Keep Calm And Kill Zombies

The Dogfence

Mit dem schwarzen Van von Emmas Verlobten fuhren wir bereits am frühen Morgen weiter. Mit allem waren wir versorgt. Lebensmitteln, Munition, Waffen und Getränken. Es war elf Uhr. So fuhren wir durch die menschenleeren Straßen. Auf dem Dach saßen Lil und ich und checkten die Gegend ab. Kein einziges Wort sprach sie mit mir. Zu tief saß ihr Schmerz. "Da Zombies auf zwölf Uhr!", brüllte ich dann als ich eine Gruppe Zombies vor uns erspähte. Emma gab Gas und hielt auf sie zu. "Verdammt! Ahh!", schrie sie und fuhr die ersten direkt um. Sie bog in die nächste Straße ein und wir erstarrten. Da waren noch mehr! "Halten Sie drauf Emma! Ohne Rücksicht!", rief Grace, die neben ihr saß. Wie eine gaskranke Irre raste sie durch die Zombiemenge hindurch und schrie. Auf einmal sah ich etwas vor uns und Lilia sah mich erstarrt an. "Miss Young! Halten Sie an! Da ist ein Zaun! Ein Stacheldrahtzaun!", brüllte Lilia aufgeregt. Unter der Brücke war ein großer langer Zaun, zur Abgrenzung aufgestellt worden. Abbrupt bremste Emma und wir kamen seitlich neben dem Zaun zum Stehen. Das alles ging so schnell und so fiel Lilia vom Van runter. Ich versuchte sie zu packen doch da lag sie schon auf der kalten Straße und Zombies kamen immer näher. "LIL!", schrie ich. Sie bewegte sich nicht mehr und etwas Blut lag neben ihr. Mutig sprang ich runter, zückte ein Gewehr, stellte mich schützend vor sie und schoss auf den ersten Zombie. Max hatte sich auf den Van gestellt und gab mir Rückendeckung. "Halt es gut fest und ziel auf ihren Kopf Jake!", sagte Max und schoss zwei Zombies ab. Dann versuchte ich seine Anweisungen umzusetzen und traf gleich vier auf einmal. "Jaa! Bäm!", rief ich und es fing an mir Spaß zu machen. Grace kam aus dem Van und tötete ein paar Zombies im Nahkampf. Es wurden immer mehr. Mit jedem Schuss ging unsere Munition zu ende. Und wir stellten fest, dass es immer mehr wurden. "Es werden immer mehr! Wir sind in der Minderheit! Wir müssen weg von hier!", sagte ich laut und hatte nur noch zwei Schüsse. Stöhnend kamen sie auf uns zu. Ohne Gnade. "Du Idiot! Wir sind keine Soldaten du Nerd! Wir sind nur ganz normale Teenager!", schimpfte Sophie und sie wurden mehr und mehr an den Zaun gedrückt. Die Untoten kamen immer näher. "Verdammt!" Mein Magazin war leer und ein Neues hatte ich nicht. Emma und Sophie wurden von Zombies angegriffen und standen am Zaun. Schließlich kniete ich mich neben Lilia und half ihr aufstehen. "Ja... Jake? Was... was ist denn...", stammelte sie verträumt. Ich nahm sie in den Arm und trug sie zum Zaun, wo Sophie, Emma und Grace standen. "Jake! Es sind zu viele! Wir... werden... sterben!", rief Grace und schaute mich verzweifelt an. "Dann... ist... das eben so. Ihr alle habt gut gekämpft. Es war doch eh klar, dass wir das hier nicht überleben werden", murmelte ich aus der Puste. Wir waren verloren. Doch wenigstens starb ich nicht alleine. 

Die Untoten drängten uns immer näher an den Zaun. Auf einmal packte der eine Zombie meinen Arm. "Jake!!" Ich versuchte mich zu wehren und sah nach oben. Da hatte ich die rettende Idee! "Der Zaun! Wir müssen über den Zaun klettern! Alle auf den Van!!", brüllte ich und trat den Zombie. "Na los!", drängte ich und schon versuchte Grace aufs Dach zu klettern. Max, der oben auf dem Dach stand, half den anderen rüber. Emma und Sophie waren drüben. Danach Lilia. "Na los geh rüber Lil!", sagte ich und half ihr hoch. "Jake! Was ist mit dir?", fragte sie und wurde von Max rüber gehievt. "Keine Sorge!", beruhigte ich sie und zwinkerte ihr zu. Dann stemmte ich Grace nach oben und schwang mich im letzten Moment auch über den Zaun rüber. Wir standen auf der anderen Seite und waren noch am Leben. Ängstlich sahen wir rüber zur anderen Seite. Die Zombies wandelten gegen den Zaun und stöhnten laut. Ob sie uns wohl so sehen konnten? Oder ob sie spürten, dass wir nicht weit entfernt waren? Lilia presste sich fest an meinen Körper und umarmte mich. Ihr Körper war warm. Mein Herz schlug schneller. "Ich lass dich niemals alleine", schwor ich ihr und sie sah mir in die Augen. "Ich dich auch nicht", entgegnete sie und kam mir immer näher. Es schien so als ob sie mich küssen wollte und so beugte mich mich leicht zu ihr runter. Fast berührten sich unsere Lippen. "Hey Jake... lass uns weiter. Ohne Van sind wir so gut wie schutzlos. Wir gehen zu Sophies Elternhaus. Das war doch dein Plan oder?", störte Grace den Moment. Ich wachte auf und antwortete schnell: "Ja sicher! Na dann lasst uns gehen!" Trotzdem behielt ich Lilia in meinem Arm und wir machten uns schnell auf zu dem großen Haus.