Anmerkung: (d/n) = dein Name, (d/h/f) = deine Haarfarbe
Zeitliche Einordnung: Zwischen Avengers und Avengers - Age of Ultron
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"Und hier, meine Damen und Herren sehen sie unser renommiertes Planetarium mit 6k-Auflösung und über sechshundert Sternbildern.", erklärt die Führerin der Sternwarte und verweist auf einen dunklen Eingang, hinter dem man einen großen Raum mit Kinosesseln ausmachen kann. "Die nächste Ausstellung beginnt in zehn Minuten, sie können sich ja während Sie warten de letzten Raum der Ausstellung ansehen. Anschließend werden wir auf der Terrasse oben einen Blick durch das Fernglas werfen, das Wetter heute bietet sich wirklich dazu an, wir haben einen wolkenlosen Sternenhimmel." Die Besucher zerstreuen sich etwas, um sich Info-Tafeln über die Laufbahnen der Himmelsgestirne anzusehen, oder Modelle der Planeten zu bestaunen. Für dich ist aber keines der Ausstellungsstücke interessanter, als der Mann, der sich gerade vor dir durch seine dunklen Locken fährt, seine Brille zurechtrückt und sich schließlich über eine Vitrine mit verschiedenen Gesteinen beugt. "(d/n), schau mal, das ist ein Meteorsplitter... Hörst du mir überhaupt zu? Hallo?", fragt er grinsend und schnippt mit seinen Fingern vor deinem Gesicht, bevor er dich um deine Hüfte fasst und dich an ihn zieht. "Hast du schon wieder geträumt, (d/n)?", fragt er flüsternd in dein Ohr und du musst ebenfalls grinsen, als du deine Wange an seinen weichen Pullover schmiegst. Allerdings... wenn du nur wüsstest über was, mein Lieber, denkst du verschmitzt, bleibst ihm aber eine tatsächliche Antwort schuldig. Er muss ja nicht alles wissen. In seinem verzettelten, Wissenschaftlerkopf herrscht doch sowieso viel zu viel Durcheinander. Eine gesamte zweite Persönlichkeit miteingeschlossen, wenn man behaupten will, dass der Hulk einen eigenen Charakter besitzt... Aber Bruce meint immer gerne, dass beides von Beidem in ihm steckt. Das soll mal einer verstehen, der nicht Gammastrahlung studiert hat und sich 24/7 in sein Labor verkriecht. Es ist überhaupt erstaunlich, dass sich Dr. Banner mal dort hinaus traut und seine sozialen Kontakte pflegt, ach ja, mit dir sogar auf ein Date geht. Mit dir, seiner frisch annoncierten Verlobten. Stolz betrachtest du den Ring an deinem Finger. Er ist soviel schöner, als jeder Meteoritensplitter, den dieses Museum dir bieten könnte... "Komm, kleine Sternschnuppe, ich zeig dir mal, was es Unendlichkeit bedeutet." Mit diesen Worten zieht er dich zu einem Modell des Weltalls, das veranschaulichen soll, dass man dessen ewigen Weiten eben nicht darstellen kann. Ein Wissenschaftler, aber ein Romantiker, das muss man ihm lassen.Das Läuten einer Glocke signalisiert den Beginn einer neuen Vorstellung unter dem Thema "Die Milchstraße". Erfreut zerrst du nun seinerseits Bruce durch den Raum, um einen guten Platz in dem Planetarium zu bekommen. Auch du hast ein Faible für Sterne und Galaxien, allerdings auf einem poetischeren Niveau, als Bruce. Sterne bedeuten für dich eine Art Unsterblichkeit. Ein Versprechen, nicht vergessen zu werden. Aber das sind nur deine Ansichten, Bruce würde dich vermutlich versuchen zu verstehen, es aber dann aufgeben. So ist das eben mit diesen rational denkenden Männern. Schnell findest du einen Platz in der zweiten Reihe und sinkst in die komfortablen Sessel, die leicht zurückgelehnt sind, sodass man bequem an die, noch dunkle Kuppel sehen kann, die sich mächtig vor euch erstreckt. Sie ist wirklich riesig und in der Mitte des Saals steht ein beeindruckender Projektor, sodass du bereits ganz hibbelig vor Aufregung wird. Ob Bruce aus diesem Grund deine Hand nimmt, oder einfach nur, weil er mit dir gemeinsam den Moment abwarten will, an dem um euch herum eine ganze Galaxie entstehen wird, weist du nicht, aber du drückst sie einfach ganz fest. Die Plätze füllen sich langsam uns schließlich schaltet ein Angestellter den Projektor ein, zu dem außerdem melodische Klaviermusik gespielt wird. Es wird ganz still und auf einmal tauchen, scheinbar in der Luft schwebend kleine leuchtende Lichter vor euren Gesichtern auf, eines direkt über dir und Bruce, das nächste fast zum greifen nah etwas höher darüber. Schließlich wird es immer heller und du kannst einzelne Sternbilder ausmachen, die du kennst. "Schau mal, da drüben, der große Wagen!", flüsterst du fasziniert, als du, das wohl einfachste Sternbild am anderen Ende des Saals über den Köpfen der anderen Zuschauer entdeckst. "Und da, ist das nicht das Sternbild der Kassiopeia?" Nun tauchen auch ganze Planeten aus geheimnisvollen, wirbelnden Schwaden auf, der blau leuchtende muss wohl Neptun sein und ein weiterer, unverkennbar mit seinen Ringen Saturn. Aber es gibt noch so viel mehr zu entdecken. Mittlerweile hast du völlig vergessen, wo du dich überhaupt befindest, das einzige irdische, dass du noch deutlich registrierst, ist natürlich Bruce Anwesenheit. Er hat einen Arm um dich gelegt und schaut dir dabei zu, wie deine Augen freudig aufleuchten und wie sich in ihnen die Weiten der Galaxie spiegeln. Er als Physiker weis natürlich einiges mehr über die Milchstraße und auch die Namen vieler weiterer Sternbilder, aber für den Moment will er nicht deinen Stolz nehmen. Für ihn ist die Welt und das was auf und um ihr geschieht eigentlich immer sehr rational geblieben, aber wenn er bei dir ist, bei deiner ganzen Kreativität und Phantasie, bei deinem einfachen Glauben und Vertrauen auf übernatürliche Wunder, mögen sie auch nur so klitzeklein sein, denkt er manchmal, dass es noch eine weitere Welt gibt, die er davor nie registriert hatte und nun nur ein bescheidener Gast darin ist. Ja, die Welt der Wunder und der Phantasie liegt dir deutlich mehr, als einfach erklärbare Rechnungen und begründete Tatsachen. Nach allem, was dir bis jetzt in deinem Leben widerfahren ist, alleine die Tatsache, dass du Bruce kennenlernen durftest, spricht doch dafür, dass es etwas gefühlvolleres und vielleicht auch höheres als die Wissenschaft gibt... Aber auch du schweigst über deine Ansichten für den Moment, denn du weist, dass Bruce wahrscheinlich gleich wieder anfangen würde, angeregt darüber zu diskutieren und das würde hier und jetzt nur stören.
Du kannst die Augen nicht von den kleinen Lichtern und Strahlen lassen, die sich langsam aber gleichmäßig einmal durch den Raum bewegen. Du fühlst dich selbst schwerelos, so klein und unbedeutend, nur eine minimale Ansammlung von Atomen unter abertausenden, verteilt in Form von Sternen, Staub und Nebel. Eine schöne Vorstellung. Auch du bist einmal ein Teil von ihnen gewesen, nur das Universum hat irgendwann ein anderes Schicksal für dich bestimmt. Und irgendwann würdest du wieder zu ihnen zurückkehren und wieder unsterblich sein. "An was denkst du?", haucht Bruce vorsichtig in dein Ohr. Er will dich nicht aus deinen Gedanken reißen, ist aber dennoch wissbegierig, nach neuen, märchenhaften, aber schönen Ansichten deinerseits. "Ach nichts... nur, dass ich es bemerkenswert finde, dass wir alle einmal Teil des Urknalls waren... Alle mal ein Teil des Selben, vielleicht waren unsere Atome einmal die eines Sterns, eines Planeten. Das müsstest du doch eigentlich wissen, oder nicht?" Jetzt wendest du dich ihm wieder zu, und blickst ihm in seine braunen Augen, die nur wenige Zentimeter von deinem Gesicht entfernt sind. Auf eine Antwort wartend, beugst du dich noch ein Stück weiter nach vorne, sodass eine deiner (d/H/f) Strähnen nach vorne fällt. Überlegend nimmt Bruce sie zwischen zwei seiner Finger und streicht sie dir wieder behutsam hinter dein Ohr, während er beginnt zu erklären: "Nach dem universellen Erhaltungssatz geht eigentlich nie Materie verloren, sie wird nur immer und immer wieder weiter verwendet. Es sei denn natürlich, sei gelangt in ein schwarzes Loch. Aber eigentlich hast du schon Recht, dass wir alle vielleicht aus ganz besonderen Atomen mit einer bemerkenswerten Geschichte bestehen." Bei diesen Worten wird dir ganz warm und eine Augen weiten sich, auch aber, weil Bruce nun mit seinen Fingern von deinen Lippen über deinen Hals bis zu deinem Schlüsselbein fährt, dort ein paar unsichtbare Kreise zieht und schließlich einen kleinen Kuss darauf setzt. Wenn die Theorie stimmt, bist du wohl seine Lieblingskombination von Atomen.
Als die letzten Sterne langsam verlöschen, musst du ein paar mal blinzen, um dich wieder an die langweilige Dunkelheit zu gewöhnen. Du bist dir noch nie so geerdet vorgekommen, so an den Boden gebunden. Gerade warst du noch alleine mit Bruce in den Sternene, jetzt stehst du wieder unter den Besuchermassen in dem staubigen Planetarium. "Wow... das war echt...", setzt du an, aber dir fehlen die Worte. "Nicht von dieser Welt?", versucht Bruce grinsend zu helfen und du hakst dich lachend bei ihm ein, als ihr durch die Tür geht. Dahinter befindet sich ein Treppengeschoss, das nach oben auf die Dachterasse. Ein kalter Luftzug kommt den Besuchern entgegen und Bruce zieht dich näher an sich. Da ist wieder die Museumsführerin, die nun die Leute in eine Schlange einteilt, um durch das Teleskop zu sehen. "Dort drüben ist, besonders schön zu erkennen, der Plarstern zu sehen. Er ist Teil des kleinem Bärs, ein Sternbild im Norden..." Ganz der Gentleman lässt Bruce dich als erstes durch die Linse des Telekops sehen. Zugegeben, der Stern sieht von nahem nicht ganz so poetisch aus, eher sehr beängstigend glühend. Naja, ein Blick war es trotzdem wert. Bruce weis natürlich, was er zu erwarten hat, dennoch sieht er ebenfalls interessiert durch das Teleskop und wendet sich dann grinsend zu dir. "Entspricht wohl nicht so ganz deiner Vorstellung oder?" "Nicht wirklich, aber gut, nicht alles ist auf den ersten Blick so, wie es scheint", gibst du zurück, nimmst dann seine Hand und wendest dich zum Gehen. Aber Bruce hält dich sanft zurück: "Auch wenn die Wissenschaft der Sterne nicht ganz so romantisch ist, will ich es trotzdem versuchen zu sein...", flüstert er und küsst dich zunächst ruhig und beständig, dann immer beständiger. Und da steht ihr, auf dem Dach des Planetariums unter den Sternen, wie in einem perfekten Liebesfilm. Als ihr euch voneinander löst, fällst du überglücklich in seine Arme und lauschst einfach nur seinem Herzschlag und den Gesprächen der Leute, vernab von euch, im Dunklen verborgen. "Und du weist, dass ich auch nicht an soetwas wie Horoskope oder so glaube, allerdings bin ich unendlich dankbar, dass wir uns begegnet sind, (d/n). Undendlich, wirklich." Berührt schaust du ihn an, willst diesen Moment für immer festhalten, jeden Augenblick, jeden Wimpernschlag. "Ich auch Bruce, ich auch. Egal ob die Sterne und das Schicksal es waren, oder einfacher Zufall, ich weis, dass ich niemand außer dich lieben hätte können. Ich liebe dich Bruce", flüsterst du und hälst dabei fast den Atem an, als du auf seine Antwort wartest. "Ich liebe dich auch, (d/N)"
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Avengers One Shots - Christmas Edition
FanfictionOne Shots in Form eines Adventskalenders, 2015, 2016 und 2017 mit den Avengers + Bucky, Loki, Spiderman, Antman, Pietro, Wanda, Doctor Strange und Vision. Wegen Faulheit der Autorin (I'm so very sorry) werden einige fehlende Teile noch über das Jahr...