Love me till the End

Die Rückkehr des Bösen

Hey so das neue Kapi ist da. Und die Geschichte nähert sich dem Ende (noch ca. 2 Kapis). Und nun viel Spass (auch wenn das Kapi traurig ist) ;)

Nevraiel

Als ich erwachte, lag ich auf einem kalten und harten Untergrund. Meine Hände, Beine und sogar der Kopf waren an den Tisch gefesselt. Zumindest konnte ich mich nicht bewegen. Es war still, die Schreie der anderen Gefangen verstummt. Kein Licht drang in meine Zelle. Ich lag im Dunkeln und versuchte vergeblich einen Plan zu schmieden. Plötzlich hielt ich mit meinen Gedanken inne, lauschte.

Krallen scharrten über Stein.

Ich riss die Augen auf.

Schritte, Schritte im Dunklen.

Vergebens versuchte ich mich aufzurichten, es war mir nicht einmal möglich den Kopf zur Seite zu drehen.

Ein Keckern ertönte.

Ein hohes böses Lachen, das beantwortet wurde.

Heisser, fauliger Atem strich mir über die Wange.

Etwas Klebriges tropfte auf mich hinunter.

Ich hielt die Augen fest geschlossen, wollte ich doch gar nicht wissen was für Wesen es waren. Die rauen Zungen der Wesen leckten über meine Wunden. Es war schrecklich, ich schrie und zerrte vor Schmerzen an den Fesseln. Es brannte fürchterlich. Die Wesen hörten nicht auf, der Schmerz steigerte sich ins unerträgliche. Tränen liefen über meine Wangen, und vermischten sich mit dem Schweiss. Irgendwann hörte ich meine Schreie nur noch aus weiter Ferne, immer mehr sank ich erneut hinein in die Dunkelheit. Ohne Widerstand zu leisten liess ich mich fallen um den Schmerzen zu entgehen. Kaum hatte ich das Bewusstsein verloren, verschwanden die Wesen in der Dunkelheit aus der sie gekommen waren. Eine unheimliche Stimme legte sich über die Kammer aus Stein, die ganz in Dunkelheit gehüllt war und in der es kein Leben mehr zugeben schien.

Erneut erwachte ich aus dem Nichts um mit Schrecken festzustellen, dass ich immer noch am gleichen Ort war und ich mir das alles nicht eingebildet hatte. Vorsichtig versuchte ich mich zu bewegen, aber ich war immer noch an den Tisch gefesselt. Ein Gürtel um den Bauch, die Fussknöchel und die Handgelenke und etwas um den Kopf.

„Willkommen zurück, glaub mir Nevraiel du bist nicht tot, das ist erst der Anfang."

Erschrocken zuckte ich zusammen, meine Sinne waren schon so taub, dass ich Thranduil nicht bemerkt hatte. Mit grossen Schritten kam er auf mich zu. In der Hand hielt er eine Eisenstange, das Ende glühte. Voller Kraft drückte er das heisse Ende in meinen Oberschenkel. Zwar stiegen mir schon wieder Tränen in die Augen, aber keinen Laut kam über meine Lippen. Bald schon roch es nach verbranntem Fleisch. Zum ersten Mal war ich froh darüber, dass mein Magen leer war, denn sonst wäre alles bei diesem Gestank hochgekommen. Die Beine von mir waren gestreift, zwar konnte ich es nicht sehen, aber ich spürte nur allzu deutlich, wo meine Haut verbrannt war.

Kaum hatte Thranduil den Eisenstab weggelegt, trat er mit einem kleinen gläsernen Kästchen und einer Fackel an den Tisch. Er hielt mir das Kästchen über die Augen und ich konnte kleine, rote herumwimmelnde Tierchen erkennen.

„Sind sie nicht putzig?", sagte er voller Ironie.

Das Kästchen wurde auf meinen Bauch gestellt und der Deckel geöffnet. Blitzschnell krabbelten die Ameisen hinaus und verteilten sich. Auf einmal bissen sie alle gleichzeitig zu, wie tausende von kleinen Stichen in die Haut, fühlte es sich an. Dabei waren es sicher nicht über 20 Ameisen. Die Ameisen frassen sich durch die Haut und gelangten so in das Innere meines Körpers. Ich schrie und tobte, warf mich in den Fesseln hin und her. Nichts, überall fing es sie an zu jucken, keine Ameise war mehr zu sehen. Ich sah nur die Wölbungen der Haut, unter der sich die Ameise fortbewegte. Es war ein grässlicher Anblick. Die Haut wurde langsam aber stetig aufgefressen, von innen nach aussen.