„Auf den Sieg!", rief Lockwood laut. Sein Team antwortete mit einem so ohrenbetäubenden „Yeah", dass die Kellnerin uns miesgelaunt anstarrte. Ruth, ich und noch zwei Freundinnen von zwei der anderen Teammitgliedern saßen zwischen den ganzen Jungs und wirkten, als wären wir in den falschen Film gelaufen.Die Jungs begannen sofort zu essen, wie die Wilden. Nach dem Spiel aber auch verständlich. Das überraschend hübsche Pizzarestaurant, in dem wir waren, würde mit unserer Truppe heute viel Geld machen. „Und wie war dein erstes richtiges Footballspiel?", flüsterte Lockwood mir neckisch zu. Mit funkelten Augen sah ich ihn an. Seine Nähe jagte mir Schauer durch meinen Körper. Sein Atem strich meinen, so na war er mir. Ich genoss seine Nähe in vollen Zügen. Seine frisch gewaschenen schwarzen Haare, hingen ihm noch leicht feucht in die Stirn, wobei die ersten trockenen Haarsträhnen schon begannen, extrem fluffig zu werden. In seinem engen schwarzen Shirt konnte man seine Muskeln deutlich sehen, was mich nur noch wuschiger machte. Doch seinem Blick nach zu urteilen, ging mein Körper in dem engen Oberteil auch nicht spurlos an ihm vorbei.
„Weißt du, ich habe das Rätsel gelöst, wieso du so verdammt schnell bist", sagte ich grinsend, um die Spannung zwischen uns zu lösen. Diese Spannung sollten wir vielleicht erst weiterverfolgen, wenn wir miteinander allein waren. Denn die Gedanken, die ich sonst hier bekommen würde, wären an diesem Ort definitiv falsch aufgehoben. „Ach ja?", grinste er kokett. Sein Blick bohrte sich intensiv in meinen. „Da bin ich aber mal gespannt", hauchte er in mein Ohr. Eine Gänsehaut zog sich über meine Arme.
Konzentration!
Hundewelpen..., Blumenwiesen..., Katzenbabys..., Seifenblasen...
„Deine Nummer ist die 95. Du bist der menschliche Lightning McQueen!" Lockwood begann laut zu lachen, sodass sich die Mannschaft zu uns umdrehte.
„Was gibt's denn da zu lachen? Das kennen wir von dir so ja nicht!", sagte ein braunhaariger Typ mit traurigen Augen misstrauisch. Sein Name war Ted und er war ein Idiot. „McFlurry hier meinte, dass ich Lightning McQueen bin!", grinste Lockwood. Die Mannschaft begann ebenfalls zu lachen. Ich grinste ebenfalls und schob noch ein: „Ka-Chow" hinterher. Jetzt begannen sie wirklich zu lachen.
„Ich bin speed!", warf Lockwood jetzt auch noch mit ein. „Eines von beidem musst du auf dein Trikot schreiben!", rief ich energisch. Seine Mannschaft stimmte lachend mit ein. „Wieso ist uns das eigentlich nie aufgefallen", fragte Nick erschüttert und warf seine roten Haare leicht zurück. „Keine Ahnung, aber dafür haben wir zum Glück McFlurry!" Lockwood strahlte mich an. Nicks Blick wurde merkwürdigerweise etwas nachdenklich. Irgendwas passte ihm nicht. Der Blick war jedoch nach dem Bruchteil einer Sekunde wieder verschwunden.„Wenn das jetzt mein Spitzname werden würde und du mich irgendwann heiratest, was du tun wirst, dann wärst du quasi McKenzie McQueen!", lachte Lockwood laut. Ich schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich will die Scheidung!"
Die Mannschaft lachte, obwohl sie unsere Kabbelei offensichtlich nicht einordnen konnten. Ich konnte es aber verstehen, wir waren ja auch noch nicht offiziell zusammen und verhielten uns wie ein fünfzigjähriges Ehepaar. „Oh mi amóre, was wird dann mit unseren Kindern?", fragte er theatralisch. „Du behältst die menschlichen und ich die mit Fell!"
Die Mannschaft brach zusammen und auch Ruth genoss die Unterhaltung sichtlich. Die zwei anderen Mädchen am Tisch sahen jedoch eher komisch drein. „McKenzie Keene, du würdest mir also meinen Hamster nehmen! Norman!" Ich beugte mich zu ihm und grinste teuflisch. „Vor allem Norman!", lachte ich und lehnte mich wieder zurück. „Wo ist die Liebe hin?", fragte er und wischte sich eine imaginäre Träne von der Wange. „Die wurde in Aktien investiert!", grinste ich noch breiter.
Die Mannschaft johlte und sahen uns grinsend an. Lockwood stimmte ebenfalls mit ein. Unser Schlagabtauscht war damit beendet und es dauerte auch nicht lange, bis die Mannschaft sich wieder neuen Gesprächen zuwandte.
Lockwood sah sie mit glitzernden Augen an. Er lachte über den ein oder anderen Witz, der die Runde machte und sprang bei jeder Anekdote sofort mit Kommentaren mit ein. Selbst die peinlichsten Storys wurden erzählt und verschonten keinen der Teammitglieder. Nick musste beispielsweise nach einer verlorenen Wette einmal in Tütü beim Training mitmachen, was Coach Devin dazu gebracht hat sich heißer zu schreien. Oder dass die Oma von Zane ihn bei jedem einzelnen Spiel so enthusiastisch anfeuert, dass die halbe Tribüne sich immer zu ihr umdreht. Sie war dadurch offenbar ein fester Bestandteil des Teams geworden.
Lockwood wirkte so glücklich. Wie er mit seinem Team redete, wie sie gemeinsam Witze erzählten und die besten Spielzüge Revue passieren ließen. Das war seine Welt. Das war das, was er liebte. Ich lehnte mich zu ihm rüber, weshalb er leicht seinen Kopf senkte. „Bitte versprich mir das hier niemals aufzugeben, nur weil dein Vater eine andere Meinung hat! Du gehörst hier hin, mit allem, was dazu gehört!" Lockwood strahlte mich an und nickte. Ab diesem Moment wusste ich es. Sein Vater hin oder her, er würde seinen Traum leben und vielleicht war es an der Zeit, dass ich auf dasselbe Ziel hinarbeitete. Ich würde Schriftstellerin werden, mit allem, was dazu gehört!
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Heartbreaker
RomantizmHeartbreaker. Einen Namen, den Xander Lockwood sich mehr als verdient hat. Die halbe weibliche Schulbevölkerung hat er bereits mit seinem Charme um den Finger gewickelt. Einzig und allein seine Nachbarin McKenzie, die angepisst ist, dass er die Herz...