9 los angeles.

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【 ROBERT 


Mase."

„Was ist?"

Wird es mich irgendwann umbringen?"

Wieso fragst du so etwas!"

Wird es irgendwann passieren?"

Ich hoffe nicht."

Es wäre besser."

Nein, denn dann wäre ich ganz alleine."

[ Robert & Mase ]



Los Angeles, Beverly Hills, kam schneller, als ich geglaubt hatte. Zuerst hatten wir ein Konzert in San Diego spielen müssen. Falls ich geglaubt hatte, hier würde es schneien, dann hatte ich erfolgreich in Erdkunde wieder nur Schlaf nachgeholt. 

Sehr viel kühler als in Spanien war es nicht. Zumindest knallte die Hitze nicht. Kurzum, es war auszuhalten und ich froh darüber, dass eine knappe Tourpause eingeleitet worden war.

Arbeiten musste ich trotzdem.

Was war denn das bitte für ein Leben? Ich wusste schon, warum ich kein Musiker werden wollte. Sie wurden erstens grottig bezahlt und musste eine scheiß Arbeit machen, während das Sternchen gammeln durfte. 

Todmüde lungerte ich in Liams Range Rover herum und merkte, dass ich immer wieder einnickte, während er durch die Straßen von Los Angeles fuhr.

Ich freute mich darauf, endlich einmal ein paar Tage dasselbe Bett nutzen zu können und nicht nur auf dem Sprung zu sein. Wie konnte man dieses Leben nur lieben? 

Ich fand es fürchterlich. Vielleicht war ich in dieser Hinsicht spießig, weil ich einen festen Wohnsitz und einen gewissen regelmäßigen Alltag bevorzugte.

Kaum zu glauben, dass die Jungs das auch zwanzig Jahre später noch so durchzogen. Zwar nicht mehr für eine Dauer von zehn Monaten, aber Tour blieb Tour. 

Fans waren zwar ganz cool, aber dieses immer freundlich bleiben, egal wie sehr man gestresst war, egal wie müde, das war nicht meins. Außerdem würden mir manche Fan-Anfälle definitiv zu viel werden.

Die Jungs hatten zwar laut gelacht, als Niall am Morgen mit einem Fan, friedlich an seiner Seite schlummernd wach geworden war, aber er selbst hatte den Schock seines Lebens bekommen. Ich wusste nicht, ob ich nicht je wieder ohne Bodyguard an der Seite ein Auge zugemacht hätte.

Normalerweise hatte ich mir immer die Nase am Auto platt gedrückt, wenn Mum mit Robin und mir nach Los Angeles geflogen war. Wir hatten Musik von Queens gehört und Joe Cocker. 

Bei Ersten hatten Robin und ich mit gegrölt, sobald wir einigermaßen die Texte von 'we will rock you' und 'we are the champions' konnten. Da gab es kein Hunger, Pippi, kalt mehr.

Doch sobald Joe Cockers 'you are so beautiful' lief, war es im Auto jedes Mal sehr still geworden. Obwohl es schon mehrere Jahre her war, sah ich heute noch, wie meine Mutter leicht zum Takt der Musik gegen das Lenkrad trommelte. 

Mittlerweile wusste ich, dass dieser Song eine Bedeutung für sie hatte. Doch welche Geschichte dahinter stand, hatte ich nie erfahren.

„Muss komisch sein", durchbrach Liam plötzlich die Stille und ich wandte mich ihm zu. Verwirrt sah ich ihn an und er sprach: „Na ja, wieder irgendwie zu Hause zu sein, auch wenn du nicht mehr in der Stadt wohnst."

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