22 new life.

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【 ROBERT 


„Was sagst dazu du?"

„Das solltest du nicht in der Öffentlichkeit singen."

„So furchtbar?"

„Furchtbar peinlich, ja."

[ Harry & Robert ]



„Das ist übrigens Peter", stellte mir Harry einen Mann vor, der Ähnlichkeit mit einem Schrank hatte. 

Wir standen in der Lobby und wollten jeden Moment los, um ein bisschen einzukaufen. Harry bestand darauf, dass ich dringend Winterklamotten brauchte und so unrecht hatte er damit leider nicht. Wir gingen beide davon aus, dass ich den Winter über in dieser Zeit festsitzen würde. 

Zuerst hatte ich vorgeschlagen, mir Kleidung von Harry zu leihen, nur war er eindeutig größer und sein Stil... fragwürdig.

Ich sah Peter an und dann musste ich lachen. „Ja, ich kenne ihn, er ist deine Geheimwaffe, richtig?"

„Geheimwaffe?" Harry setzte sich eine Beanie auf und schlug den Kragen seines Mantels hoch, ich nickte: „Ja, Peter ist ein Personenschützer, der verschwindet und nur dann aufkreuzt, wenn du ihn brauchst. Wie Supermann quasi. Kein Wunder, dass du-", nun räusperte ich mich und flüsterte leise: „- mit mir auf Kinderspielplätzen abhängst, ohne eine Massenhysterie auszulösen."

„Vielleicht bin ich aber auch nur einfach unglaublich gut darin nicht aufzufallen", hielt er dagegen und ich sah auf seine Schuhe: „Mit den Stiefeln? Nein. Nicht auffallen und du, das wäre wie Cheesburger ohne Käse."

Wir traten nach draußen in die eiskalte Luft. Noch war es früh, doch trotzdem war jede Menge los. Weihnachten stand vor der Tür. Harry und ich gingen los und dann tauchte Peter unter. So, wie er es auch in der Zukunft tun würde.

Zum ersten Mal sparten wir uns eine Maskerade. Nichts mit Perücken,Brillen, andere Stilrichtungen. Auf die Dauer wäre das sowieso nicht gut gegangen und Louise konnten wir nicht jedes Mal darum bitten in ihre Trickkiste zu greifen.

„Warte es ab, ich habe mir vorgenommen, also nach unseren kleinen Pausen in den Staaten, dass ich mich bessern will. Wenn ich erst einmal den Dreh raus habe, mich undercover zu bewegen, dann kann ich dich in einigen Jahren jederzeit zum Eis essen mitnehmen."

„Das tust du sowieso", brummte ich und vergrub die eisigen Hände in der Jackentasche. Harry grinste, das tat er immer, wenn ich durchblicken ließ, worauf er sich in einigen Monaten freuen konnte. 

Wir tauchten unter die Leute. Leichter Schneefall setzte ein und ich genoss es sichtlich ein wenig Vorweihnachtszeit zu erleben. Nur leider ohne Robin. Aber auch ohne Mase, Tante Bree und den Rest meiner Familie. An heilig Abend wollte ich nicht einmal denken.

„Weißt du, Robert, je mehr ich über dich weiß, umso weniger kann ich es abwarten, dass du geboren wirst. Wann hast du Geburtstag?", fragte Harry und ich antwortete vage: „Januar. Mehr sage ich dir nicht, sonst stehst du nur noch in den Startlöchern."

„Dann passiert die Zeugung von Robin und dir im Mai, ist ja leider echt noch ein Weilchen hin", er klang enttäuscht. „Ah, da ist noch was, worüber ich mit dir sprechen wollte."

Ich sah ihn an, wir zogen durch die Einkaufsstraße und vorbei an unzähligen Geschäften. Im Gegensatz zu mir, schien Harry genau zu wissen, wo wir hin sollten. „Wegen deiner Mum und Louis, es wäre vielleicht am aller Besten, wenn du dich da null einmischst, nicht das wir am Ende das Problem haben, dass du nicht gezeugt wirst. Und stell dir mal vor, wenn wir bei diesem Thema mitmischen müssten! Wir würden tausend Peinlichkeitstode sterben, unter anderem will ich niemals, wirklich niemals mit Louis über so etwas diskutieren!" 

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