Kapitel 6

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Die Potters plus Sirius, Harry und Ginny saßen morgens entspannt beim Frühstück. Die Zeitung berichtete ausnahmsweise mal nicht von einem einzigen Todesserangriff, das Wetter war großartig, warm, aber nicht zu warm für eine Runde Quidditch. Fleamont hatte extra Brötchen besorgt und Euphemia hatte frischen Tee, Kaffee und Obstsalat vorbereitet. Sirius, James und Ginny redeten über Quidditch, wobei Ginny sich echt Mühe gab, keine zukünftigen Topteams auszuplaudern oder Namen von Spielern, die in ihrer Zeit spielten, einzuwerfen. Aber mithilfe des Sportteils aus der Zeitung ging das eigentlich ganz gut. Harry mischte sich gelegentlich in das Gespräch ein, während er die Zeitung nach auffälligen Aktivitäten, die auf Todesser hinweisen könnten, durchsuchte. Er wurde das Gefühl nicht los, dass das hier nur die Ruhe vor dem Sturm war. Doch als er spürte wie Ginny seine Hand nahm und leicht drückte, verscheuchte er die Sorgen und versuchte sich voll auf das Gespräch einzulassen.

Euphemia und Fleamont unterhielten sich über Kollegen und Freunde und blätterten ebenfalls in der Zeitung. Es war seit langem nicht mehr so ruhig, entspannt und vor allem friedlich in seinem Leben gewesen, warum genoss er das nicht einfach?

Doch natürlich, wie immer, hielt der Frieden nicht lange. Das war genau der Grund, warum er sich nicht mehr auf Ruhe und Frieden einließ, es hielt einfach nie und dann war man unvorbereitet.

Die Ruhe wurde in dem Moment unterbrochen, als ein Patronus in Form eines Büffels durch die Tür preschte. „Es gibt einen Todesserangriff in Cokeworth. Zahl an Angreifern unbestimmt, vermutlich über 5 angeführt von Lestrange. Eine Hexe vor Ort, Schülerin Hogwarts 7. Klasse. Die Schulsprecherin, Lily Evans. Verstärkung ist kaum verfügbar. Wir brauche Unterstützung, Fleamont."

Fleamont war direkt aufgesprungen und hatte seinen Schlafanzug in Alltagskleidung verwandelt. Eigentlich hatte er Urlaub, aber als Leiter der Aurorenabteilung im Ministerium hat man wohl nie wirklich frei.

Er wuschelte Sirius und James durch die Haare und gab Euphemia einen kleinen Kuss. „Bis später", damit wollte er den Raum verlassen, aber allein an der Art wie er sich verabschiedet hatte, merkte man, dass er sich auf das Schlimmste vorbereitete.

Harry und Ginny dachten das Selbe; kaum Verstärkung klang nicht gut.

Und deshalb sprangen auch sie auf. „Wir kommen mit", verkündete Harry. „Nein", antwortete Fleamont entschieden. „Doch", antwortete Ginny und band ihre Haare in einen Dutt.

„Ich hab jetzt keine Zeit zu diskutieren, Kinder!", Fleamont wurde ungehalten. „Wir können kämpfen, vermutlich sogar besser als einige deiner Auroren. Und ich stimm dir voll zu, wir haben keine Zeit zu diskutieren" entgegnete ihm Harry und damit war die Sache beschlossen. Fleamont rollte zwar genervt mit den Augen, aber man spürte, dass er auch ein klein wenig erleichtert war.

Doch auch James und Sirius machten sich bereit, genau wie Euphemia. Keiner wollte untätig hier bleiben. Als Fleamont das sah, wurde es ihm endgültig zu viel: „Nein!"

„Dad bitte, es geht um Lily!", James klang verzweifelt. „Ich werde dich nicht wegen eines Schwarms dein Leben riskieren lassen", Fleamont klang jetzt richtig sauer. „Und Euphemia, du bist momentan wegen Verletzung im Kampf beurlaubt. Du wirst auf gar keinen Fall gehen."

„Oh ich werde auf gar keinen Fall hier rumsitzen und nichts tun, Fleamont", diskutierte Euphemia. „Dann nutz deine Heilerausbildung und falls jemand sich verletzt kümmerst du dich. Aber du bleibst hier. Ich bin der Leiter der Abteilung und damit dein Vorgesetzter. Und euer legaler Vormund übrigens auch, deswegen tut ihr jetzt gefälligst, was ich sage und bleibt hier. Das ist ein Befehl. Harry, Ginny", er bedeutete Harry und Ginny ihm zu folgen. Sie liefen beeindruckt hinter ihm her. Um sie einzuschüchtern, würde man noch etwas drauflegen müssen, aber man konnte sehen, warum Fleamont Leiter der Aurorenabteilung war. Er war verantwortungsbewusst, besaß die nötige Autorität und anhand von dem was sie bisher im Alltag gesehen hatten, auch das nötige Können und die Reflexe.

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