Kapitel 33

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Am nächsten Morgen ist es noch recht kühl zwischen mir und Sirius und ich bin froh, als James' Mutter mich nach dem Frühstück alleine sprechen will. 
"James hat mir von deinen Eltern erzählt.", sagt sie vorsichtig zu mir. "Ich kann mir vorstellen, dass das alles nicht einfach für dich ist, Charlotte. Wenn du mit jemandem sprechen möchtest, darfst du immer zu mir kommen."
Ich muss lächeln. Euphemia Potter ist wirklich eine unglaublich nette und fürsorgliche Mutter. Aber darüber reden möchte ich nicht.
"Danke", sage ich. "Das weiß ich sehr zu schätzen, Mrs. Potter."
"Das ist doch selbstverständlich", sagt sie liebevoll.

Im Laufe des Vormittags kommt Sirius zu mir in mein Zimmer. Ich sitze gerade an einem Aufsatz für Astronomie, als er den Raum betritt.
"Charly, können wir kurz reden?", fragt er.

"Ja, in Ordnung." Ich lege meine Feder beiseite.
Sirius schließt die Tür hinter sich und setzt sich auf das Bett, sodass er mir gegenüber sitzt.
"Hör zu, ich habe keine Lust mit dir zu streiten.", sagt er. "Wollen wir das Thema nicht lieber vergessen und unsere Ferien genießen?"
Ich seufze und blicke ihn an. Eigentlich bin ich doch sauer auf ihn, doch bei dem Anblick von seinem Lächeln, schmelze ich mal wieder dahin.
"Schon vergessen", sage ich.
Er zieht mich zu sich rüber und beginnt mich zärtlich zu küssen.
Bevor ich darüber nachdenken kann, liegen wir auf meinem Bett. Seine warme Hand fährt langsam unter meine Bluse, als plötzlich jemand die Tür aufreißt. Wir setzten uns sofort kerzengerade auf und ich schiebe mit rotem Gesicht schnell wieder meine Bluse nach unten.
James blickt uns mit einer Mischung auf Verlegenheit und Belustigung an.
"Es gibt Mittagessen", sagt er und verlässt das Zimmer wieder.
Peinlich berührt stehe ich vom Bett auf, stecke mir meine Bluse wieder in die Hose und richte meine Haare.

Die Ferien bei James sind wundervoll. Die Jungs und auch James' Eltern versuchen mich so gut wie möglich abzulenken und das gelingt ihnen auch. Ich habe unglaublich viel Spaß und bin jeden Abend so kaputt, dass ich sofort einschlafe. Von meinen Eltern bekomme ich nicht einen einzigen Brief, was mich ziemlich stört, da ich noch immer darauf hoffe, dass sie sich von Du-weißt-schon-wem distanzieren. Natürlich ist das nicht einfach, aber schreiben könnten sie mir trotzdem. Ich werde ihnen auf jeden Fall nicht schreiben, denn entschuldigen müssen sie sich und nicht ich mich.
Mit Regulus aber habe ich regelmäßigen Briefwechsel. Er schreibt mir, dass meine Eltern es zu vertuschen scheinen, dass ich weggeflogen bin, denn nicht mal seine Eltern wissen darüber Bescheid und sie sind die ältesten Freunde von ihnen. Es war klar, dass sie es vertuschen. Bestimmt schämen sie sich für mich. Für ihre eigene Tochter. Und dass, obwohl ich so viel getan habe, damit sie stolz auf mich sind.


Charlotte Abernathy - Between dream and duty (Harry Potter Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt