Dank des Abends mit James und Sirius habe ich die restlichen Ferien immer etwas an das ich denken kann, sobald meine Familie wieder gewissen Themen anspricht. Ich halte mich so viel wie möglich in meinem Zimmer auf, meist mit der Ausrede, dass ich mich nicht so gut fühle. Vor allem sprechen meine Eltern aber inzwischen immer wieder das Thema Regulus an und mir fällt langsam nichts mehr ein, wie ich ihnen ausweichen kann.
Beim Abendbrot, zwei Tage bevor ich zurück nach Hogwarts fahre, fängt meine Mutter erneut damit an.
"Charlotte, ist zwischen dir und Regulus alles in Ordnung?"
"Wie kommst du darauf?", entgegne ich und zerschneide mein Filet.
"Nun ja, seit Ende deines letzten Schuljahres habt ihr euch nicht mehr getroffen und zu den Treffen bist du auch nie mitgekommen.", sagt sie.
"Ja und?", erwidere ich.
"Wir dachte, es könnte vielleicht Probleme zwischen euch beiden geben."
Jetzt blicken mich auch mein Vater und meine Großeltern an.
"Nein, Mom", sage ich. "Es ist alles bestens zwischen uns beiden, keine Sorge."
"Das freut mich, mein Liebling. Dann hast du bestimmt kein Problem damit, dass wir die Blacks für morgen eingeladen haben."
"Natürlich nicht"
Den restlichen Abend sage ich gar nichts mehr.Als die Blacks am nächsten Morgen bei uns eintreffen, stehe ich mit meiner Familie an der Tür und begrüße die drei. Sirius ist natürlich nicht dabei.
"Hallo Charlotte, schön dich zu sehen.", sagt Regulus, als er mir die Hand schüttelt.
"Das kann ich nur zurück geben", sage ich etwas zu freundlich.
Meine Mutter wirft mir einen kritischen Blick zu, sagt aber nichts weiter.Nach dem Brunch sitzen wir alle zusammen im Salon auf den Sofas.
"Charlotte, mein Liebling", sagt meine Mutter. "Möchtest du Regulus nicht zeigen, wie schön dein Zimmer in den Sommerferien gestrichen wurde?"
"Gerne", sage ich emotionslos.
Ich stehe auf und Regulus folgt mir aus dem Raum. Wortlos gehe ich die Treppe hoch, mache die Tür meines Zimmers auf und sage: "Es ist jetzt cremefarbend."
Ich will die Tür wieder zumachen, doch Regulus geht an mir vorbei in mein Zimmer. Ich folge ihm und er verschließt die Tür, als wir drinnen sind.
"Hör zu Charlotte, es tut mir leid und ich habe keine Lust darauf, dass wir uns die ganze Zeit anschweigen. Können wir uns nicht einfach wieder vertragen?", fragt er.
Ich seufzte.
"In Ordnung, aber hör auf dich in mein Privatleben einzumischen. Ich kann mir meine Freunde durchaus selber aussuchen.", sage ich ernst.
Ein kleines Lächeln huscht über sein Gesicht.
"Sicher?", fragt er.
Ich lache und boxe ihm gegen die Schulter.
"Dann gilt das gleiche aber auch für dich. Du mischt dich in mein Privatleben auch nicht ein.", sagt er.
Ich werfe ihm einen kritischen Blick zu.
"Das wäre nur gerecht", fügt er hinzu.
"Gut, meinetwegen", sage ich.
Innerlich füge ich hinzu: "Vorerst zumindest nicht".
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Charlotte Abernathy - Between dream and duty (Harry Potter Fanfiktion)
Hayran KurguCharlotte Abernathy lebt in einer reinblütigen und sehr traditionellen Familie. Sie liebt ihre Eltern über alles, auch wenn diese oft ihre Meinung nicht teilen. In der Schule steht sie ebenfalls zwischen ihren verschiedenen Freundeskreisen. Zum eine...