Heartbreaker

44. In dem Gletscher nicht schmelzen

PoV: Xander / Lockwood

Meine Gedanken tobten in meinem eh schon zu vollem Schädel. McKenzies Gesicht, als wir uns küssten. Das Gefühl ihrer weichen Lippen auf meinen. Ihr Blick, als ich ihr das Herz brach und der Blick, den sie mir jetzt zuwarf. Ein Blick, der die Zeit beeinflusst. Die um uns tanzenden und schreienden Kinder nahm ich nicht wahr. Für mich gab es nur diese Frau mit den verdammt grünen Augen
Diese Frau die nie wieder meine Gedanken verlassen würde. Sie zu wollen, war das selbstsüchtigste, was ich jemals gefühlt habe. Sie zu küssen, ihr in die Augen zu sehen, ihr Herz zu gewinnen. Alles selbstsüchtig, doch ich konnte sie einfach nicht gehen lassen. Ohne ihr Nähe gab es einfach nur beißendes Nichts. Um sie wieder zu bekommen, würde ich Städte niederbrennen, wenn sie das wollte.

Ihr verletzter Blick brachte mich fast um den Verstand. Ich wollte zu ihr rennen und sie in den Arm schließen. Ich wollte ihren Duft riechen. Ich wollte ihre warme Haut auf meiner Spüren. Doch dazu hatte ich kein Recht. Alles, was ich tun durfte war hier zu stehen und ihr in diese verdammt grünen Augen zu sehen. Vermutlich war selbst das schon mehr als ich verdiente.

Sie schluckte und sagte etwas. Einen Bruchteil einer Sekunde, setzte mein Herz aus, da ich dachte, die Worte seien für mich bestimmt. Waren sie aber nicht. Sie redete mit Lia, obwohl ihr Blick immer noch auf mir ruhte. Alles in mir schrie danach, sie einfach zu packen und sie zu küssen, bis das Universum stehen blieb. Mit ihr Dinge zu tun, die die Gletscher zum Schmelzen bringen würden.

Sie wandte ihren Blick ab und mein Magen verkrampfte sich. Sobald sie in die Menge eintauchte, verlor ich meinen Blick auf sie. Ich musste hier raus. Die Nähe, die ich zu ihr spürte, war unerträglich und ich bewegte mich fast schon fluchtartig zu der Tür. Ein Mädchen, das eigentlich dabei war, ihre Hände auf meine Brust zu legen, schubste ich einfach weg.

Soll die sich doch jemand anderen zum Befummeln suchen!

Draußen standen zum Glück nur wenige Leute. Zwei Mädchen, von denen eine heulte und eine Gruppe Jungs, die kurz zu mir sahen, sich anschließend jedoch weiter unterhielten. Ich atmete einmal tief durch.

„Wusstest du, dass er die kleine Kratzbürste McKenzie, für ne Wette verführt hat? Aber besser für mich. Mädels die frisch abserviert sind, sind meistens die einfachsten rumzukriegen!", Der ekelhafte Junge lachte. Er warf übermütig den Kopf zurück und sah dann grinsend seinen Kumpels beim Lachen zu, stolz auf seine Aussage. Zumindest tat er das für ein paar Sekunden. Solange, bis er meine Faust in seinem Gesicht spürte und ich ihn niederschlug.

Blut schoss augenblicklich aus seiner Nase, doch ich rannte nur weiter, um dem nächsten der ekelhaften Typen vor mir die Fresse zu polieren. Jeden Schmerz, den ich einsteckte, pushte mich nur weiter. Ich hatte es nicht anders verdient, genau wie diese Wichser. Egal, was sie für mich fühlte. Egal ob Hass oder Liebe. Niemand sprach so über meine McKenzie!