unser Gespräch wird von der ruhigen Atmosphäre des Buchladens begleitet. Die Sanftheit des Tageslichts, das durch die Fenster strömt, und die entspannte Umgebung helfen dabei, die Situation ein wenig weniger angespannt erscheinen zu lassen. Dennoch bleibt eine gewisse Zurückhaltung, die es schwierig macht, tiefergehende Themen anzusprechen.

Als ich bemerke, dass ich bald zu meinem Treffen aufbrechen muss, entschuldige ich mich. „Ich muss jetzt los. Ich habe ein Treffen mit meiner Studiengruppe.“

„Verstehe,“ sagt Ryan. „Dann wünsche ich dir einen produktiven Tag. Vielleicht sehen wir uns bald wieder.“

„Ja, das hoffe ich,“ sage ich und lächle ihm höflich zu. „Mach’s gut, Ryan.“

Ich verlasse den Buchladen und gehe zur Universität. Die Gedanken an das Gespräch mit Ryan begleiten mich, aber ich versuche, mich auf den Rest des Tages zu konzentrieren. Das Treffen mit meiner Studiengruppe verläuft gut. Wir besprechen die nächsten Schritte unseres Projekts, und die engagierte Zusammenarbeit hilft mir, mich abzulenken und mich besser in meine neue Rolle einzufinden.

Am Nachmittag beschließe ich, einen Spaziergang durch den Park neben dem Campus zu machen. Der Park ist weitläufig und bietet eine erfrischende Abwechslung zur geschäftigen Atmosphäre des Campus. Die Bäume sind üppig und werfen lange Schatten auf den Weg. Es ist angenehm, einfach durch den Park zu schlendern und die Natur zu genießen. Der Park ist ein beliebter Ort für Studierende, die hier entspannen oder sich unterhalten möchten.

Als ich den Park erreiche, bemerke ich eine Gruppe von Menschen, die ein Picknick machen. Unter ihnen entdecke ich Sarah, die ich aus der Studiengruppe kenne. Sie sitzt auf einer Decke, umgeben von Freunden, und lacht über etwas, das einer ihrer Bekannten gesagt hat. Ihre gute Laune ist ansteckend, und ich bin froh, dass ich sie wiedersehe.

Sarah bemerkt mich und winkt mir freundlich zu. „Hey, Emma! Komm doch vorbei und mach mit!“

Ich zögere einen Moment, aber dann entscheide ich mich, ihrer Einladung zu folgen. Ich gehe zu der Gruppe hinüber und werde herzlich begrüßt. Die Leute sind freundlich und aufgeschlossen, und ich fühle mich schnell wohl in ihrer Gesellschaft. Das Picknick ist entspannt, und ich genieße die Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen und mich zu entspannen.

„Ich freue mich, dass du gekommen bist,“ sagt Sarah. „Wir haben eine Menge leckerer Sachen, die du probieren kannst. Willst du etwas essen oder trinken?“

„Ja, gerne,“ sage ich und setze mich auf die Decke. „Alles sieht so köstlich aus.“

Die Unterhaltung wird lebhaft, und ich lerne viel über die anderen Leute in der Gruppe. Es ist eine willkommene Ablenkung von den Gedanken an Ryan und die Schwierigkeiten, die ich mit ihm noch klären muss. Die Atmosphäre ist locker und fröhlich, und ich genieße es, mich zu entspannen und einfach im Moment zu sein.

Als der Abend naht und die Sonne beginnt, hinter den Bäumen zu verschwinden, verabschiede ich mich von der Gruppe. Sarah und ich tauschen Telefonnummern aus und versprechen, uns bald wieder zu treffen. Die neue Freundschaft und die entspannte Zeit mit der Gruppe haben mir gezeigt, dass es immer noch viele positive Aspekte in meinem neuen Leben gibt.

Auf dem Heimweg denke ich über die Ereignisse des Tages nach. Die Begegnung mit Ryan hat alte Emotionen aufgewühlt, aber das Picknick und die Zeit mit Sarah und den anderen haben mir gezeigt, dass es immer noch neue Möglichkeiten gibt, Freundschaften zu schließen und meine Zeit hier zu genießen. Die Spannung, die zwischen Ryan und mir herrscht, bleibt bestehen, aber ich bin entschlossen, mich auf die positiven Aspekte meiner neuen Umgebung zu konzentrieren und die Chancen zu nutzen, die sich mir bieten.

Zurück im Wohnheim bereite ich mich auf den nächsten Tag vor und reflektiere über den Tag. Ich bin gespannt auf die kommenden Herausforderungen und Möglichkeiten und hoffe, dass ich weiterhin positive Erfahrungen sammeln kann.

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