4 cool boy.

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【 ROBERT 


„Auf wessen Seite steht Onkel Liam?"

„Du meinst im Moment?"

„Was macht das für einen Unterschied?"

„Drei Wochen Fernsehe-Verbot oder gerade noch mal davon gekommen."

„Und auf welcher Seite steht er jetzt?"

„Nicht auf Dads."

„Cool."

„Aber auch nicht auf unserer."

„Nicht cool."

[ Robert & Robin ]



Natürlich verpasste ich meinen Einsatz.

Irgendwie.

Aber es schien niemand außer mir wirklich zu merken. Der Druck war unheimlich groß, meine Hände schweißnass und irgendetwas drückte meine Kehle zu. 

What Makes You Beautiful war der erste Song. Ich brachte das Lied hinter mich, auch wenn meine Ohren klirrten und ich mich völlig überfordert fühlte.

Aber weglaufen galt nicht.

Onkel Harry begann die Fans zu begrüßen und sorgte für hysterisches Gekreische. Ein paar deutsche Fetzen nahm ich wahr. So weit ich wusste, konnte jeder von ihnen die Begrüßung immer in der Sprache, in dessen Land sie sich befanden.

Diese kleine Pause nutze ich und wischte mir mit den Arm über die Stirn. Scheiße, das Konzert hatte gerade einmal fünf Minuten angefangen und ich war jetzt schon fix und fertig.

Der nächste Song, Through the Dark, war an der Reihe und ich versuchte die aufkommende Panik zu unterdrücken. Ich konnte das Lied spielen, ich wusste ganz genau welche Akkorde dran kamen, doch trotzdem fühlte ich mich schrecklich unsicher und unwohl. 

Immer wieder sah ich auf meine eigenen Finger und verpasste in den folgenden zwanzig Minuten dreimal meinen Einsatz.

Was, wenn ich jemanden verärgerte?

Was, wenn ich den Job verlor?

Was, wenn -

Jemand schlug mir leicht gegen die Wange und ich sah erschrocken auf. Würde man mich jetzt von der Bühne holen? Hatten sie genug von mir? 

Ich rechnete mit Paul, oder Preston, aber stattdessen sah ich in das leicht verschwitzte Gesicht von Liam. Es war erbärmlich, denn ich hatte nicht einmal gemerkt, dass nur noch die Stimme von Niall zu hören war und er den Fans irgendetwas erzählte.

„Na, hat der Joint deine Nerven nicht beruhigt?"

Mir war nicht nach Scherzen und ich verzog keinen Millimeter das Gesicht. Dafür veränderte sich das von Liam. Zuerst wirkte er belustige, schließlich schien er zu begreifen, dass ich gerade weitaus größere Probleme hatte.

Er beugte sich vor und schaltete das Mikrofon aus. Sein Atem streifte mein Ohr und ich hörte ihn sagen: „Mach dich locker. Es ist okay sich zu verspielen, aber scheiß dich nicht ein."

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