Anmerkung: (d/n) = dein Name, (d/h/f) = deine Haarfarbe, (d/a/F) = deine Augenfarbe
Warnung: Sehr brutal und dramatisch... musste auch mal wieder sein.
Zeitliche Einordnung: Zwischen Thor - The Dark World und Avengers - Age of Ultron
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Sirrend schwingt der Goblin seine Axt durch die Luft, alles zu Kleinholz verarbeitend, was ihm in den Weg kommt und eine Schneise zwischen die Krieger um ihn herum treiben. Er ist vielleicht drei Meter hoch und würde auf die meisten Soldaten einschüchternd wirken - nicht aber auf dich. Gezielt bewegst du dich auf das widerliche Geschöpf zu, gegen den Strom der vor ihm fliehenden Mitstreiter, weichst zweimal seiner Axt aus, duckst dich unter seinem geifernden Mund weg und stichst mit deinem Schwert in seinen Bauch. ein markerschütterndes Gekreisch ertönt, was viele Köpfe in deine Richtung dreht, gefolgt von spritzendem Blut, als du dein Schwert aus seinem Fleisch ziehst und erneut zustichst. Unter Schmerzen lässt der Goblin seine Axt fallen und geht in die Knie. Der wäre erledigt, denkst du seufzend, weichst zurück bevor er schließlich auf den Boden verendet und regungslos liegen bleibt. Was sein muss, muss sein. Angewidert wendest du dich ab und musst zufrieden feststellen, dass die feindlichen Angreifer, die dem wütenden Goblin gefolgt waren, dir aus dem weg gehen und versuchen, so viel Abstand wie möglich zwischen ihnen und dir zu bringen - was dich aber nicht davon abhält, ihnen hinterherzurennen. Der Kampf sieht gut für euch aus, die Monster, die ihr von diesem Planeten vertrieben wollt, werden immer weniger und bilden gehetzt eine kleine letzte Gruppe, die sich ängstlich Rücken an Rücken zusammenscharrt. Eigentlich sollte jetzt nicht mehr schiefgehen, euphorisch siehst du dich nach deinen Teammitgliedern um, Thor schwingt ein Stück weiter seinen Hammer, Freya wirbelt um ihre Achse und rammt ihr Schild in mehrere Kreaturen, aber plötzlich erklingt ein lautes Horn, das dich überrascht herumfahren lässt. Das ist nicht von uns, stellst du fest und hältst Ausschau nach der Quelle, als auf einmal der Boden vibriert und mit lauten Rufen eine Welle aus Kriegern am Horizont über einen Hügel auf euch zu gestürmt kommen. Verdammt, das sind Dunkelelfen, stellst du fest, als du die blassen Gesichter und die dunklen Gewänder zuordnest. Was wollen die denn hier? In der allgemeinen Verwirrung, die auf einmal herrscht, als immer mehr von diesen dunklen Gestalten über den umliegenden Hügeln auftauchen, versuchen die Monster, noch einmal aus ihrer Belagerung auszureißen, jedoch wird der Boden plötzlich erschüttert und ein Blitzschlag erleuchtet den bewölkten Himmel. Thor steht nun inmitten der gefallenen Monster und hat somit alle Aufmerksamkeit. "Krieger!", ruft er über das Feld. "Versammelt euch, formiert euch. Die Verwundeten in die Mitte, uns besteht ein weiterer Angriff vor!" Hektik macht sich breit und alle stolpern auf ihre Positionen um eine Abwehr zu bilden. Du stehst nicht weit von Thor uns suchst seine Aufmerksamkeit, denn du weist, dass er dich an deiner Seite haben will. Eure Blicke treffen sich und er spannt seinen Kiefer an. Er macht sich Sorgen um dich. Wenn dir etwas zustoßen würde in diesem Kampf könnte er sich das niemals verzeihen, auch wenn es dein Job ist, an seiner Seite als Kriegerin des Königs zu kämpfen. Du stürmst zu ihm und willst etwas sagen, als schon die ersten Dunkelelfen auf euch zukommen. Seufzend ziehst du erneut dein Schwert und machst dich bereit. Das muss wohl bis später warten..., denkst du. Listig und wendig läuft dir der Feind entgegen, ganz anders, als der träge Goblin und du weist, das nun weit mehr Geschick gefragt ist. Aber du hast ja Thor an deiner Seite...Bald ist deine Rüstung mit schwarzem Blut getränkt, du selbst hast glücklicherweise nur einen Schnitt am Schienbein abbekommen und ein paar Schürfwunden hier und da. Die Luft ist drückend und durch Thors Anwesenheit elektrisch aufgeladen; in deinen Ohren knistert es öfters unangenehm neben den konstanten Schlachtgeräuschen und es riecht verbrannt. Adrenalin rauscht durch deine Adern, aber dein Körper wird nach einiger Zeit müde. Du kämpfst, wehrst ab, greifst an, immer in Thors Sichtweite. Mit der Zeit verlierst du den Überblick über die Schlacht, es werden immer mehr Elfen und ihr immer weniger. "Thor, was sollen wir tun, wir sind in der Unterzahl!", rufst du, als du gegen drei Gegner auf einmal kämpfen musst. Von allen Seiten drängen Waffen auf dich zu und du musst höllisch aufpassen, nicht getroffen zu werden. "haltet durch, Lady (d/n)! Ihr schlagt Euch sehr tapfer!" Na danke, denkst du entmutigt. Das kann noch lange dauern. Als einer eurer Krieger neben dir fällt und mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die dunkel Erde fällt, mit glasigen Augen zu dir aufsieht, verlässt dich das Adrenalin. Wie konnte es nur dazu kommen?, fragst du dich und mit einem Mal macht sich Panik und Angst kommen hoch, drohen, dich zu ersticken. Du hast noch nie in einer so großen Schlacht gekämpft, dir war bei deiner Ausbildung nicht bewusst, in welche Gefechte sich Thor immer wieder begibt, wenn er von dem Königshof in Asgard verschwindet und als ruhmreicher Krieger wieder kommt. Aber was soll aus dir werden? Wirst du je wieder nach Asgard zurückkehren? Um dich herum kommen die Feinde in schwarzen Wellen angeschwemmt, nur Thors helles Haar, seine Blitz und sein Gesicht ist das einzige Licht um dich herum. Nun schwingst du eher ohne Taktik und Konzentration dein Schwert, jetzt drängen sich zwei weitere Elfen um dich, einen kannst du auslöschen, aber an seiner Stelle kommen zwei weitere auf dich zu. Verzweifelt schlägst du auf sie ein, als plötzlich ein heißer Schmerz durch deine rechte Schulter fährt. Etwas scharfes hat sich in deinen Körper gebohrt, deine Sicht verschwimmt vor Tränen und du schaffst es nicht mehr, dich zu verteidigen. Du willst nicht dein Schwert hochreißen, aber deine Verletzung lässt es nicht zu. Das heisere Flüstern der Elfen umringt dich, säuselt angsteinflößende Dinge in deine Ohren, als noch eine Waffe dich in deine Hüfte trifft. Warmes Blut strömt über deine Seite und du gehst endgültig in die Knie. Jetzt ist es vorbei, denkst du, suchst noch einmal Hoffnung in der gestallt des Donnergottes, aber er scheint dich nicht zu bemerken. "Thor!", rufst du nach Hilfe, dann gehst du zu Boden. Du siehst nur noch die schwarzen Gewänder und den toten Kameraden, neben dem du jetzt kauerst. Ich will so nicht enden, denkst du. Du weist dass die Dunkelelfen es nicht bei den schweren Verletzungen belassen werden.
Es wird gesagt, dass das Leben nochmal vor dem inneren Auge abläuft, wenn man stirbt. Ob das stimmt, bevor man stirbt, erfährst du nicht. "Nein, Lady (d/n)", brüllt eine vertraute Stimme und deine Umwelt beginnt auf einmal zu beben, erst hältst du es für eine Folge deines verwirrten Sichtfeldes, aber auch die Dunkelelfen verlieren ihr Gleichgewicht. Dann gibt es einen heftigen Knall, eine Energieentladung und ein heller Blitz fährt in die Körper, die sich um dich gedrängt hatten und mit einem Mal bekommst du wieder Luft. Du hebst hoffnungsvoll deinen Kopf und siehst zu deiner Überraschung, dass alle Dunkelelfen leblos auf dem Boden liegen. Kein einziger Feind steht noch, die einzigen die am Leben geblieben sind, sind eure Truppenmitglieder. Dann schwankst auch du, presst noch in einem letzten Versuch, die Blutung zu stoppen deine Hände auf die Wunde an der Hüfte. Jemand kommt zu dir, legt seine Arme um dich, in die du dich sinken lässt und erkennst, dass es Thor ist. "Haltet durch, bitte, Ihr dürft nicht aufgeben!", fleht er und wiegt dich in seinen Armen. Noch nie hatte er solch eine Hilflosigkeit gespürt, er weis nicht, was er tun soll, als sich deine Augen langsam schließen. Dein Atem wird langsamer und du greifst nach Thors Hand. "Schhhh.... Alles wird gut, Lady (d/n), ich werde bei euch bleiben", ist das letzte, was du hörst und alles verdunkelt sich, als Thor noch murmelt. "Bitte bleibt bei mir...ich liebe euch..."
Das friedliche Zwitschern von Vögeln vor deinem Fenster schleicht sich in deinen traumlosen Schlaf und weckt dich auf. Allmählich öffnest du deine Augen und musst dich orientieren, das helle Licht lässt dich blinzeln und du bewegst vorsichtig deine Fingerspitzen. Wo bin ich?, wunderst du dich, als du ein weiches Leinentuch unter dir spürst. Bin ich gestorben? Doch als du dich weiter bewegen willst, kommt wieder Gefühl in deinen Körper und somit auch wieder die schmerzen in deiner Schulter und Hüfte. Nein, dass ist real, (d/n). Du bist alleine in einem schlichten Zimmer, aber bald erklingen schwere Schritte vor der Tür und jemand betritt den Raum. "Lady (d/n), Ihr seit wach!" Bei dem Klang von Thors glücklicher Stimme musst du lächeln. Du kannst deinen Kopf so weit drehen, dass du ihn siehst, aber schon nimmt sich Thor einen Stuhl und zieht ihn zu deinem Bett. Schweigen. Er betrachtet dein Gesicht und schaut dir in deine (d/a/f) Augen. Sein Gesicht sieht kriegerisch aus, aber irgendetwas indisches verspieltes steckt dahinter. Du weist, dass du ihn liebst. Plötzlich rollt eine Träne aus seinen Augen. "Oh (d/n), Lady (d/n), ich dachte Ihr wärt tot.", schluchzt der Donnergott vor dir. "Ich dachte, Ihr wärt gestorben.", wiederholt er aufgelöst. "Ich hätte das nicht überlebt...ich weis nicht, ob Ihr gehört habt, was ich gesagt habe, bevor ihr das Bewusstsein verloren habt..." Er schluckt, seufzt und fasst sich wieder. Du willst dich aufsetzten, Thor in den Arm nehmen, in trösten, aber als du vor Schmerzen dein Gesicht verziehst, schnellt Thor nach vorne und legt behutsam seine Hand auf deinen Bauch, um dich zurückzuhalten. "Nein, nein, legt Euch hin. Ist schon gut..." behutsam gleitest du zurück auf die Matratze und seufzt. Thors Hand liegt noch immer auf deinem Körper und an dieser Stelle sprühen innerlich Funken.
"Ich liebe Euch, Thor.", sagst du unvermittelt und Thor sieht dir wieder in dein Gesicht. Er kann kaum glauben, was er gerade gehört hat. Er zieht seine Augenbrauen zusammen, öffnet seinen Mund, um etwas zu sagen, schließt ihn dann aber wieder. Er scheint es sich anders zu überlegen, erhebt sich, beugt sich über dich und drückt einen Kuss auf deine Stirn. Sein Bart kitzelt auf deiner Haut und als er ruhig zurückgeleitet, kurz über deine (d/h/f) Haare streift, flüstert er bedacht in dein Ohr: "Ich liebe euch auch, Lady (d/n)."
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Avengers One Shots - Christmas Edition
FanfictionOne Shots in Form eines Adventskalenders, 2015, 2016 und 2017 mit den Avengers + Bucky, Loki, Spiderman, Antman, Pietro, Wanda, Doctor Strange und Vision. Wegen Faulheit der Autorin (I'm so very sorry) werden einige fehlende Teile noch über das Jahr...