Ankunft mit Hindernissen

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Als sich am Horizont immer deutlicher die Silhouette von Bendton abzeichnete, schlug Tom's Herz schneller. Bald würde er seine Liebste wieder wieder in den Arm nehmen können. Er griff nach dem Medaillon, welches er von Eliza zum Abschied geschenkt bekommen hatte. Wieder sah er sie vor sich wie sie am Kai stand und ihm tapfer winkte, als die Mirage auslief. Nachdem er seine persönliche in Mission in Übersee erledigte hatte, war seine Sehnsucht immer größer geworden und die letzten Tage hatten sich wie die Ewigkeit angefühlt.

Kaptän Kent gab den Befehl alles zum Anlegen klar zu machen, so dass Tom erst einmal aus seinen Gedanken wieder rausgerissen wurde. Dennoch blieb ein gewisse Nervosität. Was, wenn Eliza doch einen anderen Mann gefunden hatte, der mehr Vermögen hatte und von höherem Stand war? Oder sie krank geworden war und vielleicht garnicht mehr am Leben? Nein, er wollte diese Gedanken nicht weiter führen. Er versuchte sich auf seine Arbeit zu konzentrieren und dennoch konnte er es nicht verhindern, dass er immer wieder in den vielen Menschen nach einem ihm bekannten Gesicht suchte. Aber wie sollte sie auch wissen, dass er heute ankommen würde, beruhigte er sich selbst. Außerdem ließ ihr ihre Arbeit wohl kaum Zeit am Hafen nach ankommenden Schiffen Ausschau zu halten. Er würde sobald er hier von seinen Pflichten an Bord entbunden war, zum Wood'schen Haus gehen und Eliza überraschen. Doch leider zog sich das Löschen der Ladung über den ganzen Tag hin und da wurde jede Hand gebraucht. Es dämmerte schon, als er endlich die Mirage erschöpft verließ. Er wollte sich gerade auf den Weg machen, da holten ihn seine Kameraden von der Mirage ein. "Hey, Kleiner, wo willse denn hin noch so spät? Komm mit uns, Seebär, der Käp'tn lässte ne Runde springen in Charlie's Hafen Bar. Deine Liebeste kannst auch morgen noch beglücken. Oder ist dein etwa Druck so groß?", lachten die Männer und bevor er noch etwas antworten konnte, hatte ihn die Männer schon mit sich fortgezogen.

Peter sass in seinem Büro, als die beiden Männer, die er als Beobachter zum Hafen geschickt hatte, erschienen. Erwartungsvoll sah er die beiden an: "Und?" "Die Mirage hat vor einer halben Stunde am Kai festgemacht." "Habt ihr Tom bei der Mannschaft gesehen?", unterbrach er aufgeregt die Männer. "Ja, Sir. Allerdings wird Kapitän Kent seine Männer nicht von Bord lassen bis die ganze Ladung gelöscht ist, hat uns der Steuermann gesagt." Peter nickt nachdenklich. Nach einer kurzen Denkpause befahl er den Männer zum Hafen zurückzukehren und Tom nicht aus den Augen zu lassen. "Sobald er den Hafen verlässt, will ich umgehend benachrichtigt werden." "Ja, Sir." Die Männer verliessen wieder das Büro. Peter betätigte eine Glocke und ein Bediensteter betrat durch eine Nebentür das Büro. "Mr. Wyler, lassen sie bitte nach Rose rufen, sie soll umgehend in mein Büro kommen." "Ja, Sir." Leicht nervös lief Peter im Büro umher, blieb schließlich am Fenster stehen und murmelte: "Jetzt wird es ernst." "Was wird ernst?", fragte eine Stimme hinter ihm. Peter zuckt kurz zusammen, er hatte nicht bemerkt, dass Rose inzwischen das Büro betreten hatte. "Ich habe soeben Meldung bekommen, dass die Mirage nun tatsächlich angekommen und Tom auch an Bord ist." "Das ist ja wunderbar!", freute sich Rose und fiel Peter begeistert in die Arme. "Wann meinst du wird er dann hier sein?", fragte sich aufgeregt. "Er wird wohl noch den ganzen Tag mit dem Löschen der Ladung beschäftigt sein und danach gibt Kapitän Kent immer eine Runde Bier aus Charlie's Hafen Bar. Wenn er es nicht mit viel Geschick schafft, dem zu entkommt, wird er wohl nicht vor Morgen hier auftauchen.", lächelt Peter leicht spöttisch. "Ausserdem habe ich meine Männer wieder zum Hafen geschickt, damit sie uns rechtzeitig vorwarnen, falls er es doch schaffen sollte, sich davon zu stehlen.", zwinkerte er Rose zu. Sie drückte Peter glücklich: "Du bist der Beste." "Nun ist es deine Aufgabe, mein Schatz, Eliza sanft auf das bevorstehende Wiedersehen vorzubereiten ohne die Überraschung zu schmälern." Rose nickte glücklich: "Darauf freue ich mich schon. Allerdings ahnt sie ja schon, dass Tom bald hier sein wird. Ich muss dann jetzt los." Sie drückte Peter einen kurzen Kuss auf die Wange und eilte aus dem Büro.

Peter sollte mit seiner Prophezeiung recht behalten. Es gelang Tom nicht, sich unbemerkt aus der ausgelassen Trinkgemeinschaft fortzustehlen. "De..dei...deie Süsssä wirs au nooo eijn Dach länner o...ohn...ne dich au..hallden. Da...dann is da...dat Verlangen no een Stückschen gr...grössaaa.", lallte einer der Matrosen lachend, während er sich an Tom festklammerte, weil er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte und ihm ein weiteres Bier in die Hand drückte. Seufzend ergab er sich in sein Schicksal. Letztlich war es dann auch zu spät und er  selber zu betrunken, um so seiner Liebsten nach etlichen Wochen Abwesenheit wieder unter die Augen zutreten. Er würde dann morgen, wenn er dann wieder ausgeruht wäre und auch wieder ansprechender aussah, hoffentlich endlich dann seine geliebte Eliza wieder in die Arme schließen können. Allerdings hätte er viel lieber bereits seine erste Nacht an Land in angenehmerer Gesellschaft verbracht.

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Endspurt, liebe Leser. Bald werde ich die Geschichte abschließen. Ich wollte mich jetzt schon mal für eure Treue bis hierher bedanken. Ich hätte nie gedacht, dass die Geschicht mal so lang wird und dass es mir soviel Spaß macht. Daran habt ihr mit euren Votes und Kommentaren einen großen Anteil. Das positive Feedback hat mich immer wieder angetrieben, weiter zu schreiben. Danke!


Eliza - zwischen Schicksal und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt