Kapitel 36

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Charlottes POV

Ich öffne meine Augen und sofort habe ich das Gefühl, dass jemand versucht sich mit einem Hammer einen Weg aus meinem Kopf zu schlagen. Was war gestern passiert? Doch da fällt es mir wieder ein. Sirius hat Schluss gemacht, ich habe die halbe Flasche Feuerwhiskey auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum geleert. Ich habe nicht die kleinste Ahnung wie ich ins Bett gekommen bin. Ich richte mich auf. Sonnenlicht fällt mir ins Gesicht. Viel zu hell. 

Meine Augen brauchen eine ganze Weile um sich an das Licht zu gewöhnen. Was würde ich jetzt für eine Sonnenbrille geben. Verwirrt blicke ich mich um. Das ist definitiv nicht mein Schlafsaal.
Ich gehe in den Waschraum und werfe mir kaltes Wasser ins Gesicht. Meine Haare sind eine einzige Katastrophe, aber das ist mir gerade ziemlich egal. Zurück im Schlafsaal greife ich nach meinen Schuhen und will gerade zur Tür gehen, als diese aufgerissen wird.
"Oh gut, du bist wach", sagt Regulus.
"Nicht so laut", flüstere ich, denn durch meinen Kopf fährt eine erneute Welle des Schmerzes.
"Entschuldigung", sagt er leise. "Ich hab dir etwas zu essen aus der Großen Halle mitgebracht. Ich dachte, du willst bestimmt nicht nach unten gehen."
"Also bin ich in deinem Schlafsaal", stelle ich erleichtert fest. 
Ich setzte mich zurück auf das Bett und beginne mein Frühstück zu essen.
"Wie bin ich hierher gekommen?", frage ich und beiße von einem Toast mit Orangenmarmelade ab.
Regulus erklärt mir kurz was gestern passiert ist.
"Tut mir leid, dass ich so viel getrunken habe.", sage ich beschämt.
"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.", sagt er verständnisvoll. "Möchtest du über die Sache mit Sirius reden?"
Ich schüttele energisch den Kopf, was ich sofort wieder bereue, denn die Kopfschmerzen verschlimmern sich augenblicklich.

Nachdem ich aufgegessen habe, verkrieche ich mich in meinem Schlafsaal und döse den ganzen Tag vor mich hin. Zum Abendessen stehe ich dann aber doch auf und gehe mit Regulus in die Große Halle. In der Eingangshalle treffen wir auf Remus.
"Und hast du den Abend gut überstanden?", fragt er.
"Also jetzt gerade geht es mir recht gut.", sage ich.
In dem Moment kommen Sirius und James von der Treppe. Sirius geht sofort in die Große Halle ohne mich auch nur anzusehen. Es ist wie ein Stich ins Herz für mich. Meine Kehle schnürt sich zusammen und ich spüre die Tränen wieder hochkommen.
"Was ist denn mit Sirius los?", fragt Remus verwirrt.
Ich schlucke.
"Wir haben uns gestern getrennt.", sage ich kurz angebunden. Remus blickt mich erstaunt an und scheint nicht so wissen, was er sagen soll. Ich nutze den Moment und verschwinde mit Regulus in der Großen Halle, weil ich Angst habe, dass ich wieder weinen muss.

Charlotte Abernathy - Between dream and duty (Harry Potter Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt