Past and Present

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Die Sonne schien schön warm vom Himmel. Keine Wolke zu sehen. Die Schulglockte klang laut in meinen Ohren und wir konnten gehen. Mein Vater war über das Wochenende da gewesen und wir haben viel mit ihm gesprochen. Als große Überraschung hatte er mir ein Geschenk zu machen. Vor einer Woche hatte er angerufen und gefragt, zu welchem Konzert ich wohl mal gerne gehen würde. Da Lilias und meine Lieblingsband "The Arctic Monkeys" waren, sagte ich sofort diese Band. Zu meiner Überraschung schenkte mir Dad genau drei Karten davon. Da ich genau wusste, dass meine beste Freundin zu diesem Konzert gehen wollte sicher, wollte ich sie nach der Schule fragen. Die dritte Karte sollte Jeremy bekommen. Aber eigentlich wollte ich mit ihr alleine gehen. 

Alle Schüler rannten kreischend nach draußen in die Freiheit. Auch ich schlenderte raus. Meine beste Freundin benam sich seit Tagen so komisch. Sie redete nicht mehr viel. Früher war sie ein plappernder Wasserfall gewesen. Doch nun...es war mir ein Rätsel doch mit den Karten konnte ich sie sicher aufheitern. Auf einmal sah ich sie an einen Baum gelehnt. Direkt vor dem Schultor. Fröhlich lief ich auf sie zu. Heute trug sie einen hohen Zopf, eine blaue Bluse und einen roten Rock. Dazu sahen ihre weißen Pumps toll aus. Meine Freude stieg ins unermessliche an. Sicher freute sie sich über die Karten. "Hey Lil!", brüllte ich vom weiten und winkte ihr zu. Von ihr jedoch kam nur ein zögerliches Lachen. Nervös verschränkte sie ihre Arme. In diesem Moment hielt ich noch alles für in Ordnung. Mein Herz schlug schneller. "Jake? Ich...ich muss dir etwas sagen", sagte sie dann leise und sehr ernst. "Ja warte. Bitte. Ich muss...dir auch etwas sagen!" Plötzlich fingen ihre Augen an zu strahlen. "Musst du?", fragte sie mit einem erwartungsvollen Lächeln. "Nun ja ich...ich wollte dir sagen...dass ich..." Langsam kam sie näher auf mich zu. Gespannt hing sie an meinen Lippen. Sie war offensichtlich bereit für etwas. "Mein Dad.. er hat mir gestern Abend Konzertkarten für die Artic Monkeys geschenkt. Es sind drei Stück!" Ihre Miene verzog sich. Ganz nach unten. "Ich wollte wissen, ob du vielleicht mit mir dahin gehen würdest?", wollte ich wissen und grinste. Enttäuscht füllten sich ihre Augen mit Tränen. Fassungslos starrte sie mich an. "Was...Konzertkarten...", wiederholte sie leise und böse. "Ja genau Konzertkarten! Freust du dich gar nicht?!", fragte ich verwundert. Sie fing an zu zittern und ihre Augen füllten sich mehr. "Jake?! Du...du verstehst es nicht....du verstehst gar nichts...so kommt es mir vor!", stammelte sie und starrte auf den Boden. "Aber...Lil...was...was ist denn los mit dir? Seit Tagen bist du so komisch. Sag mir doch, was ich angeblich nicht verstehe!", bat ich sie und kam näher. Wie angewurzelt stand sie da. "Du weißt es nicht?", fragte sie und ich schüttelte den Kopf. "Oh man Jake! Du bist ein Idiot! Ein sehr großer!", brüllte sie laut. "Ich...ich habe...ich habe mich in dich verliebt!" Mein Herz blieb stehen. Schockiert starrte nun ich sie an. Ein großes Lächeln machte sich auf meinem Mund breit. Früher war ich doch auch in sie verliebt! Bis heute sogar. Nur dachte ich, sie wollte mich lieber als guten Freund. Es war wohl anders. "Du...du...liebst mich?", wiederholte ich ihre Worte fassungslos glücklich. "Lilia ich..." 


Dann fiel sie mir ins Wort und begann zu weinen. "Du hast es nie bemerkt Jake! Ich habe dir...oft gezeigt, wie wichtig du mir bist!", fing sie an. "Aber ich..." "Nein lass mich ausreden!", fuhr sie mich an und ich wurde still. "Ich bin es leid, meine Gefühle so...zu...zeigen. Anscheinend fühlst du für mich nichts als Freundschaft! Ich muss dir etwas erzählen." Mir wurde heiß und kalt. Langsam kam ich auf sie zu, um sie in den Arm zu nehmen. Meine beste Freundin machte ein paar Schritte zurück und verwirrt sah ich sie an. "Was willst du mir sagen?", wollte ich wissen. "Nun ich...Jake....ich bin jetzt...." Ihr fiel es offensichtlich sehr schwer. Jedoch wollte ich es trotzdem hören. "Jetzt sag es schon Lilia!", rief ich gespannt. "Jake ich...ich bin jetzt...mit Jeremy zusammen!", offenbarte sie sich endlich. Mein Herz zersprang in tausend kleine Teile. Es war als hätte man es mir raus gerissen. Jemand trampelte jetzt darauf rum. "Was?", stammelte ich enttäuscht. "Jeremy war für mich da in der letzten Zeit! Während du...ich habe mich sofort in Jer verliebt. Er war da und hat mir zugehört, als es mir schlecht ging!" Ich konnte es weiterhin nicht fassen. Meinte sie das echt ernst?! Sofort schnellte ich nach vorne und nahm ihre Hand. "Jetzt warte doch mal! Du bist mehr als meine beste Freundin! Ich bin in dich verliebt seit...." "Lass mich los Jake! Ich bin jetzt Jeremys Freundin!", rief sie und wich zur Seite. Geschockt und fassungslos blieb ich auf der Stelle stehen. Alles drehte sich und ich verstand die Welt nicht mehr. Warum nur er?! Wer kannte sie denn länger? Wer kannte all ihre Probleme? Wer wusste genau, was sie brauchte? Wer wusste genau, was sie wollte? Wer konnte sie so wertschätzen? Wer konnte sie so leidenschaftlich lieben? Die Antwort war mir schon lange klar geworden! Das war kein anderer Typ als ICH! Nun liefen mir Tränen die Wangen runter. "Warum er? Warum Jeremy!?", wollte ich wissen und sie fing an zu weinen. "Jake...es ist schon alles gut. Ich bin jetzt mit Jeremy zusammen! Ich will...deine beste Freundin weiterhin sein. Du bist mein bester Freund Jake. Können wir auch Freunde bleiben?", fragte sie mich und versuchte zu lächeln. In dieser Sekunde, mit diesem Satz brach mein Herz ganz in zwei Hälften. Dazu sagte ich nichts. Dazu konnte ich nichts sagen. 

Keep Calm And Kill ZombiesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt