"Charly, was ist los?", fragt Sirius erschrocken und starrt in mein bleiches Gesicht.
"McGonagall hat mich glaub ich erkannt", sage ich mit piepsiger Stimme. "Was soll ich denn jetzt machen?"
Bevor ich überlegen kann packt Sirius meine Hand und zerrt mich hinter sich her zu einem Nebenraum, aus dem ein Hinterausgang in eine kleine Gasse führt. Wir sprinten zum Rand des Dorfes und ich habe keine Ahnung wohin genau. Wir erreichen eine schäbige Hütte.
"Was machen wir hier?", keuche ich.
"Ich bring dich zurück ins Schloss, bevor McGonagall da sein kann.", sagt Sirius.
Wir laufen eine Treppe runter und in einen Gang der in die Erde eingelassen ist. Er ist sehr eng und wir können nur geduckt laufen.
Am Ende des Ganges bedeutet er mir stehen zu bleiben. Er greift nach einem Stock und lehnt sich nach oben aus dem Ausgang hinaus.
"Ok, du kannst kommen", sagt er leise.
Er wirft uns wieder den Tarnumhang über und wir klettern aus der Öffnung. Über uns befindet sich die Peitschende Weide, die ganz gegen ihre sonstige Angewohnheit, erstarrt ist. Ich frage nicht weiter und wir laufen zum Schloss.
"Am besten gehst du in die Bibliothek oder so und tust so, als wärst du schon den ganzen Nachmittag hier gewesen", sagt er, als wir in einem leeren Klassenzimmer den Tarnumhang abnehmen.
"Danke", sage ich und lächle verlegen.
"Wofür denn?", fragt er verwirrt.
"Na für den Tag", sage ich.
"Ach so. Hab ich gerne gemacht."
"Wir sehen uns", sage ich und umarme ihn.
Als ich den Raum verlasse, habe ich das Gefühl, dass seine Wangen einen leicht rötlichen Farbton angenommen haben.In der Bibliothek greife ich sofort nach einigen dicken Büchern, die das Thema unseres Verwandlungsaufsatztes haben, leihe mir Pergament und Feder bei Andromeda und verstecke meine Winterkleidung unter dem Tisch. In Windeseile beginne ich aufzuschreiben, wie man einen Käfer in einen Knopf verwandelt mit besonderem Augenmerk auf die exakte Ausführung der Technik.
Professor McGonagall kommt nach etwa einer halben Stunde in die Bibliothek und läuft zielsicher auf mich zu. Ich tue so, als würde ich das nicht sehen und arbeite weiter.
"Miss Abernathy?", sagt sie.
Ich zucke gespielt zusammen.
"Ja, Professor McGonagall? Kann ich Ihnen helfen?", sage ich ruhig.
"Wie lange sitzen Sie schon hier?", fragt sie.
"Das ist eine gute Frage. Ich glaube ich bin vor etwa 3 Stunden gekommen und habe zuerst meinen Aufsatz für Zauberkunst geschrieben und sitze gerade an dem für Sie", sage ich.
Sie wirft mir noch einen kritischen Blick zu."Nun gut, dann möchte ich Sie auch nicht weiter stören, denn ich erwarte am Dienstag ein Ohnegleichen von Ihnen."
Ein kleines Lächeln huscht über ihr Gesicht.
"Es freut mich, dass Sie so viel Interesse an Ihren Fächern zeigen. Aus Ihnen wird nochmal jemand ganz Großes."
Meine Ohren laufen rot an.
"Vielen Dank, Professor."
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Charlotte Abernathy - Between dream and duty (Harry Potter Fanfiktion)
FanfictionCharlotte Abernathy lebt in einer reinblütigen und sehr traditionellen Familie. Sie liebt ihre Eltern über alles, auch wenn diese oft ihre Meinung nicht teilen. In der Schule steht sie ebenfalls zwischen ihren verschiedenen Freundeskreisen. Zum eine...