Sten Alvarsson
Kaum fiel die Türe hinter uns ins Schloss, da stellte mich Dan auch schon zur Rede.
„Was war in dich gefahren?“, seine Stimme, ein tiefer Basston, war laut. Zu laut. Ich wollte nicht, dass unsere Nachbarn alles mitbekamen.
„Nicht so laut“, bat ich ruhig. Tatsächlich hörte der Zwerg auf mich und fragte nochmals leiser. Müde fuhr ich mir über das Gesicht und liess mich aufs Sofa fallen.
„Ich hab die Kontrolle verloren“, gab ich leise zu. Dan stand noch immer, er musterte mich besorgt.
„Du verlierst die Kontrolle, warum? Sonst bist du meistens die Ruhe selbst. Fährst fast nie aus deiner Haut und bestimmt nicht wegen einer Frau.“
Ja, das wusste ich. Und genau dies machte mir Sorgen. Es gab einst eine Elbe in meinem Leben. Vor langer, langer Zeit. Sie war wild, gehorchte nur Einem. Dem dunklen Herrn. In ihren Augen waren die Menschen nichts weiter als Sklaven. Keine Könige, keine Herrscher. Die Elben waren ihrer Meinung nach zu Selbstbesessen. Kein Lebewesen konnte so rein sein, wie sie selbst von sich behaupteten. Aber, und das war wichtig, sie hasste die Elben nicht. Nicht alle und diejenige auf die sich ihr Hass richtete hatten ihn verdient. Die Erinnerungen an sie überfluteten mich. Ihr schönes, feines Gesicht, mit stets harten Zügen, ihre stechend grünen Augen und ihr Haar, das wie eine schwarze Woge über ihr Rücken fiel. Ihre schlanke, aber etwas breitere Gestalt. Im Gegensatz zu den Meisten meines Volkes hatte sie Kurven. Nicht viel und nicht weil sie dick war. Ihre Hüfte war einfach etwas breiter geraten und auch ihr Busen, war üppiger als bei den anderen Elben. Unsere erste Begegnung war ein glücklicher Zufall. Obwohl sie nicht sehr begeistert war mich zu sehen. Ich traf sie in Bruchtal. Gerade als ich die Brücke überquerte, rannte sie an mir vorbei. Wütend und aufgebracht. Elrond rief ihr nach, aber sie hörte ihn nicht. Nein, sie ignorierte ihn. Ich war sehr verwirrt, Elrond war ein einflussreicher Elb, nur wenige wagten es, so ein Verhalten an den Tag zu legen. Elrond erblickte mich, hiess mich herzlich willkommen. Vergessen war das Mädchen. Für diesen Augenblick.
Dan riss mich aus meinen Gedanken.
„Wer ist sie? Du erinnerst dich oder?“
Seit wann waren Zwerge so scharfsinnig? Ich nickte.
„Sie gleicht einer Elbe, die ich einst kannte. Aber sie kann es nicht sein. Sie starb vor langer Zeit, bevor Sauron an die Macht kam.“
„Wer weiss, vielleicht wurde sie wiedergeboren? Oder es war so wie bei Tauriel.“
„Nein!“
„Warum wehrst du dich so sehr gegen diesen Gedanken? Was war damals geschehen?“
Ich war hin und her gerissen. Auf der einen Seite wollte ich ihm alles erzählen. Mich von dieser Last befreien. Auf der anderen Seite hatte ich Angst. Wie würde Dan dann über mich denken? Naja ein Teil konnte ich ihm erzählen, aber noch nicht alles.
„Sie war Elronds Tochter. Nur wenige wissen, dass es sie gab. In sehr jungen Jahren, töte sie eine wichtige Elbenfamilie. Sie selbst behauptete von einem Bann getrieben worden zu sein. Es gab keine Beweise. Elrond verwies sie aus Bruchtal, niemals wieder, sollte sie es betreten.“
„Warum ging man ihrer Aussage nicht nach?“
„Was weiss ich. Nun auf jedem Fall wurde sie von dem Feind gefunden. Er gab ihr ein neues zu Hause und eine neue Familie. Sie fing an die Menschen zu verachten, die Elben aus ihrer Familie zu hassen.“
„Und was denkst du darüber? War sie schuldig?“
„Nein, ich glaube nicht, dass sie einfach eine Familie abschlachtet. Aber das Böse muss wohl in ihr geschlummert haben, sonst hätte sie sich nicht der Dunkelheit und ihrem Herrscher ergeben.“

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Love me till the End
عشوائيSo das ist eine Herr der Ringe/ Hobbit FF. Sie spielt nach der Herr der Ringe. Die Rückblicke jedoch vor dem Hobbit. Seraphia ist 19. Was sie nicht weiss, sie wurde wiedergeboren. Ihr Leben verläuft ihn normalen Bahnen, sie macht eine Lehre, besucht...