Kapitel 4

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Es ist der erste Schultag und ich freue mich schon beim aufstehen sofort auf den Unterricht. In sekundenschnelle habe ich meine Uniform angezogen und gehe in die Große Halle zum Frühstück. 
Als ich gerade mein Brot mit Marmelade bestreiche, kommt die morgendliche Post. An Eulen bin ich gewöhnt, allerdings in dieser Menge nicht. Missy, die weiße Schleiereule meiner Eltern landet neben meinem Teller und lässt einen Brief fallen. Ich lege ihr ein Stück von meinem Brot hin, welches sie aufpickt, während ich mit meinem Messer den Brief aufschlitze.

Liebe Charlotte,
wir freuen uns zu hören, dass du unser Erbe antrittst und deine Schulzeit ebenfalls in Slytherin verbringen darfst. (Regulus schrieb gestern noch seinen Eltern, die uns dies umgehend mitteilten.)
Wir möchten dich an deinem ersten Schultag auch nicht weiter aufhalten und wünschen dir viel Glück und Erfolg und freuen uns jetzt schon, wenn du uns an Weihnachten besuchen kommst.
Wir haben dich lieb!
Mom & Dad

Ich reiße ein Stück Pergament von einer meiner Rollen ab, greife nach meiner Feder und schreibe schnell eine Antwort.

Vielen Dank für den Brief! Ich habe mich sehr gefreut.
In den nächsten Wochen werde ich auf jeden Fall nochmal schreiben und euch mitteilen, wie ich mich eingelebt habe.
Ich vermisse euch und freue mich ebenfalls auf die Weihnachtsferien.
Eure Charlotte

Ich binde Missy den Brief an ihr Bein und schicke sie den anderen Eulen hinterher, die die Halle soeben größtenteils verlassen haben.
Nach dem Essen haben die Slytherins zusammen mit den Ravenclaws Verwandlung.
Professor McGonagall geht zunächst die Anwesenheitsliste durch und beginnt uns anschließend zu erklären, wie man ein Streichholz in eine Nadel verwandelt. Während überall im Raum der Zauber gesprochen wird, nutzen Regulus und ich die Zeit um uns zu unterhalten.
"Haben deine Eltern dir auch schon geschrieben? Meine haben mir gleich noch eine Packung Schokofrösche geschickt.", sagt Regulus.
"Ja und sie freuen sich schon darauf, wenn ich sie an Weihnachten besuchen komme. Natautico." Mein Streichholz beginnt silber zu glänzen und scheint langsam dünner zu werden.
"Guter Anfang, Miss Abernathy", lobt Professor McGonagall, die gerade einen Rundgang macht.
"Ich schaff' das einfach nicht", murrt Regulus, nachdem sein Streichholz angefangen hat violett zu qualmen.
"Du musst die Kreisbewegung ausladender machen. Du bist zu ruckartig.", sage ich und lasse Streichholz nun vollkommen seine Gestalt ändern.
Kurze Zeit später wird auch Regulus' Streichholz spitz und sieht bis auf wenige holzfarbene Stellen aus wie eine Nadel.
"Siehst du? Das war doch nicht schwer.", sage ich zufrieden und setzte mich wieder hin, um die Hausaufgaben, die Professor McGonagall soeben an die Tafel geschrieben hat, auf ein Pergament zu übertragen.

Nach dem Zaubertrankunterricht  gehe ich alleine zum Mittagessen, weil Regulus noch kurz sein Buch für Verteidigung gegen die Dunklen Künste holen will.
Auf einmal stößt mich jemand von hinten an und ich zucke zusammen und drehe ich um. Sirius, James, Remus und Peter stehen hinter mir und Sirius grinst mich belustigt an.
"Nicht so schreckhaft", lacht er. "Wie war dein erster Tag bis jetzt?"
"Ziemlich gut. In Verwandlung war ich die erste, die ihr Streichholz verwandelt hat und in Zaubertränke war mein Trank einer der wenigen, die gelungen sind."
"Du kleiner Streber. Du hättest nach Ravenclaw kommen müssen.", sagt Sirius.
Da meldet sich Remus zu Wort: "Nichts gegen dich Charlotte, aber Natautico und unsere erste Zaubertrankstunde sind mir damals auch nicht wirklich schwer gefallen."
"Du hättest auch nach Ravenclaw gemusst.", stellt James fest und boxt ihm in die Seite.
Ich lache und freue mich, dass ich die vier getroffen habe. In der Große Halle verabschiede ich mich von den vieren und nehme am Slytherintisch neben Andromeda Platz und fülle mir eine Ladung Kartoffeln auf.


Charlotte Abernathy - Between dream and duty (Harry Potter Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt