Stairway to heaven ✓

33 golden girl.

【 ROBERT 】

„Und wann treffen Finley und du euch zum lästern?"

„Wir lästern nicht! Wir beobachten, analysieren und bewerten."

[ Robert & Robin ]

Das the Phene war kein Laden, den ich von selbst aufsuchen würde. Zu sehr liebte ich dafür Fastfood und hatte mit Robin auch zu oft Begleitung, die einen fettigen Burger einem Salat vorzog. Bei McDonalds war es leichter sich locker zu machen.

Zuerst war es ungewohnt. Ich saß Mum im the Phene gegenüber und wusste nicht genau, wie ich mich verhalten sollte. Aber zum Glück übernahm sie das. Munter plapperte sie drauf los, erzählte mir, dass sie schon einmal hier war, aber sich damals nicht getraut habe ein Dessert zu bestellen.

„War die Begleitung so ätzend?", fragte ich und legte die Karte beiseite. Sie schnaubte: „Ätzend ist gar kein Ausdruck." Während sie schnatternd die Karte studierte, musterte ich sie. So ganz ohne Kostümierung hatte sie eindeutig mehr Ähnlichkeit mit der Person, die ich kannte.

Trotzdem war sie Eleanor und nicht wirklich Mum. Sie war ohne jeden Zweifel sehr hübsch, ihr Lächeln ansteckend und ihr Humor und die Art und Weise, wie sie sprach, erinnerte mich ein wenig an Robin. Unverblümt, direkt und gerade heraus.

Das Einzige, was mir wirklich zu denken gab, war das sie erschreckend dünn wirkte. Ich konnte mich nicht erinnern, ob sie das auch als Mum war. Denn ihre Umarmungen waren immer fest und herzlich gewesen. Sie hatte groß gewirkt und unbesiegbar.

„Also Doctor, was ist das hier, ein Date?", wollte sie schließlich wissen, als wir bestellt hatten und ich versuchte, sie nicht weiter dämlich anzustarren. Beinahe verschluckte ich mich an meiner Coke, dann runzelte ich die Stirn: „Ich bin zu alt um Dates zu haben. Eigentlich war ich nur neugierig, wie du ohne dein Federkleid aussiehst."

„Demnach nackt?"

„Nein!", empörte ich mich, während sie breit grinste: „Dann hattest du mit deiner Nachricht keinerlei Absichten?"

Jedenfalls nicht solche. Ich wollte sie kennen lernen und nicht aufreißen.

„Was ist das dann hier? Zuerst zahlst du mir ein Taxi, dann lässt du mich zappeln und jetzt spendierst du mir ein Essen. Das klingt sehr nach der Date-Tour", sprach Eleanor und nippte an ihrem Cocktail. 

Ich dagegen brach in schallendes Gelächter aus: „Sorry, ich zahle das Essen nicht. Viel eher dachte ich, dass wir Halbe Halbe machen würden. Wenn ich ein Date gewollt hätte, dann wäre ich sicher nicht so langweilig."

Interessiert musterte sie mich: „Nicht? Dann erzähl mal, was würdest du beim ersten Date machen?"

Ich dachte an die erste Verabredung die ich mit Marla gehabt hatte. Schlittschuh fahren - es war arg in die Hose gegangen, weil ich es nicht gekonnt hatte. Aber immerhin hatte es mir auch meine erste feste Freundin gebracht. Das Zweite war für mich trotzdem um einiges cooler gelaufen.

„Hm, ich finde das Planetarium immer eine gute Wahl, oder so was wie ein Freilichtkino am Abend."

Überrascht hob Eleanor die Augenbrauen und lächelte: „Das ist eine schöne Idee und definitiv nicht 0815. Bist du selbst drauf gekommen?"

„Nein", gab ich zu. „Ich habe einen Onkel, der einen Sinn für gute Ideen hat." In diesem Fall Onkel Liam. Denn was Dates anging, dafür war Harry nicht zu gebrauchen, Niall zu überdreht und zu meinem Dad war ich nie gegangen, was solche Dinge anging.