20 final destination.

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【 ROBERT


„Man, wenn ich fünf Jahre älter wäre..."

„Und einen halben Meter größer."

„... dann würde ich ihre Hand halten."

„Und dann?"

„Sie anlächeln."

„Ah..."

„Und ihr sagen wie hübsch sie ist."

„Oh Junge."

„Wie eine Blume."

„Komm, ich kauf dir ein Eis."

[ Robert & Harry ]



Nach Denver gaben sich die amerikanischen Städte die Klinke in die Hand. Austin, Phoenix und nach Columbia verlor ich den Überblick. Es war furchtbar anstrengend und chaotisch. Die amerikanischen Fans waren speziell, die Stadien gigantisch.

Als sich Niall einmal auf dem Konzertgelände verlief und in einen Pulk aus Fans stolperte, brach Panik aus. Zumindest bei Niall. Sportliche Betätigung zahlte sich aus, denn er war erschreckend schnell damit, seine Beine in die Hände zu nehmen.

Jeden zweiten Abend wurde wo anders gespielt. Es war berauschend unter freien Himmel, mit Feuerwerk ein Konzert zum Besten zu geben. Dennoch zerrte es an meine Nerven. Ich wurde müder, dann angespannter und schließlich war ich so erschöpft, dass ich eines morgens direkt am Frühstückstisch wieder einschlief. Langsam verstand ich Josh warum er nun jede Minute zum schlafen nutze.

In Atlanta reichte mir Louis wortlos ein Trikot von Liverpool. Er hatte das Dankeschön für den letzten Abend mit Zayn nicht vergessen. Die Stimmung zwischen uns war noch immer etwas seltsam, ich kam mit den anderen einfach besser zurecht, allen voran mit Harry. Mittlerweile hatte ich mich daran gewöhnt.

Louis war nicht mein Dad. Zumindest in gewisser Weise nicht. Es fehlte etwas. Aber manchmal, da war ich mich selbst nicht mehr sicher, ob ich weiter diese Schiene fahren wollte. Sie waren sich kaum ähnlich, doch wenn er redete, oder ich sah, dass er für ein paar Stunden das Hotel verließ, um seinen eigenen Spaß zu haben, dann waren gewisse Züge vorhanden, die auch ich kannte.

Der Stress hielt mich jedoch davon ab, mir den Kopf darüber zu zerbrechen.

In Houston erschien Stairway to heaven zum ersten Mal in den Charts. Drei Tage später, in San Antonio wurde klar, dass One Direction ein Video dafür drehen mussten, denn der Song kletterte in sämtlichen Charts kontinuierlich nach oben. Der Clip wurde in Jacksonville gedreht. Das Treppenhaus des Hotels, in dem wir abgestiegen waren, musste herhalten. 

Jeder der Jungs bekam eine Etage, einen Wechsel nach draußen gab es nicht, sondern nur die ewig lange Treppe. Das Video wurde unglaublich schlicht gehalten, der Song geriet stark in den Vordergrund, ganz so, wie es sein sollte. Alleine diese Schlichtheit würde dafür sorgen, dass der Song auch in zwanzig Jahren noch immer einen hohen Bekanntheitsgrad beibehielt. Er wurde zeitlos.

Mit Harry tauchte ich noch einmal ab, als wir Kansas City besuchten. Er genoss den Tag sichtlich und betrachtete seine Umwelt stundenlang durch die Linse. Innerlich musste ich schmunzeln, denn diese Vorliebe würde er beibehalten. In meiner Zeit war er es, der die meisten Familienfotos und auch sonst alles festhielt, was für ihn wichtig zu sein schien.

Stairway to heaven ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt