3 good boy.

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【 ROBERT 


Komm, lass uns nach Hause gehen."

Zu Hause war dort, wo Robin war."

Dann ist zu Hause überall."

[ Niall & Robert ]



2016... hätte ich nicht in eine interessantere Zeit springen können? Zum Beispiel in eine Zeit als England Fußballweltmeister wurde, oder die Rolling Stones auf der Bühne kifften, saufen konnten und so richtig abgefeiert wurde? Was war mit Liebe, Sex und Frieden für alle?

Jedes Jahr hätte ich besser gefunden als das verfluchte 2016!

Denn über 2016 wusste ich so gut wie gar nichts. Ich hatte keinen blassen Dunst, was hier passieren musste, damit ich nicht in eine Zukunft zurückkam, in der ich vielleicht nicht einmal existierte. Das wäre noch das perfekte Desaster. Würde ich dann einfach verschwinden und mich in Luft auflösen? Nicht auszudenken!

Ich erreichte gerade die Lobby, als Preston mir entgegen kam und breit grinste: „Morgen Robbie, sicher, dass du deine Energie nicht für Morgen sparen willst, anstatt jetzt zu joggen?"

„Wieso?", fragte ich skeptisch und er sah mich an, als hätte ich mir den Kopf gestoßen: „Konzert, morgen, ausverkaufte Halle, du musst spielen?"

Der Boden unter mir riss sich augenblicklich in zwei. Ich fiel in eine tiefe Schlucht und sofort wurde mir ganz anders. Ich sollte wahrhaftig auf einem Konzert spielen? Aber das konnte ich nicht. Ich hatte absolut keine Ahnung wie, geschweige denn wie die Playliste aussah, oder die Akkorde oder-

Mein Hirn explodierte.

„Hey Robbie", plötzlich griff Preston besorgt nach meinem Arm. „Alles okay? Du siehst so blass aus. Wirst ja wohl nicht plötzlich krank werden, oder?"

Krank?

Ich war geliefert!

Man würde mich rauswerfen und feuern! Und dann würde mein Problem noch größer werden, zumindest wenn ich nicht bald zurück in meine Zeit sprang. Aber wie es aussah, würde das vorerst nicht passieren, und wenn ich den Job hier verlor, dann stand ich auf der Straße. 

Weiter wollte ich überhaupt nicht denken, denn vor meinen Augen sah ich mich schon auf der Straße schlafen, als Penner vor die Hunde gehen.

Und scheiße! Scheiße! Scheiße!

Ich musste so schnell wie möglich lernen, wie man die Songs spielte. Direkt und weniger geschickt horchte ich Preston also aus, wo ich mein Instrument finden könnte und hetzte die folgenden zwei Stunden durch die Gegend.

An der Rezeption bettelte ich eine junge Frau an, die mir schließlich die Playliste samt Noten ausdruckte, die ich im Internet gefunden hatte. (Den Fans sei dank funktionierte Twitter immer noch wie eine halbe Suchmaschine. Aber ich vermisste wirklich schmerzlich ein paar erweiterte Funktionen.) Dann ging ich ratlos in einer Sitznische einem Song nach dem Nächsten durch.

23 Lieder.

Davon konnte ich Little Things streichen, dann waren es noch 22. Mühevoll versuchte ich nicht den Kopf zu verlieren. Von den Restlichen konnte ich halbwegs spielen... drei.

Wow.

Drag Me Down, You and I und Diana. Den ersten Song konnte ich, weil er der absolute Lieblingssong von Robin war und wir ihn zusammen mit Mase ziemlich sicher beim Karaoke zum Besten geben konnten. Kaum zu glauben, dass der Song schon so eine alte Kamelle war.

Stairway to heaven ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt