【 ROBERT 】
„Wenn ich noch einmal höre, wie toll Joannie Donaldson ist-"
„-dann legst du sie flach?"
„Nein, dann zerstöre ich sie!"
„Ernsthaft?"
„Sie wird ihre arrogante Fresse nie wieder zeigen!"
„Keep cool, Robin, sie hat dir nichts getan."
„Noch nicht."
[ Robin & Robert ]
Ich schlug hektisch die Augen auf. Mein Herz raste und fast schon panisch richtete ich mich auf. Es war noch dunkel in dem Gästezimmer von Harry und hastig tastete ich nach der kleinen Lampe auf dem Nachttisch. Licht ging an und ich hörte Robin fluchen.
Er war noch da.
Gott sei dank. Er war da.
Sichtlich verstimmt drehte er sich in meine Richtung, gähnte und sprach mit rauer Stimme: „Ich will nicht pissig klingen, Robbie, aber du darfst gerne meine Hand loslassen. Ich verschwinde schon nicht."
„Und wenn doch? Dann kann ich dich nicht aufhalten und-"
Robin richtete sich seufzend auf und sah mich müde an. „Ich verspreche, ich sage dir Bescheid, bevor ich verschwinde. Mittlerweile weiß ich, wie sich das anfühlt. Okay?"
„Versprochen?"
„Ja, versprochen. Nur, lass mich ein bisschen schlafen, mein Arm ist schon ganz taub."
Es beruhigte mich nicht wirklich. Während Robin sich wieder hinlegte und die Decke bis zu den Ohren zog, war ich nun hellwach. Mein Bruder war hier und das war alles, was zählte. Jetzt könnte ich für immer in dieser Zeit bleiben, so lange Robin es ebenfalls tat.
Dass ich mich gerade am puren Wunschdenken festhielt, das war mir durchaus bewusst. Denn Robin hatte gesagt, er sprang ein wenig hin und her und war zum ersten Mal seit längeren an einem Ort. Für ihn war es sicher so, als sei sein Unfall erst gestern gewesen, während für mich bald ein ganzes Jahr dazwischen lag.
Lautlos kletterte ich aus dem Bett und bemerkte, dass Robin schon wieder tief und fest schlief. Ich hätte mich gerne gestern noch länger mit ihm ausgetauscht, aber als wir zusammen in der Küche gesessen hatten, war er müder und müder geworden. So als hätte ersehr lange nicht mehr geschlafen.
Auf der einen Seite war ich zutiefst erleichtert darüber, dass er schlief. Denn nur zu gut erinnerte ich mich an die schrecklichen Phasen, in denen er ruhelos durch das Haus geschlichen war, oder morgens, eingedeckt mit Unterlagen, noch immer am Küchentisch saß, so wie ich ihn abends verlassen hatte.
Dass Robin in dieser Zeit schlafen konnte, nahm mir ein Stück von Sorge. Auch, wenn gleichzeitig eine neue Tür in meinem Kopf auf ging und ich mich fragte, wieso er hier schlafen konnte und ob ich damit rechnen musste, dass die Depression auch hier einen Platz fand.
Ich verließ das Zimmer und huschte durch den Flur. Von unten hörte ich leise Musik und vermutete, dass Harry schon wach war. Er hockte am Küchentisch, hatte eine Tasse Tee vor sich und las Zeitung. Als er mich sah, schmunzelte er: „Hey, da war aber gestern einer früh pennen."
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Stairway to heaven ✓
Fanfiction„Ich wünschte, ich könnte dir deinen Wunsch erfüllen, den du dir hiermit kaufen wolltest." Das Licht geht aus und plötzlich befindet sich Robert Tomlinson im Jahre 2016. Dumm nur, dass er erst 2018 geboren wird. Und noch dümmer, dass er sich nun all...