Avengers One Shots - Christmas Edition

1. Dezember 2017: Clint

Teil 1/2
Anmerkung: (d/n) = dein Name
Zeitliche Einordnung: Vor Avengers - Age of Ultron

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"Hast du schon wieder meinen Pullover geklaut, (d/N)?", ruft Clint aus der Küche der kleinen drei - Zimmer- Wohnung. Du sitzt auf dem Sofa, direkt vor dem großen Fenster, mit Blick auf die verschneite Stadt und scrollst gedankenverloren auf dem Display deines Handys. Erst als er tadelnd, mit ernster Miene und in eine rote geblümte Schürze gekleidet, vor dir steht, siehst du auf. Gerade kannst du dir bei diesem Anblick noch ein Lachen verkneifen, denn du siehst, wie stolz er einen Teller mit Pancakes in der Hand hält. Schuldbewusst siehst du an dir herunter. Clints Pullover ist einfach zu gemütlich. Seine Flanellhemden im übrigen auch. "Ich kann ihn auch ausziehen... Hier... Jetzt", meinst du mit einem verschwörerischen Unterton und zupftst vielsagend am Saum. "Klar, ich liebe es, wenn sich Frauen vor mir entkleiden", erwidert Clint augendverdrehend, stellt den Teller auf den Couchtisch und setzt sich zu dir. Keiner von euch hatte das Gesagte ernst gemeint, aber ihr seid an solche Scherze gewöhnt. Dafür schätzt du deinen Mitbewohner und mittlerweile guten Freund. Ihr wohnt nun seit fast einem Jahr zusammen und versteht euch bestens, auch wenn die Anfänge nicht ganz einfach gewesen sind. Beide seid ihr ohne irgendwelche Hilfe oder Bekanntschaften nach Washington gekommen, um zu studieren, seid euch über den Weg gelaufen und hattet euch kurzerhand dazu entschlossen, von euren letzten Ersparnissen eine Wohnung zu kaufen - ob aus Verzweiflung, oder aus Waghalsigkeit, könntest du rückblickend nicht sagen. Vermutlich seid ihr einfach froh gewesen, euer altes Leben hinter euch zu lassen. Das einzige Problem, mit dem du zunächst nicht klar gekommen bist, ist Clints Job. Bis heute weißt du nicht, wie er sein Geld verdient und es hat Wochen gedauert, bist du endlich akzeptieren wolltest, dass er ist dir nicht sagen kann. Aber inzwischen machst du dir keine Sorgen mehr, dass er womöglich Drogendealer oder Auftragskiller ist. Dann würde er sich nämlich längst eine teure Villa suchen und sich nicht mehr mit dir abgeben. Er ist einfach ein guter Mensch, das weißt du mittlerweile. Also habt ihr Regeln aufgestellt:
1. keine Fragen über die Vergangenheit des Anderen
2. keine Fragen über Clints Arbeit
3. keine romantischen Gefühle füreinander

Letzteres bezieht sich auf die Tatsache, dass falls ihr eine Beziehung anfangen würdet, ihr bei Beendigung dieser, die Wohnung und somit alles, was ihr in Washington habt, aufs Spiel setzen würdet. Die Regel hört sich in deinen Ohren noch immer kitschig und direkt aus einem Film geklaut an, aber es ist besser so. Nur Freunde, nicht mehr. Leider weis keiner von euch beiden, dass ihr bereits insgeheim gegen Regel Nummer 3 verstoßen habt...
"Bist du schon wieder auf Tinder?", fragt dich Clint jetzt, während er sich über die Pfannkuchen hermacht. "Lass mal sehen." "Nein, du Nuss, ich hab Tinder nicht nötig. Ich bin durchaus fähig, Beziehungen durch direkten Kontakt zu etablieren.", gibst du schnippisch zurück und schnappst dir ebenfalls ein Stück Pancake. "Ganz im Gegensatz zu dir." "He, was war das dann letzte Woche? Mit Natalie?" "Dein One Night Stand? Clint, es gibt einen Grund, warum man das so nennt."
Ja, das mit den One Night Stands ist auch so eine Sache. Sie sind in eurer Wohung erlaubt, solange der Andere nicht daheim ist oder nichts davon mitbekommen wird. Irgendein soziales Leben müsst ihr ja führen.
"Die Pfannkuchen kannst du ruhig mal öfters machen, die sind extrem lecker...", murmelst du gerade mit vollem Mund, da kündigt sich eine Eilmeldung auf deinem Smartphone mit einem Pling! an. "Blizzard-Warnung für Washington... Mh, die sagen, diese Nacht und die nächsten Tage soll es extrem schneien mit erwarteten Windböen von Stärke 4. Zuhause bleiben dringend empfohlen." Mit gerunzelter Stirn checkst du den Wetterbericht. "Echt jetzt? Morgen ist gerade mal der erste Dezember", stellt Clint ungläubig fest. "Blöder Klimawandel... Aber vielleicht haben wir dann mal endlich weiße Weihnachten." Er scheint die Unwetterwarnung nicht für allzu gravierend zu halten, aber du bist gar nicht begeisert. Du bist kein Fan von Stürmen und der ganze Schnee kann dir auch gerne gestohlen bleiben. Clint scheint deinen besorgten Gesichtsausdruck zu sehen, denn er knufft dich spottend in die Seite und tätschelt deine Schulter. "He, es gibt schlimmeres. Wir machen uns einfach einen gemütlichen Filmeabend. Und wenn du Angst vor Gewittern hast, bin ich ja da", zwinkert er dir zu und du boxt ihn nur grinsend zurück.