Die letzten Tage vergehen wie im Flug. Slytherin gewinnt den Hauspokal und dann sitzen Regulus und ich auch schon wieder im Hogwarts-Express nach London.
James und Remus schauen zwischendurch kurz vorbei, um sich von mir zu verabschieden. Regulus ignorieren sie vollkommen, womit er kein Problem zu haben scheint.Die Ferien verbringe ich zu Hause und bei den Blacks und ich kann mich nicht beschweren. Wir besuchen mehrere Quidditchspiele unter anderem von den Appleby Arrows, meinem Lieblingsverein.
Regulus und ich haben einige Auseinandersetzungen über die besten Teams, da er überzeugter Tutshill Tornados Fan ist, während wir in der Winkelgasse Eis essen.Ausgestattet mit einer neuen Garnitur Umhänge und einem neuen Satz Bücher machen wir uns wieder auf den Weg nach Hogwarts.
"Ich bin ziemlich gespannt auf die neuen Fächer.", sage ich zu Regulus, als wir wieder im Zug sitzen.
Wir hatten beide Arithmantik, Alte Runen und Pflege magischer Geschöpfe gewählt. Anfänglich hatte ich mit dem Gedanken gespielt Muggelkunde zu wählen, wollte dann aber doch nicht als einziges Slytherinmitglied dort auftauchen.Die Einführungsveranstaltung verläuft wie jedes Jahr und als "Zinser, Kelly" Hufflepuff zugeteilt wurde, beginnt auch endlich das Festessen.
Als mein großzügig gefüllter Nachtischteller zum zweiten geleert habe, schickt Dumbledore uns schließlich in unsere Häuser.Vollgefressen kuschele ich mich in meine Decke und schlafe schnell ein.
"Alte Runen war unglaublich toll, oder Regulus?", frage ich ihn begeistert beim Mittagessen.
"Esch war gansch in Orknung", antwortet er, den Mund voller Kartoffelbrei.
"Nicht mit vollem Mund sprechen.", belehre ich ihn.
Er muss lachen und verschluckt sich.
"Selber Schuld", sage ich.-Zeitsprung: Ende drittes Schuljahr-
Alte Runen hat sich in Zwischenzeit definitiv zu meinem Lieblingsfach entwickelt. Die Quidditchsaison ist gut verlaufen. Gegen Ravenclaw und Hufflepuff haben wir erneut gewonnen, gegen Gryffindor haben wir unentschieden gespielt, denn etwa eine halbe Sekunde bevor Regulus den Schatz gefangen hat, hat James noch ein Tor für Gryffindor gemacht und damit eine etwas enttäuschende Partie beendet. 160:160. Unser einziges Tor habe ich gemacht. Almond war stinksauer auf uns, jedoch trug auch er irgendwo die Schuld.
Inzwischen ein Jahr nach unserer kleinen Auseinandersetzung hat Sirius immer noch nicht mit mir gesprochen, weshalb ich mehr als verwundert bin, als er am vorletzten Schultag auf mich zusteuert, als ich gerade mit ein paar Slytherins in der Eingangshalle stehe.
"Kann ich kurz mit dir reden?", fragt er leise.
"Ja, in Ordnung.", sage ich und seufze. "Bis gleich Leute."
Ich folge Sirius nach draußen.
"Was ist denn?", frage ich kühl.
"Folgendes", beginnt er. "Ich denke ich muss mich definitiv entschuldigen für das, was ich letztes Jahr gemacht habe.."
"Ja allerdings", unterbreche ich ihn.
"Also, es tut mir leid", sagt er.
"War's das?", frage ich. "Die anderen warten nämlich auf mich."
"Nein, fast", sagt er. "Ich wollte dir nur erklären warum. Also, eigentlich hast du es Remus zu verdanken, dass ich mit dir rede, denn der hat ewig auf mir rumgehackt. Ich wollte eigentlich wirklich mit Alyson Schluss machen."
"Aber?", frage ich etwas gereizt.
"Oh man, das ist schwerer als ich gedacht habe", sagt er ein wenig verzweifelt.
"Komm zur Sache", sage ich inzwischen genervt.
"Ich wollte mit dir zusammen sein, aber ich wollte dir nicht deine Beziehung zu deinen Eltern zerstören und außerdem hab ich mir eingeredet, dass unser Altersunterschied zu groß ist und ach ist ja auch egal."
"Aber du hasst meine Eltern", sage ich langsam.
"Ja, natürlich, aber du liebst deine Eltern über alles und ich wäre nicht damit klar gekommen, dass du dich wegen mir mit ihnen streitest.", sagt er kleinlaut."Also wenn du mich hier nicht gerade nach Strich und Faden belügst, dann ist das irgendwie ziemlich süß von dir gewesen.", sage ich gerührt.
Er lächelt mich an und ich schmelze sofort dahin. Ich muss zugeben, dass ich sein Lachen wirklich vermisst habe.
"Verzeihst du mir?", fragt er.
Zur Antwort stelle ich mich auf die Zehenspitzen und küsse ihn.
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Charlotte Abernathy - Between dream and duty (Harry Potter Fanfiktion)
FanficCharlotte Abernathy lebt in einer reinblütigen und sehr traditionellen Familie. Sie liebt ihre Eltern über alles, auch wenn diese oft ihre Meinung nicht teilen. In der Schule steht sie ebenfalls zwischen ihren verschiedenen Freundeskreisen. Zum eine...