31 midnight fate.

4.2K 418 160
                                    

【 ROBERT


„Um Mitternacht bist du wieder hier!"

„Das ist viel zu früh!"

„Punkt Mitternacht!"

„Sind wir hier bei Cinderella, oder was?"

„Wenn ich dich höchst persönlich mit der Kürbiskutsche abholen soll - dann ja!"

„Dann penne ich gleich im Schloss."

[ Liam & Robin ]



„Und denk daran, du darfst heute Abend nicht auffallen", erinnerte mich Harrys Stimme zum tausendsten Mal an diesem Tag. Wir hatten sein Telefon auf Lautsprecher und Robin versuchte meine Haare mit jede Menge Gel und Schaum so zu fixieren, wie sie Doctor Who, der Elfte, trug. Wir hockten im Badezimmer und Harrys Stimme hallte leicht.

„Glaub mir, Onkel Haz, heute Abend fällt niemand irgendwie auf", sprach Robin gelassen und ich musste zugeben, dass er sich wirklich Mühe mit meinen Haaren gab. „Außerdem ist Onkel Niall dabei, was soll schon schief gehen?"

Ja, was sollte schon schief gehen, immerhin zweifelte Niall ja mal gar nicht an seinem gesunden Menschenverstand und verhielt sich, als hätte er jemanden umgelegt und im Blumenbeet im Garten vergraben.

„Genau, was soll schon schief gehen", erwiderte Harry sarkastisch und las unweigerlich einen Teil meiner Gedanken. „Er ist nur unter hundert Leuten, die er eigentlich nicht kennen sollte, geschweige denn auf dieser Party begegnen sollte."

Robin und ich sahen uns an, dann sprach ich: „Okay... atme jetzt mal tief durch, Onkel Harry."

Wir hörten ihn ein und aus atmen, ziemlich geräuschvoll. Dann redete er wieder: „Tut mir leid. Ich will nicht so einen Stress machen, aber ich habe einfach Angst, dass wir irgendetwas durcheinander bringen, was wichtig ist. So was, wie eure Geburt zum Beispiel. Es wäre äußerst tragisch, wenn ihr nicht geboren werdet."

„Weil du uns schon so ins Herz geschlossen hast?", fragte Robin mit einem breiten Grinsen, während seine Hände weiter durch mein Haar gingen. Ich kicherte, zum einen, weil er das wirklich gut machte und zum anderen, da Harry laut schnaubte: „Oh ja und wie! Ihr macht mir schon Kummer und Sorgen, bevor ihr überhaupt gezeugt seid!"

„Das macht unseren Charme aus", behauptete ich und atmete kurz darauf eine Wolke aus Hairspray ein. Zumindest war die Doctor Who Frisur nun fertig.

„Versprich mir einfach, dass du nichts unüberlegtes tust", nervte Onkel Harry von neuen und Robin rollte mit den Augen. Ich besah mich im Spiegel und richtete die Fliege meines Kostüms und meine andere Hälfte antwortete: „Robbie ist fast sechs Monate unerkannt mit dir um den Globus geflogen, meinst du nicht, er schafft es eine verdammte Party zu überleben?"

Das war mal ein Einwurf.

Harry murmelte etwas und als er schlussendlich auflegte, setzte sich Robin auf dem Klodeckel und musterte mich: „Du bist mein persönliches Meisterwerk, Kleiner."

„Und du mein Schöpfer, Großer", antwortete ich automatisch, dann wandte ich mich ihm zu: „Was machst du heute Abend eigentlich?"

„Oh... ich denke, ich zocke ein bisschen, denn Onkel Haz hat mir vor seiner Abreise seine steinalte Konsole erklärt. Call of Dutty, oder so Krankheiten", Robin zuckte mit den Schultern. „Wird schon cool werden. Der Kühlschrank ist voll und das Bier hat Onkel Haz auch nicht weggeschlossen."

Stairway to heaven ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt