12. Dezember 2015: Loki

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Anmerkung: (d/n) = dein Name, (d/h/f) = deine Haarfarbe, (d/a/f) = deine Augenfarbe
Warnung: Blut, Albträume
Zeitliche Einordnung: Zwischen Avengers und Avengers - Age of Ultron
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Schwer atmend hetzt du durch einen schmalen und schlecht beleuchteten Gang, deine Pistole umklammernd und orientierungslos. Sie sind hinter dir her. Es sind zu viele, viel mehr, als du gedacht hast. Schnell biegst du um eine Ecke, nur um in einem neuen Korridor zu landen. Sie kommen näher. Wo ist der verdammte Ausgang?!? Plötzlich hörst du Schüsse und du by, wie du von irgendetwas zu Biden gezogen wirst. Du versuchst aufzustehen, aber dann spürst du etwas warmes über deinen Körper laufen. Blut. Die Sicht verschwimmt und du fällst auf einmal in eine dunkle Schwärze...

Keuchend wachst du neben deinem Bett auf, aus dem du wohl gerade gefallen bist. Das Bett ist zerwühlt, deine Haare kleben an deiner Stirb und du realisierst, dass das eben nur ein Traum gewesen ist. Ein Albtraum. Als Avenger hast du viele Albträume, besonders nach Missionen und heute ist es nicht anders. Als du doch etwas beruhigt hast, ziehst du dich am Bett hoch und trinkst einen Schluck Wasser aus einer Flasche, die auf deinem Nachttisch steht. 02:34 sagen die rot leuchtenden Ziffern auf deinem Wecker. Seufzend gehst du ins Badezimmer und spritzt dir kaltes Wasser ins Gesicht. Du schaust in den Spiegel vor dir, betrachtest dein Spiegelbild. Das war nur ein Traum (d/n), sagst du dir. Ein blöder Albtraum.
Aber du kannst trotzdem nicht wieder einschlafen, als du dich wieder unter deine Bettdecke kuschelst. Sobald du die Augen schließt, kommen die Bilder wieder, davon, wie dir dein eigenes Blut über die Hände läuft und dich eine kalte Dunkelheit umfasst. Es hat keinen Zweck. Du schwingst deine Beine aus dem Bett und verlässt dein Zimmer. Normalerweise kannst du nach einiger Zeit wieder schlafen, aber heute ging es nicht. Leise schleichst du den Flur und die Treppe zum Wohnzimmer, in dem Tonys Weihnachtsdekorationen blinken hinunter und setzt dich an den Flügel, den Tony gekauft hat. Er ist eigentlich mehr Dekoration, als ein Instrument, da niemand von den Avengers wirklich darauf spielt - außer dir. Du hast Klavierspielen schon als kleines Kind gelernt, du magst Musik sehr gerne und singst sogar manchmal, aber du magst es nicht, vor anderen zu spielen, es ist dir irgendwie unangenehm. Deswegen weiß auch keiner der anderen, dass du ein wirkliches Talent hast.
Langsam fängst du an ein einfaches Stück von einem schwedischen Komponisten zu spielen, dass dich etwas beruhigt und dich auf die Musik konzentrieren lässt. Deine Finger fliegen über die Tasten und bald sind deine Albträume vergessen.
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Loki kann ebenfalls nicht schlafen. Er ist zu Besuch bei den Avengers und ist hat sich noch nicht an den Zeitunterschied von Asgard und Midgard gewöhnt. Seit der Sache in New York ist einige Zeit vergangen und es hat sich herausgestellt, dass Loki nicht der Schuldige ist. Das war zwar wirklich kompliziert zu beweisen gewesen, aber schließlich hatte er auch mit den Avengers vertragen.
Er ist gerade in der Küche, um sich etwas Wein zu stibitzen, als er jemanden auf dem Flügel im Wohnzimmer spielen hört. Er lässt die Weinflasche stehen und betritt neugierig das Wohnzimmer. Im Licht der Lichterketten erblickt er (d/n), die konzentriert ein Stück auf dem schwarzen Flügel spielt. Loki überlegt, ob er irgendetwas sagen soll, aber dann beschließt er einfach abzuwarten, bis du fertig mit spielen bist. Es ist ein sehr schönes Klavierstück und er bewundert, wie talentiert du jede einzelne Note zum Leben erweckst. In Asgard kennt man so eine Art von Musik nicht und Loki ist fasziniert von diesem Stück. Als (d/n) das Stück beendet, weis Loki nicht, was er sagen soll, aber schon fängst du an, ein weiters Lied anzustimmen. Es ist ein Weihnachtslied und jetzt fängst du an, auch zu singen. Du hast schon lange nicht mehr gesungen, deswegen singst du erst zögerlich die Worte, aber dann bekommst du mehr mit und wirst sicherer. Loki lauscht dir erneut gefesselt und bezaubert von deiner Stimme.

Have yourself a merry little Christmas
Let your heart be light
From now on
Our troubles will be out of sight

Have yourself a merry little Christmas
Make the Yuletide gay
From now on
Our troubles will be miles away

Es ist definitiv dein Lieblingsweihnachtslied, weil du dich daran erinnerst, wie deine Großmutter es dir früher vorgesungen hat. Auch Loki gefällt das Lied sehr und als die letzten Töne verklingend macht er sich endlich bemerkbar.
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Jemand klatscht hinter dir Beifall. Erschrocken fährst du herum und siehst Loki, der dich anerkennend anlächelt. Wie lange hat er dir schon zugehört? Du wirst rot. Es war nicht geplant, dass dir irgendjemand zuhört, schon gar nicht Loki. Nicht dass ihr eine schlechte Beziehung zueinander habt, eher im Gegenteil, du magst ihn tatsächlich sehr. Aber gerade deswegen ist es dir unangenehm.
"Du hast ein wunderbares Talent", sagt Loki jetzt aufrichtig und kommt auf dich zu. Jetzt erst sieht er dein Gesicht. Du siehst verschlafen und erschöpft aus, so, als ob du bereits sehr schlecht geschlafen hast. "Aber was machst du hier um diese Zeit (d/n)?", fragt er und schaut dir in deine (d/a/f). Seine Augen haben ein gewisses Leuchten in ihnen, etwas, dass dich in seinen Bann zieht... "Ähm... Was?", fragst du verwirrt blinzelt. "Entschuldigung, ich habe wohl nicht wirklich zugehört.", sagst du nervös lachend. Was ist nur auf einmal los mit dir?
"Ich meinte, ob du nicht eigentlich schlafen solltest. Immerhin hast du immer viel zu tun...", erklärt er freundlich. "Oh... Ich hatte einen Albtraum", antwortest du bedauernd. Loki nickt verstehen. "Möchtest du... Möchtest du vielleicht bei einen Glas Wein darüber reden?", fragt er schließlich und schenkt dir ein schiefes Grinsen. "Nein, das ist schon okay. Aber ein Glas Wein klingt trotzdem gut."
Ihr setzt euch also an den Küchentisch und Loki holt noch ein zweites Glas für dich. Er füllt dein Glas zur hälfte und hebt seines hoch. "Auf die schlaflosen Nächte", sagt er. "Auf die Schlaflosen Nächte", wiederholst du lächelnd. Der Wein schmeckt gut und die wird angenehm warm.
Ihr trinkt noch ein weiteres Glas, ohne euch zu unterhalten, aber die Stille ist nicht unangenehm. "Du hast eine wunderschöne Stimme", sagt Loki plötzlich und du wirst wieder etwas rot. "Oh... Danke.", antwortest du verlegen. Es kam ja nicht oft vor, das irgendjemand dich singen hört und dann schön gar nicht, dass dich jemand dafür lobt. "Meine Mutter konnte auch wunderschön singen.", sagt Loki, sein Blick schweift in irgendeine Ferne und er bekommt einen traurigen Gesichtsausdruck. "Wieso... Konnte?", fragst du vorsichtig. "Sie ist gestorben" seine Stimme wird brüchig und seine Augen werden glasig Aber er will jetzt nicht weinen. Schnell trinkt er seinen Wein aus. "Oh... Das tut mir leid.", murmelst du betroffen. Aber Loki schüttelt nur den Kopf. Er will nicht darüber reden.
"Meinst du, du kannst jetzt schlafen?", fragt Loki dich. "Ja... Ich versuche es. Der Wein wird auf jeden Fall helfen, danke dafür", bedankst du dich. "Gut, dann solltest du dich wieder hinlegen. Ich gehe mit dir nach oben." "Oh okay danke.", erwiderst du verlegen und stehst auf. Er begleitet dich über die Treppe noch oben und als ihr vor deinem Zimmer steht, schaust du ihn noch einmal an. Ohne nachzudenken nimmt Loki eine deiner Haarsträhnen und betrachtet sie verträumt. dein Herzschlag verdoppelt dich und du hältst instinktiv den Atem an. "Gute Nacht, Loki und vielen Dank", bringst du leise hervor. "Kein Problem (d/n)", flüstert er zurück und nimmt dein Gesicht in seine Hände. Er schaut dir lange in deine (d/a/f) Augen, dann beugt er sich nach Vorne und küsst dich kurz auf den Mund.bevor du deine Augen schließen und den Kuss erwidern kannst löst er auch wieder von dir. "Gute Nacht (d/n). Wenn etwas ist, komm einfach zu mir, du weist, wo ich zu finden bin." . "Ja, mache ich." Antwortest du atemlos. Schnell gehst du in dein Zimmer und schließt die Tür. Jetzt würdest du sicher keine Albträume mehr haben.

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