30 one hour.

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【 ROBERT 】


„Okay, was willst du später einmal werden?"

„Äh... vielleicht groß?"

[ Liam & Robin ]



Liam in Schach zu halten war leichter als gedacht. Robin hielt sich die ganze Zeit weiter in der Küche auf, während Niall und Harry bewiesen, was für wunderbare Schauspieler sie waren. Sie waren absolut überdreht, ultra gut gelaunt und ließen das Gespräch dahinplätschern, als wären sie auf Koks. 

Trotzdem ließ Liam sich seine Verwirrtheit darüber nicht anmerken und lud uns kurzerhand zu einer riesigen Karneval-Party ein, die er in der Innenstadt hinter geschlossenen Türen feiern wollte.

Harry sprang direkt ab, er würde über das besagte Wochenende nach New York fliegen für einen Werbespot. Niall hielt sich die Zusage offen und da ich eh keine Pläne hatte, war bereits in Stein gemeißelt, dass er mich mit einrechnen durfte. Das Einzige, was mir nicht behagte, war Liams zufriedenes Grinsen.

Nachdem Liam abgezischt war und Robin und ich am Abend auf der kahlen Terrasse von Onkel Harry standen und unser erstes legales Bier tranken, dachten wir darüber nach, was wir jetzt tun wollten. Anders als ich, war Robin an keinem Job gebunden und sah das pragmatisch.

„Ich könnte mir einen Nebenjob suchen und mich für ein paar Mathe- und Physikkurse an der Universität einschreiben." Er klang regelrecht begeistert und lehnte mit dem Rücken gegen das Balkongelände. „Hach, das wird toll. Keine Schule, endlich richtiger Stoff und niemand kann mich daran hindern."

Ich stütze die Arme auf das Gelände und drehte die Flasche in den Händen. Vor uns erstreckte sich das dunkle London. Im Gegensatz zu meinem Bruder war ich nicht so zufrieden. Robin drehte den Kopf in meine Richtung und sprach mit einem schiefen Grinsen: „Was ist los, Robbie?"

„Nichts."

„Okay, jetzt sieh mich an und probiere es noch mal. Vielleicht glaube ich dir dann."

Statt Robin anzusehen, blickte ich weiter über London. „Was meinst du, wie viel Zeit haben wir zusammen?"

Die Miene meines Bruders blieb gelassen und aus dem Grinsen wurde ein Lächeln. Er wirkte trotz der knallharten Wahrheit, nämlich das er eigentlich tot war, unheimlich glücklich. Ich dagegen fühlte mich, als würde ich jeden Moment in tausend Teile zersplittern und mich nie wieder zusammen puzzeln.

„Weißt du, als ich dich verloren habe-", sprach ich langsam. „-da habe ich geglaubt, ich würde nie wieder aufstehen, atmen oder irgendetwas fühlen." Es fiel mir schwer darüber zu reden. „Du hast keine Ahnung, wie das ist, okay? Also verlange jetzt nicht von mir, als würde die Welt sich in einen Ponyhof mit Einhörnern und bunten Regenbögen verwandeln, nur weil wir in einer vollkommen falschen Zeit festsitzen!"

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